(Registrieren)

"Chinas geheimnisvolles Kaisergrab": Archäologen entdecken bisher unbekannte historische Verbindungen zu China (FOTO)

Geschrieben am 12-10-2016

München (ots) -

National Geographic Channel präsentiert bahnbrechende Funde im
Dokumentarfilm "Chinas geheimnisvolles Kaisergrab" am 29. Oktober um
21.00 Uhr

- Neue bahnbrechende archäologische Entdeckungen zeigen, dass China
und der Westen schon über ein Jahrtausend vor Marco Polos Ankunft in
Kontakt standen

- Die Grabstätte Qin Shihuangdis mit seiner vorgelagerten
Terrakotta-Armee ist fast doppelt so groß wie ursprünglich angenommen

Die Terrakotta-Armee in China ist weltweit bekannt. Sie wurde 1974
entdeckt und bewacht das Grab von Qin Shihuangdi, dem ersten Kaiser
des Landes. Seither haben Archäologen und Wissenschaftler die Stätte
genauer unter die Lupe genommen, aber vieles blieb ein Rätsel.
Jüngste Ausgrabungen haben jedoch neue Erkenntnisse zu Tage
gefördert, die die Vermutung nahelegen, dass China schon vor Marco
Polo in Kontakt mit der westlichen Welt stand. In "Chinas
geheimnisvolles Kaisergrab" decken der bekannte Forscher und Explorer
Dr. Albert Lin und der National Geographic Channel am 29. Oktober um
21.00 Uhr die Geheimnisse auf, die Chinas Geschichte neu schreiben
könnten.

Kontakt zwischen Ost und West

Vor der Fertigstellung von Qin Shihuangdis Grab war es in China
nicht üblich, lebensgroße menschliche Statuen zu errichten. Alle bis
dahin bekannten Plastiken sind 20 Zentimeter große, einfache Figuren.
Bislang war es daher ein Rätsel, wo die Terrakotta-Armee herkommt und
wer sie gebaut hat. Dr. Li Xiuzhen, Archäologe im Museum der
Grabstätte, glaubt, dass eine so große plötzliche Stilveränderung nur
durch Einflüsse von außerhalb Chinas zu erklären ist.

Gestützt wird diese Vermutung durch Prof. Dr. Lukas Nickel,
Vorsitzender der Abteilung asiatische Kunstgeschichte an der
Universität Wien. Statuen von Zirkusakrobaten und bronzene
Vogel-Figuren an der Grabstätte lassen ebenfalls darauf schließen,
dass es 1.500 Jahre vor Marco Polo bereits einen Austausch zwischen
der chinesischen Bevölkerung im Osten und den Griechen im Westen gab.
Die Fertigungsart ist sehr ungewöhnlich für das China dieser Zeit und
ähnelt Techniken aus dem alten Griechenland und Ägypten. "Ich kann
mir vorstellen, dass ein griechischer Bildhauer vor Ort war und die
Einheimischen geschult hat", erklärt Nickel. Laut seiner Theorie
wurden nach der Herrschaft Alexander des Großen vermutlich
griechische Statuen nach Zentralasien importiert.

An den Ausgrabungsstätten wurde zudem europäische mitochondriale
DNA gefunden. Sie lässt darauf schließen, dass Europäer zur Zeit des
ersten Kaisers nach China gereist sind, sich niedergelassen haben und
auch dort gestorben sind. Falls sich diese Vermutungen bestätigen,
wäre das der erste dokumentierte Kontakt zwischen dem Westen und
China. "Die Arbeit, die die Archäologen hier vorgenommen haben, ist
wichtiger als alles andere in den letzten 40 Jahren - sogar wichtiger
als die Terrakotta-Armee", macht Prof. Zhang Weixing, Chef-Archäologe
an der Grabstätte, deutlich.

Der Tod der Konkubinen

Weixing und sein Team haben darüber hinaus noch weitere
Entdeckungen gemacht. Direkt vor dem Grab des Kaisers fanden sie die
Überreste junger Frauen, die mit wertvollem Schmuck aus Gold und
Perlen begraben wurden. Das Forscherteam ist überzeugt, dass es sich
dabei um die Konkubinen des ersten Kaisers handeln muss. Erschreckend
ist, dass ihre Knochen Zeichen der Gewalteinwirkung aufweisen. Es
gibt 99 dieser Gräber, alle zehn bisher ausgehobenen enthalten die
verstümmelten Überreste junger Frauen.

Der Schädel eines Prinzen

Im Osten des Kaisergrabs wurde der Schädel eines hochrangigen
Mannes gefunden, der das Einschussloch eines Armbrustpfeils aufweist.
Der Pfeil wurde aus naher Distanz abgefeuert und deutet auf eine
Exekution hin. Das Forscherteam glaubt, dass es sich dabei um die
Überreste des Prinzen Fu Su, dem ältesten Sohn des ersten Kaisers,
handelt, da er mit Artefakten begraben wurde, die der königlichen
Familie gehören. In seiner Grube wurden Knochen von sieben weiteren
Personen gefunden, die alle durch Gewalteinwirkung gestorben sind.
Diese Funde bestätigen historische Erkenntnisse, dass Prinz Fu Su und
seine Geschwister nach dem Tod ihres Vaters durch ihren jüngeren
Bruder Prinz Hu Hai ermordet wurden, weil dieser die Macht an sich
reißen wollte.

Daneben entdeckten die Wissenschaftler mehrere Massengräber für
die Arbeiter des Kaisers. Die technisch hoch anspruchsvolle und
weltweit erste Gesichtsrekonstruktion anhand eines dort gefundenen
Schädels macht es möglich, einem der Arbeiter direkt in die Augen zu
blicken.

Größe und Grundriss der Grabstätte

Während der Ausgrabungen zeigte sich zudem, dass die Grabstätte
insgesamt fast 100 Quadratkilometer groß und damit die größte
archäologische Ausgrabungsstätte der Welt ist. Ursprünglich waren
Forscher von einer Größe von 57 Quadratkilometern ausgegangen. Groß
angelegte Untersuchungen mit Fernerkundungsverfahren, Bodenradar und
Bodenproben ergaben, dass das kaiserliche Grab ungestört unter einer
Pyramide liegt. Drumherum liegen Grabkorridore sowie die Grabstätten
der Konkubinen, ihre Wohnquartiere und eine 66 Meter breite Straße,
die in die Grabstätte führt - das entspricht der Größe einer
16-spurigen Autobahn.

Die Filmemacher ließen für die Produktion der Dokumentation mit
Wärmebildkameras ausgestattete Drohnen über die Grabstätte fliegen.
Ingenieur und Forscher Dr. Albert Lin glich diese Filmaufnahmen mit
Satellitenbildern ab und entdeckte dadurch zwei Straßen, die aus der
Stätte herausführen. Eine der beiden Straßen verläuft in
nord-westlicher Richtung nach Lintao, dem "Tor zum Westen". Das Team
stellt dazu jetzt weitere Nachforschungen an.

"Die jüngsten Ausgrabungen haben bahnbrechende neue Erkenntnisse
über das China zu Zeiten des ersten Kaisers geliefert", fasst Weixing
zusammen. Diese außergewöhnlichen Entdeckungen werden in der
spannenden neuen Dokumentation "Chinas geheimnisvolles Kaisergrab" am
29. Oktober um 21 Uhr auf dem National Geographic Channel
vorgestellt.

Sendetermin:

- Deutschlandpremiere der 90-minütigen Dokumentation "Chinas
geheimnisvolles Kaisergrab" am 29. Oktober um 21.00 Uhr auf dem
National Geographic Channel - Wahlweise im englischen Original oder
der deutschen Sprachfassung



Pressekontakt:
Daniel Münch
PR & Kommunikation
Fox Networks Group Germany
Tel: +49 89 203049 121
daniel.muench@fox.com

Bildanfragen: bildredaktion@fox.com

Original-Content von: National Geographic Channel, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

600743

weitere Artikel:
  • Exklusiv im Kino: "The Beatles: Eight Days a Week - The Touring Years" Lübeck (ots) - Am 18. Oktober 2016 kehren die legendären Erfinder des Pop zurück auf die große Leinwand - in der Dokumentation von Oscar-Preisträger Ron Howard Yeah-yeah-yeah! Wie John, Paul, George und Ringo von Liverpool aus die Welt eroberten, das können Kinofans am Dienstag, den 18. Oktober 2016, um 19:30 Uhr in ausgewählten CineStar Kinos erleben. An 39 Standorten haben Beatles Fans die Möglichkeit, die meisterhafte Doku "The Beatles: Eight Days a Week - The Touring Years" exklusiv in HD und mit Surround Sound auf der großen mehr...

  • AMERICAN HONEY startet "besonders wertvoll" im Kino/Kinostart mit Prädikat auch für Dani Levys DIE WELT DER WUNDERLICHS und Gerard Depardieu in SAINT AMOUR Wiesbaden (ots) - Kein Job, kein Geld, keinen Plan. Die Ausgangssituation der jungen Frau mit Namen Star ist ohne jegliche Perspektive. Als sie auf Jake trifft, soll sich das ändern. Er gehört zu einer Gruppe von Zeitschriftenverkäufern. Und nimmt Star mit auf eine lange Reise quer durch die USA. In ihrem neuen Film AMERICAN HONEY (Start: 13. Oktober) zeichnet Regisseurin Andrea Arnold einen Querschnitt der heutigen US-amerikanischen Gesellschaft. Doch trotz der komplexen und auch schwierigen Situation der jungen Leute gelingt es mehr...

  • Thema der Musikwoche Hitzacker 2017 lautet "Fantasien" / Kartenvorverkauf hat begonnen Hitzacker (ots) - Der Kartenvorverkauf für die 31. Musikwoche Hitzacker 2017 hat begonnen. Erneut bildet ein musikalisches Genre den Schwerpunkt des Festivals, das zum zweiten Mal von dem Berliner Oboisten Albrecht Mayer geleitet wird. Nach der "Pastorale" in diesem Jahr wird sich das Festival vom 3. bis 12. März 2017 dem Thema "Fantasien" widmen. Komponisten unterschiedlicher Epochen haben Werke dieses Genres geschaffen, die bei der 31. Musikwoche Hitzacker erklingen werden. Dazu gehören unter anderem Johann Sebastian Bachs mehr...

  • Welttournee zum 50. Bühnenjubiläum: Plácido Domingo präsentiert Verdis Meisterwerk 'Aida' als Stadion-Spektakel auf höchstem Niveau (FOTO) Düsseldorf (ots) - Liebhaber klassischer Musik, aber auch das breiter gefächerte Publikum, erwartet im kommenden Jahr ein spektakuläres Opern-Projekt unter der künstlerischen Gesamtleitung von Plácido Domingo. Zu seinem 50. Bühnenjubiläum präsentiert der 75jährige Spanier, der in den neunziger Jahren als einer der 'Drei Tenöre' weltweit reüssierte und der heute die Oper von Los Angeles leitet, Giuseppe Verdis Meisterwerk 'Aida' im Rahmen einer internationalen Stadien-Tournee. Zum Tourauftakt am 27. Mai in der VELTINS-Arena in mehr...

  • Weser-Kurier: Über Floating Homes schreibt Jürgen Theiner: Bremen (ots) - Schlüsselfertige Eigenheime auf schwankenden Pontons - so etwas wird es in Bremen auf absehbare Zeit nicht geben. Schade, denn sie hätten den maritimen Charakter der Überseestadt und anderer Wasserlagen noch stärker akzentuieren können. Vor fünf Jahren hatte sich die Baubehörde dem Thema noch positiv genähert, und die Gründe für den jetzt vollzogenen Sinneswandel sind nicht wirklich überzeugend dargelegt. Der Tidenhub in Bremen lag auch im Jahr 2011 bereits bei 4,20 Meter, und auch an den sonstigen Rahmenbedingungen mehr...

Mehr zu dem Thema Alles rund um die Kultur

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Pinocchio erreicht Gold in Deutschland mit Top-3-Hit "Klick Klack" - "Mein Album!" erscheint am heutigen Tag - Neue Single "Pinocchio in Moskau (Kalinka)" folgt am 17. März

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht