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Globale HSBC Studie: Chancen liegen brach - Institutionelle Anleger wollen mehr grüne Investments, aber Unternehmen fehlen Anreize für nachhaltige Finanzierungsstrategien

Geschrieben am 09-12-2016

Düsseldorf (ots) -

HSBC befragte weltweit 277 Unternehmen zu ihrer
Nachhaltigkeitsstrategie und deren Offenlegung. Gleichzeitig wurden
276 institutionelle Investoren zu Ihren nachhaltigen Investments und
Auswahlkriterien befragt

Aneinander vorbei: Von den befragten Unternehmen mit einem
Durchschnittsumsatz von 18,6 Mrd. USD legen derzeit knapp 24 Prozent
die Umweltauswirkungen ihres Wirtschaftens offen. Doch nahezu 74
Prozent der befragten Investoren (Funds under Management pro Sample
13,9 Mrd. USD) stoßen auf Hindernisse bei der Auswahl geeigneter
Investments

Bessere Rahmenbedingungen, wie Steueranreize, könnten Unternehmen
darin bestärken ihre Nachhaltigkeitsstrategie und die Folgen Ihres
Wirtschaftens offenzulegen und mit Hilfe von grünen Investments die
eigenen Unternehmensprozesse nachhaltiger auszurichten

65 Prozent der befragten institutionellen Anleger wollen mehr
Kapital in kohlenstoffarme und klimabezogene Anlagen investieren.
Jedoch sind aufgrund von mangelnder Offenlegung der
Nachhaltigkeitsstrategien von Unternehmen und den messbaren
Umweltfolgen ihres Wirtschaftens die Investmentmöglichkeiten oftmals
begrenzt. Dies ergab die aktuelle Studie "Sustainable Finance" im
Auftrag von HSBC.

In der weltweiten Befragung von fast 300 institutionellen Anlegern
und Unternehmen wurde festgestellt, dass weniger als ein Viertel
(23,8 Prozent) der Unternehmen die Auswirkungen ihres Wirtschaftens
(environmental impact) offenlegen. Dadurch erschweren sich die
Bewertung und der Vergleich der Unternehmen für Analysten und
Anleger. Lediglich 13 Prozent der Unternehmen sind mit ihrer
Unternehmensstrategie auf nachhaltige Finanzierungsmöglichkeiten
(sustainable financing strategy) ausgelegt.

Drei Viertel der professionellen Anleger (73,9 Prozent), die
kohlenstoffarme oder klimabezogene Investitionen tätigen wollen,
stoßen auf Investmenthürden durch unzureichende Vergleichbarkeit und
fehlenden Zugang zu hochwertigen Research-Ergebnissen.

Jedoch zeigt sich eine gegenläufige positive Entwicklung: ein
Viertel (24 Prozent) der Unternehmen, die gegenwärtig die
Umweltfolgen ihres Wirtschaftens (environmental impact) noch nicht
offen legen, planen eine Veröffentlichung in den nächsten 12 Monaten.
Die Hälfte aller Befragten geht zudem davon aus, dass die
Offenlegungen von Klimarisiken zunehmen werden. 48,7 Prozent aller
befragten Unternehmen haben bereits Strategien zur Verringerung ihrer
Umweltauswirkungen implementiert - 34 Prozent planen die Offenlegung
dieser Nachhaltigkeitsstrategie innerhalb eines Jahres.

Alle Befragten stehen neuen Standards wie beispielsweise
Steuervergünstigungen für nachhaltige Finanzierungen positiv
gegenüber - von der Offenlegung einer Nachhaltigkeitsstrategie und
deren messbaren Umweltauswirkungen bis zur Umsetzung einer "grünen"
Finanzierungsstrategie.

Andre Brandao, Leiter des Climate Business Council der HSBC,
erklärt dazu: "Die Entwicklung zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft
hängt von einem leistungsfähigen Kreislauf für grüne Finanzierungen
und Investitionen ab. Diese Umfrage lässt darauf schließen, dass
Unternehmen mit überzeugenden umweltfreundlichen Referenzen ein
beträchtlicher Kapitalfundus zur Verfügung steht. Durch die mangelnde
klimabezogene Transparenz von Unternehmen und dem eingeschränkten
Investmentmöglichkeiten für Anleger wird die Allokation gebremst.

Die Bankenbranche muss sich gemeinsam mit Politikern und
Aufsichtsbehörden intensiv darum bemühen, diese Hindernisse zu
beseitigen. Das bedeutet Rahmenbedingungen für eine standardisierte
klimabezogene Offenlegung, eine verstärkte Erarbeitung und Nutzung
klimabezogener Research-Aktivitäten und eine Diskussion
umweltbezogener Anreize für Unternehmen und Investoren. Es wurde
schon viel erreicht und die Richtung der Veränderung ist ermutigend,
jedoch muss noch mehr getan werden, um diesen Markt zu erschließen.
Wir können uns ein Scheitern nicht leisten."

Die HSBC hat gemeinsam mit ihren Partnern Maßnahmen getroffen, die
ausgebaut werden könnten, um einen Markt für nachhaltige
Finanzierungen zu erweitern und zu unterstützen:

-Im Jahre 2007 nahm das HSBC-Exzellenzzentrum Klimawandel seine
Arbeit auf, das Untersuchungen und Analysen über die Klimafolgen von
Volkswirtschaften und Industriezweigen, Klimapolitik und
Möglichkeiten der Finanzierung einer +2°C-Welt erstellt.

-Im Jahr 2014 wurde HSBC Mitglied des Konsortiums aus Banken und
anderen Instituten, die die "Green Bond Principles" einführten, um
die Emission von Anleihen und deren umweltverträgliche Tätigkeiten zu
unterstützen.

-Im Jahr 2015 emittierte die HSBC eine eigene grüne 500 Mio. EUR
Anleihe, die zur Finanzierung von Projekten in den Bereichen
Windkraft, Sonnenenergie, intelligente Netze und nachhaltige
Abfallwirtschaft in Europa und Afrika dient.

-Die HSBC fördert und unterstützt die Climate Bonds Initiative,
eine Organisation mit dem Ziel der Mobilisierung des weltweiten
Anleihenmarkts für Klimawandellösungen.

Hinweise für die Redaktion:

Eine vollständige Übersicht über die Ergebnisse der Umfrage ist
auf Anfrage erhältlich

Größe der Stichprobe: 277 Unternehmen aus 14 Sektoren, 276
institutionelle Anleger und 40 NGOs in Europa, den USA, Nahost und
Asien

- Durchschnittsumsatz der Unternehmen: 18,6 Mrd. USD

- Durchschnittliches Fondsvolumen der Anleger: 13,9 Mrd. US

- Durchschnittliches Jahresbudget der befragten Organisationen: 0,8
Mrd. USD



Pressekontakt:
Anja Papp
anja.papp@hsbc.de
0211/910-2311

Original-Content von: HSBC Deutschland, übermittelt durch news aktuell


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