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Pflege mit Staatshilfe - Die besten geförderten Pflegezusatzpolicen (FOTO)

Geschrieben am 01-09-2016

Köln (ots) -

- Die DFSI Deutsches Finanz-Service Institut GmbH untersuchte
"Pflege-Bahr"-Tarife.
- Allianz und Central liegen mit ihren geförderten
Pflegezusatzpolicen punktgleich auf Platz 1.
- Knapp dahinter folgt die Arag mit ihrem "Pflege-Bahr"-Produkt.

Gerade mal zweieinhalb Jahre - von Mai 2011 bis Dezember 2013 -
war Daniel Bahr Bundesgesundheitsminister. Doch in dieser kurzen Zeit
hat er mit der staatlich geförderten ergänzenden
Pflege-Zusatzversicherung - allgemein als "Pflege-Bahr" bekannt -
Sinnvolles auf den Weg gebracht. Bei dieser neuen Variante der
Pflegepolice sponsert der Staat die zusätzliche private Absicherung
für den Pflegefall. "Auch mit dem zweiten Pflegestärkungsgesetz, das
Anfang 2017 in Kraft tritt, bleibt die gesetzliche Pflegeversicherung
lediglich eine Teilkasko-Versicherung", weiß Thomas Lemke,
Geschäftsführer der Deutsches Finanz-Service Institut GmbH in Köln.
"Im Pflegefall reichen deren Leistungen nicht, um alle anfallenden
Kosten zu zahlen." Auf einem nicht unerheblichen Teil bleiben die
Betroffenen und ihre Familie also sitzen. Recht oft geht es da um
höhere fünfstellige Beträge. Um diese Lücke zu schließen, kann man
seit Ende 2012 auch "Pflege-Bahr"-Tarife nutzen.

Diese werden im Jahr mit 60 Euro vom Staat gefördert. Der
Eigenanteil, den Versicherte tragen müssen, liegt in der Regel bei
mindestens 120 Euro im Jahr, also zehn Euro im Monat. "Aus
Kundensicht ist bei diesen Produkten positiv, dass Versicherer
niemanden ablehnen dürfen," weiß DFSI-Studienleiter Sebastian Ewy.
Allerdings weist der DFSI-Senior Analyst darauf hin, dass es "auch
nach Abschluss einer solchen Zusatzpolice noch immer
Finanzierungslücken geben kann." Hintergrund: Der Gesetzgeber
schreibt vor, dass beim Pflege-Bahr im höchsten Pflegegrad mindestens
600 Euro im Monat gezahlt werden. Zusammen mit den Höchstsätzen der
gesetzlichen Pflegepflichtversicherung für absolute Härtefälle im
Pflegegrad 5 ergibt das ab 2017 monatliche Leistungen von etwas mehr
als 2600 Euro. "Doch die Pflege eines Schwerst-Pflegebedürftigen
kostet im Monat 4000 Euro und mehr", weiß Ewy. Daher ist es
sinnvoll, sich die Leistungen dieser Policen genau anzuschauen.

Um hier eine Hilfestellung zu geben, hat die Deutsche
Finanz-Service-Institut GmbH bereits zum vierten Mal diese Art der
zusätzlichen Pflegeversicherung auf Herz und Nieren geprüft. "Dabei
haben wir bei insgesamt 19 am Markt angebotenen Tarifen die
Bedingungen und die Leistungen im Pflegefall untersucht - und zwar in
Abhängigkeit vom Alter des Kunden bei Vertragsschluss", erläutert
Senior Analyst Ewy. "Die Güte der Tarifbedingungen haben wir anhand
von insgesamt neun Kriterien durchleuchtet." Unter anderem, ob bei
unfallbedingten Pflegefällen auf eine Wartezeit bis zum Beginn der
Leistungspflicht verzichtet wird. Hintergrund: "Der Gesetzgeber
erlaubt beim Abschluss von Fördertarifen Wartezeiten von maximal fünf
Jahren, bevor die Versicherer zahlen müssen", weiß Studienleiter Ewy.
Zudem wurden auch die Wartezeiten bis zum Beginn der Leistungspflicht
bei Vertragsänderungen untersucht. Eine weitere wichtige Frage: Gibt
es eine Beitragsdynamik vor und nach Eintritt des Pflegefalles? "Dies
ist wichtig, damit der Versicherer auch bei einem Preisanstieg die
zugesicherte Leistung erbringen kann", erläutert Ewy. Weitere
untersuchte Punkte: Geltungsbereich bei Aufenthalt oder gar Umzug ins
Ausland, Mindestvertragsdauer, Überbrückungsmöglichkeit bei
Zahlungsschwierigkeiten sowie die Höhe des zugrunde liegenden
Rechnungszinses.

Um die Beitragshöhe der Verträge miteinander vergleichbar zu
machen, hat die DFSI Deutsches Finanz-Service Institut GmbH einen
eigenen "Pflege-Leistungs-Index" konzipiert. Dieser zeigt -
vereinfacht gesagt - an, wie viel Geld im jeweiligen Tarif monatlich
je Cent gezahlter Monatsprämie fließt, sollte der Versicherte
tatsächlich pflegebedürftig werden. Dafür wurden die je nach
Altersstufe bei Abschluss gezahlten Leistungen in den bis Ende des
Jahres 2016 noch geltenden Pflegestufen 0, I, II und III gewichtet
und aufaddiert. "Die Gewichtung orientierte sich dabei an der
durchschnittlichen Verweildauer der Patienten in den einzelnen
Pflegestufen", erläutert Studienleiter Ewy. Im Anschluss wurde die
aufaddierte Summe der gezahlten Leistungen durch die jeweilige
Monatsprämie dividiert. Um letztlich den "Leistungs-Index" zu
bestimmen, wurde der "Pflege-Leistungs-Index" mit dem
"Tarifmultiplikator" multipliziert und das Ergebnis - abhängig von
der jeweils untersuchten Altersstufe - benotet. Dabei erhielt der
Tarif mit dem höchsten Wert die Note 1,0. Die anderen Tarife wurden
in Relation dazu gewertet. Im folgenden Schritt wurde die Note des
"Tarif-Leistungs-Index" mit der Note der Finanzstärke des jeweiligen
privaten Krankenversicherers multipliziert und damit das
Gesamtergebnis je Altersstufe ermittelt. Dafür wurde der
"Tarif-Leistungs-Index" mit 75 Prozent, die Finanzstärke mit 25
Prozent gewichtet. Um die Leistungsfähigkeit des Förder-Pflegetarifs
insgesamt zu bestimmen, wurden zu guter Letzt, die Endnoten in den
insgesamt vier analysierten Altersgruppen addiert und durch vier
geteilt. Dies ergab die Endnote des jeweiligen Pflege-Bahr-Tarifs.

Das Ergebnis: In puncto Leistung sind über alle Altersgruppen
hinweg die mit jeweils 1,19 punktgleichen Förder-Policen von Allianz
(PflegeBahr PZTG02) und Central (central.pflege) erste Wahl. Mit
Endnote 1,44 landete die Arag (FörderPflege PF) direkt dahinter. "Wer
jedoch auf möglichst gute Tarifbestimmungen viel Wert legt, sollte
zum PflegeBahr der Allianz greifen", empfiehlt DFSI-Senior Analyst
Ewy. Denn hier lag im Test Branchenprimus Allianz deutlich vor
Central, Arag und Barmenia.eins.

DFSI Deutsches Finanz-Service Institut GmbH ist ein unabhängiger
Datendienst, der marktrelevante Informationen zu Versicherern,
Banken, sonstigen Finanzdienstleistern und Gesetzlichen Krankenkassen
sammelt und bewertet. Dabei werden zu Finanzprodukten die
Informationen, die für Privatkunden entscheidungsrelevant sind,
gebündelt und als Produktratings dargestellt. Hier fließen
insbesondere Daten aus den Allgemeinen Versicherungsbedingungen
(AVB), Leistungs- und Servicedaten des Versicherers sowie Preis- und
Prämiendaten ein. Das DFSI erstellt seit 2008 branchenweite
Leistungstests zu Finanzprodukten. Bei der Entwicklung der Test- und
Ratingmethodik wird das DFSI durch Experten des institutseigenen
Fachbeirats unterstützt. Diese verfügen über jahrelange Erfahrungen
im deutschen Ratingmarkt und der Finanzdienstleistungsbranche.

Mehr Informationen zu den Ergebnissen der Studie finden Sie unter
www.dfsi-institut.de



Pressekontakt:
Dr. Marco Metzler
Fachbeirat und Pressesprecher
mailto: m.metzler@dfsi-institut.de

Tel.: +49 (0)221 6777 4569-1

Verantwortlich für den Inhalt:

DFSI Deutsches Finanz-Service Institut GmbH
Heinrich-Brüning-Str. 2a
D-50969 Köln

Thomas Lemke
Geschäftsführer

Tel.: +49 (0)221 6777 4569 0
Fax: +49 (0)221 423 468 38
http://www.dfsi-institut.de

Original Content von: DFSI - Deutsches Finanz-Service Institut GmbH, übermittelt durch news aktuell


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