Gut leben trotz Diabetes (AUDIO)

Baierbrunn (ots) -

Anmoderationsvorschlag: Immer mehr Deutsche haben Diabetes. Man
geht von weit über sechs Millionen Betroffenen aus und von Millionen,
die noch nichts von ihrer Erkrankung wissen, und zunehmend leiden
auch immer mehr Jüngere am Typ-2-Diabetes. Grund genug für uns, sich
mit dieser Volkskrankheit zu beschäftigen. Max Zimmermann hat mit
einem Experten gesprochen:

Sprecher: Typ-2-Diabetes ist eine chronische
Stoffwechselkrankheit, die erhöhte Blutzuckerspiegel zur Folge hat,
und das kann gefährlich werden, berichtet das Apothekenmagazin
Diabetes Ratgeber. Man muss zwischen Typ-1 und Typ-2-Diabetes aber
klar unterscheiden, erklärt uns Chefredakteur und Internist Dr.
Andreas Baum:

0-Ton Andreas Baum: 24 Sekunden

Der Typ-2-Diabetes, das ist die eigentliche Volkskrankheit, an der
in Deutschland ja knapp sieben Millionen Menschen leiden. Das ist der
Diabetes, der vor allem durch Übergewicht und durch Bewegungsmangel
ausgelöst wird. Während der Typ-1-Diabetes, der oft schon Kinder und
Jugendliche betrifft, eine Autoimmunerkrankung ist. Der Körper kann
kein eigenes Insulin mehr herstellen, und die Typ-1-Diabetiker müssen
deshalb von Anfang an jeden Tag Insulin spritzen.

Sprecher: Warum ist Diabetes denn so gefährlich?

0-Ton Andreas Baum: 16 Sekunden

Diabetes ist deshalb so gefährlich, weil dauerhaft zu hohe
Blutzuckerwerte die Blutgefäße und die Nerven im ganzen Körper
schädigen können. Deswegen ist ein schlecht eingestellter Diabetes
über Jahre auch eine der allerhäufigsten Ursachen für viele
Krankheiten, wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder auch Nierenversagen.

Sprecher: Da Typ-2-Diabetes keine typischen Symptome verursacht,
bleibt die Krankheit oft jahrelang unentdeckt. Gibt es trotzdem
Warnhinweise?

0-Ton Andreas Baum: 20 Sekunden

Mögliche Hinweise, wo man vor allem als älterer und
übergewichtiger Mensch drandenken sollte, das ist, wenn man häufig
starken Durst hat, gesteigerten Harndrang spürt, oft sehr müde ist,
Konzentrationsschwäche hat. Auch wenn Hautprobleme auftreten wie
Juckreiz, eine gestörte Wundheilung, dann lohnt es sich, dass man zu
seinem Arzt geht und mit ihm auch über einen Diabetes spricht.

Sprecher: Lautet die Diagnose Typ-2-Diabetes haben viele
Betroffene häufig große Sorge, dass sie in Zukunft auf alles
verzichten müssen, was Spaß macht. Ist das berechtigt?

0-Ton Andreas Baum: 21 Sekunden

Nein. Also, wenn man die Diagnose Diabetes bekommt, muss man nicht
in Panik geraten. Lebensqualität und Diabetes lassen sich sehr gut
vereinbaren. Das ist eine Krankheit, die gut behandelbar ist und wo
man vor allem selbst sehr viel dazu beitragen kann, den Diabetes
unter Kontrolle zu bekommen. Ganz vorn dran natürlich Übergewicht
abbauen beziehungsweise Übergewicht vermeiden und sich regelmäßig
bewegen.

Sprecher: Der "Diabetes Ratgeber" wurde ja überarbeitet, und das
Leitmotiv lautet jetzt: "Gut leben trotz Diabetes". Was ist damit
gemeint?

0-Ton Andreas Baum: 17 Sekunden

Diabetes ist ja gewissermaßen ein ständiger Begleiter, den man
nicht loswird, mit dem man sich aber sehr gut arrangieren kann. Und
wir wollen unseren Lesern dabei helfen, so mit ihrem Diabetes
umzugehen, dass sie die Zügel in der Hand behalten und sich nicht von
ihrem Diabetes das Leben bestimmen lassen. Dass sie eben mit und
trotz ihrem Diabetes ein ganz normales und gutes Leben haben.

Abmoderationsvorschlag: Auch eine Schulung, die die Krankenkasse
zahlt, vermittelt Diabetikern das nötige Wissen und beantwortet noch
weitere Fragen.

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