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Zahlungsverhalten in China verbessert / Coface-Studie: Chinesische Unternehmen unter finanziellem Stress / Sehr lange Überziehungen nehmen zu

Geschrieben am 25-04-2017

Mainz (ots) - Die Zahlungserfahrungen chinesischer Unternehmen
haben sich verbessert. Nur noch 68 Prozent der vom Kreditversicherer
Coface befragten Unternehmen gaben an, 2016 Zahlungsverzögerungen
erlebt zu haben. Im Vorjahr und im Fünf-Jahres-Durchschnitt der
Befragung waren es noch rund 80 Prozent. Von den über 1000
Unternehmen, die sich an der jährlichen Untersuchung beteiligten,
gaben zudem weniger Unternehmen an, dass sich die jeweiligen Beträge
an Außenständen erhöht hätten. Dennoch geben sehr lange Verzögerungen
weiter Grund zu Sorge.

Denn über ein Drittel (35,7 Prozent) warteten länger als sechs
Monate als vereinbart auf ihr Geld, wobei diese Außenstände mehr als
zwei Prozent des Jahresumsatzes ausmachten und damit eine kritische
Marke überschritten. 2015 waren es 33,4 Prozent der befragten
Unternehmen. Auch die Überschreitungen der Zahlungsziele um mehr als
90 Tage nahmen zu: 2015 waren es 21 Prozent der Unternehmen, im
vergangenen Jahr 26,3 Prozent. Über 150 Tage Verzug erlebten 15,9
Prozent nach 9,9 Prozent im Jahr zuvor.

Nach Erfahrungen von Coface werden 80 Prozent der um mehr als 180
Tage überfälligen Rechnungen nicht mehr beglichen. Machen die
Forderungsverluste mehr als zwei Prozent des Jahresumsatzes aus, wird
die Liquidität angegriffen. 10,9 Prozent der Unternehmen gaben sogar
an, dass die sehr langen Überziehungen um mehr als 180 Tage über 10
Prozent des Umsatzes betrugen. Damit wird der Cashflow gefährlich
beeinträchtigt.

Die betroffenen Unternehmen sind ohnehin in einer finanziellen
Stresssituation. Neben erschwerten Kreditkonditionen machen ihnen
schrumpfende Gewinnmargen aufgrund industrieller Überkapazitäten,
geringerer Nachfrage und härterem Wettbewerb zu schaffen.

Unter den elf Branchen, die in der Zahlungsstudie erfasst wurden,
verzeichnen sechs eine Verschlechterung beim Zahlungsverhalten ihrer
Kunden und eine Zunahme extrem langer Verzögerungen: Chemie,
Industriemaschinen und Elektronik, IT-Telekommunikation, Metall,
Pharma, Einzelhandel. Das Zahlungsausfallrisiko blieb im Sektor
Haushaltselektrik und Elektrogeräte stabil, während Automobil und
Transport, Bau, Holz-Papier und Textil-Bekleidung Verbesserungen in
Punkto sehr lange Überziehungen verzeichneten.

Trotz einiger positiver Veränderungen bleibt der Bau 2016 die
Branche mit dem höchsten Risiko. Hier meldeten 45,9 Prozent der
Unternehmen Zahlungsfristüberschreitungen um mehr als sechs Monate
und mit Summen über zwei Prozent des Umsatzes. 2017 dürfte auch wegen
der strengeren Kreditkonditionen ein weiteres schwieriges Jahr für
die hoch verschuldeten Unternehmen der Branche werden.

China ist auch Thema beim Kongress Länderrisiken von Coface am 11.
Mai in Mainz. Infos und Anmeldung: www.laenderrisiken.de

Die komplette Coface-Studie: www.coface.de



Pressekontakt:
Coface, Niederlassung in Deutschland
Pressesprecher Erich Hieronimus
Tel. 06131/323-541
erich.hieronimus@coface.com
www.coface.de

Original-Content von: Coface Deutschland, übermittelt durch news aktuell


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