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José Carreras weiht Leukämie-Einheit am Universitätsklinikum Jena ein - José Carreras Leukämie-Stiftung fördert Bau mit einer Million Euro (FOTO)

Geschrieben am 30-11-2017

München/ Jena (ots) -

Leukämie muss heilbar werden. Immer und bei jedem. Dieser Mission
fühlt sich José Carreras seit mehr als zwei Jahrzehnten verpflichtet.
Seine von ihm ins Leben gerufene José Carreras Leukämie-Stiftung
unterstützt den Bau der neuen José
Carreras-Stammzelltransplantationseinheit am Universitätsklinikum
Jena (UKJ) mit einer Million Euro. Gestern hat der spanische
Opernsänger die hochmoderne Behandlungseinheit im Beisein von
Mitarbeitern, Patienten, Angehörigen, Studierenden und Gästen
offiziell an das einzige Thüringer Universitätsklinikum übergeben.

"Die neue Transplantationseinheit ist ein wichtiger Schritt, um
die Behandlung von Leukämiepatienten in Thüringen zu verbessern", so
José Carreras. "Möglich ist dies nur dank unserer treuen und
großzügigen Spender. So konnten wir in den vergangenen zwei
Jahrzehnten mit mehr als 200 Millionen Euro rund 1200 Projekte
fördern." Ganz besonders freut sich Carreras nun auf die 23. José
Carreras Gala am 14. Dezember, bei der ihn wieder viele
internationale und nationale Künstlerfreunde für diesen guten Zweck
unterstützen werden.

"Die neue gemeinsame Transplantationseinheit der Klinik für Innere
Medizin II und der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin bietet beste
Voraussetzungen für die anspruchsvolle medizinische Rundum-Versorgung
stammzelltransplantierter Patienten - Kinder wie Erwachsener", so PD
Dr. Jens Maschmann, Medizinischer Vorstand des UKJ, der José Carreras
für sein außerordentliches Engagement dankte. Die im Zuge des
komplexen Klinikneubaus entstandene Einheit ist im Gebäude A, unweit
des neuen Haupteingangs angesiedelt.

"Darüber hinaus ist es der José Carreras Leukämie-Stiftung sehr
wichtig, auch in Forschungsprojekte zu investieren. Denn nur mit
Wissenschaft und Forschung wird es langfristig möglich sein, die
Überlebenswahrscheinlichkeit von Patienten zu verbessern. Allein am
Standort Jena hat die José Carreras Leukämie-Stiftung deshalb auch
neun Forschungsprojekte mit einer weiteren Million Euro gefördert",
so Dr. Gabriele Kröner, Geschäftsführender Vorstand der José Carreras
Leukämie-Stiftung.

Unterstützung durch José Carreras Leukämie-Stiftung

1987 erkrankte José Carreras an Leukämie. Aus Dankbarkeit über die
eigene Heilung gründete er 1995 die gemeinnützige Deutsche José
Carreras Leukämie-Stiftung e.V. und anschließend die zugehörige
Stiftung. Seither wurden bereits rund 1200 Projekte finanziert, die
den Bau von Forschungs- und Behandlungseinrichtungen, die Erforschung
von Leukämie und ihrer Heilung sowie die Unterstützung der Arbeit von
Selbsthilfegruppen und Elterninitiativen zum Ziel haben. Der Deutsche
José Carreras Leukämie-Stiftung e.V. ist Träger des DZI
Spenden-Siegels, dem Gütesiegel im deutschen Spendenwesen. Die José
Carreras Gala ist dank der Unterstützung vieler Prominenter mit über
120 Millionen Euro Spenden eine der langfristig erfolgreichsten
Benefiz-Galas im deutschen Fernsehen.

Gemeinsame Betreuung von leukämiekranken Kindern und Erwachsenen

Bis zum Umzug der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im Dezember
2016 fanden Stammzelltransplantationen bei kleinen Patienten am alten
Standort der Kinderklinik in der Innenstadt statt. Diese Einheit
wurde zunächst in die Erwachsenen-Station 520 im Containerbau in
Lobeda integriert, bis Ende Juni dann der gemeinsame Umzug in die
neue Einheit A110 vollzogen werden konnte. "Die langjährigen
Kompetenzen beider Kliniken auf diesem Gebiet konnten so auch
räumlich zusammengeführt werden - ein großer Vorteil für die
Patienten", so Prof. James F. Beck, Direktor der Klinik für Kinder-
und Jugendmedizin. "Insgesamt 20 Betten in Einzel- und
Zweibettzimmern stehen uns jetzt für die stationäre Behandlung von
Leukämie- und Lymphom-Patienten zur Verfügung", so Prof. Andreas
Hochhaus, Direktor der Klinik für Innere Medizin II.

Stammzelltransplantation für 120 Erwachsene und 15 Kinder pro Jahr

Etwa 120 Erwachsene und 15 Kinder erhalten jedes Jahr eine
Stammzelltransplantation am UKJ. Transplantationen bei Kindern und
Jugendlichen erfolgen überwiegend bei der akuten lymphatischen
Leukämie (ALL), aber auch im Rahmen der Therapie von
Weichgewebstumoren (Sarkomen) oder seltenen Hirntumoren und sehr
vielfältigen angeborenen Erkrankungen wie schweren Immundefekten. Bei
erwachsenen Patienten liegen häufig akute und chronische Leukämien,
Lymphome oder das multiple Myelom zugrunde. Die Stammzellen stammen
entweder vom Patienten selbst ("autologe Transplantation") oder von
einem Familienangehörigen oder freiwilligen Fremdspendern ("allogene
Transplantation"). Heutzutage können durch verbesserte Techniken auch
Eltern für ihre Kinder Stammzellen spenden. Die Gewinnung der
Stammzellen erfolgt in der Mehrheit der Fälle durch Apherese aus dem
peripheren Blut, seltener wird Knochenmark gewonnen.

Spezielle Klimatechnik schützt vor Keimen

Da die entarteten Zellen des blutbildenden Systems im Knochenmark
vor einer Transplantation zerstört werden, ist die Immunabwehr der
Patienten extrem geschwächt. Sechs bis acht Wochen nach der
Transplantation verbringen Patienten in den Spezialzimmern der
Station, weil sie in dieser Phase besonders anfällig für Infektionen
sind. "Eine spezielle Klimatechnik in diesen Räumen schützt die
Erkrankten vor Keimen", erläutert Dr. Karen Treuter, die den
Geschäftsbereich Neubau am UKJ leitet und den Bau der
Stammzelltransplantationseinheit koordiniert hat.

Rückblick: Erste Therapie in Jena 1980

Um diesen besonderen Schutz zu erreichen, musste Prof. Felix Zintl
im Jahr 1980 noch enorm improvisieren. Der ehemalige Direktor der
Kinderklinik, damals junger Oberarzt, ließ aus Folien und Plexiglas
eine Sterileinheit konstruieren, um den damals 13-jährigen Jörg
Peuckert zu behandeln. Als erstes Kind in der ehemaligen DDR erhielt
dieser die revolutionäre Therapie, die erst wenige Jahre zuvor in den
USA entwickelt worden war. Bei der heutigen Feierstunde gab Prof.
Zintl Einblicke in die großen Herausforderungen der Anfänge der
Stammzelltherapie. "Führt man sich die damaligen Umstände wieder vor
Augen, wird umso deutlicher, wie fortschrittlich die Behandlung ist,
die wir unseren Patienten auf der neuen Station anbieten können", so
der Medizinische Vorstand, PD Dr. Maschmann. Gleichzeitig sei es
Aufgabe eines Universitätsklinikums, die Therapien durch
Forschungsaktivitäten stets weiter zu verbessern - und sich damit dem
Ziel José Carreras immer weiter zu nähern.

Spendenkonto:
Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung
Commerzbank AG München
IBAN: DE96 7008 0000 0319 9666 01 BIC: DRESDEFF700

Spendenhotline: (+49) 01802 400 100
(Kosten aus dem deutschen Festnetz: 0,06 EUR, Kosten aus dem
deutschen Mobilfunknetz: max. 0,42 EUR, aus dem Ausland können die
Kosten abweichen)
SMS-Spende über 5 Euro: Stichwort BLUTKREBS an 81190



Pressekontakt DJCLS:
Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e.V.
Dr. Gabriele Kröner, Geschäftsführender Vorstand
Elisabethstraße 23 | 80796 München
Tel: 089 / 27 29 04 -0
E-Mail: presse@carreras-stiftung.de

Pressekontakt UKJ:
Universitätsklinikum Jena
Stabsstelle Unternehmenskommunikation Anke Schleenvoigt
Stellvertretende Leiterin Unternehmenskommunikation
07743 Jena
Tel + 49 3641 934610
Fax + 49 3641 933322
E-Mail: Anke.Schleenvoigt@med.uni-jena.de
Web: www.uniklinikum-jena.de

Original-Content von: Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e.V., übermittelt durch news aktuell


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