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Be smart, don't phone: Die Risiken von Handys im Straßenverkehr

Geschrieben am 25-08-2016

Köln/Dübendorf, Schweiz (ots) -

Smartphones im Straßenverkehr zu nutzen, ist sowohl für Autofahrer
als auch für Fußgänger gefährlich. AXA untersucht bei den
diesjährigen Crashtests im schweizerischen Dübendorf die Folgen der
Ablenkung durch Handynutzung mit drei Crashs. Zum ersten Mal
präsentiert AXA hierbei auch ein 360°-Video einer Auffahrkollision
und macht sie aus der Perspektive des Fahrers unmittelbar erlebbar.

Telefonieren, E-Mails lesen, Nachrichten schreiben oder Apps
checken: Einer aktuellen Studie der Stiftung für Prävention der AXA
Winterthur, Schweiz, zufolge nutzen zwei Drittel der Autofahrer und
Fußgänger ihr Smartphone, während sie im Straßenverkehr unterwegs
sind. Und das, obwohl die Mehrheit der befragten Autofahrer (94
Prozent) das selbst als gefährlich einstuft. Für Deutschland gibt es
vergleichbare Zahlen. Bettina Zahnd, Leiterin der Abteilung
Unfallforschung & Prävention der AXA Winterthur veranschaulicht das
Risiko: "Richtet man bei einer Autofahrt mit Tempo 50 den Blick nur
zwei Sekunden auf sein Smartphone-Display, befindet man sich 28 Meter
im Blindflug."

WhatsApp wird auch beim Fahren genutzt

Laut der Studie nutzen die Autofahrer das Handy am häufigsten zum
Telefonieren oder als Navigationsgerät. Doch auch die textbasierte
Kommunikation ist verbreitet: 23 Prozent der Autofahrer, die das
Smartphone schon während der Fahrt genutzt haben, haben auch schon
SMS oder WhatsApp-Nachrichten am Steuer gelesen, 13 Prozent selber
Nachrichten geschrieben. Für Bettina Zahnd ist klar: "Nicht nur
telefonieren, sondern auch Nummern eintippen, eine Route auf dem
Navigationssystem suchen oder Nachrichten lesen lenkt Autofahrer
massiv ab." Amtlichen Zahlen in der Schweiz zufolge sind rund 21
Prozent aller Unfälle mit Personenschaden auf Ablenkung und
Unaufmerksamkeit zurück zu führen. "Wir gehen davon aus, dass die
Nutzung von Smartphones dabei eine Rolle spielt. Zudem rechnen wir
mit einer großen Dunkelziffer, da Unfallursachen nicht immer genau
eruiert werden können. So kann auch das Missachten der Vorfahrt eine
Folge von Ablenkung sein", erklärt Bettina Zahnd.

Gesetzeslücken schließen

Auch wenn man mit Smartphones weit mehr als nur telefonieren kann,
ist etwa in der Schweiz während der Fahrt lediglich das Telefonieren
ohne Freisprechanlage im Bußgeldkatalog aufgeführt. Auch in
Deutschland gibt es noch eine Gesetzeslücke: Ist der Motor
ausgeschaltet, darf das Telefon benutzt werden. Das gilt dem Gesetz
nach zum Beispiel auch, wenn das Fahrzeug mit einer
Start-Stopp-Automatik ausgerüstet ist und sich an der Ampel oder im
Stau automatisch ausschaltet. Bettina Zahnd sieht hier dringenden
Handlungsbedarf: "Das Lesen oder Schreiben von Nachrichten am Handy
während der Fahrt ist deutlich gefährlicher als das Telefonieren ohne
Freisprechanlage, da die Autofahrer den Blick nicht auf die Straße,
sondern aufs Display richten." Sie fordert deshalb: "Die Nutzung von
mobilen Geräten während der Autofahrt sollte eine Ordnungswidrigkeit
sein und deutlich höher bestraft werden als das Telefonieren ohne
Freisprechanlage." Die Unfallforscherin ist überzeugt, dass höhere
Strafen zu einem besseren Problembewusstsein unter Autofahrern führen
würden. Drei Viertel der in der Studie befragten Autofahrer (77
Prozent) würden die Einführung einer Strafe übrigens ebenfalls
befürworten.

Smombies sind Verursacher und Opfer von Verkehrsunfällen

Nicht nur Autofahrer, auch Fußgänger sind wegen ihrer Smartphones
gefährlich abgelenkt. Ein Drittel der befragten Fußgänger nutzt ihr
Smartphone oft, wenn sie im Verkehr unterwegs sind, ein weiteres
Drittel zumindest gelegentlich. Sogenannte Smartphone-Zombies - kurz:
Smombies - richten ihre Aufmerksamkeit nicht auf die Straße, sondern
auf ihre Geräte - und gefährden dadurch sich selbst und andere.
Bettina Zahnd erklärt: "Fußgänger nehmen Gefahren im Straßenverkehr
mit Augen und Ohren wahr. Wird nun einer dieser Sinne - etwa durch
Musik hören, Videos schauen, Nachrichten lesen oder Apps checken -
gedämpft oder gar ausgeschaltet, können Fußgänger leicht sowohl
Verursacher als auch Opfer von Verkehrsunfällen werden."

Bettina Zahnd befürchtet, dass solche von Smombies provozierten
Unfälle zunehmen und die Opfer von Fußgängerunfällen deutlich jünger
werden: "Unsere Studie zeigt, dass insbesondere Personen unter 35
Jahren das Smartphone überdurchschnittlich oft im Straßenverkehr
nutzen." Bei den 14- bis 25-jährigen Fußgängern verwendet mehr als
die Hälfte ihr Handy oft oder sehr oft, wenn sie unterwegs ist -
insbesondere um Musik zu hören, SMS oder WhatsApp-Nachrichten zu
lesen oder zu schreiben sowie zum Telefonieren.

In Deutschland haben erste Städte damit begonnen, etwa an
Straßenbahnübergängen, Bodenampeln zu installieren. Diese sollen
Personen schützen, die ihren Blick auf das Smartphone, also nach
unten gerichtet haben. So lässt sich möglicherweise verhindern, dass
sie von Straßenbahnen erfasst und gefährlich verletzt werden. AXA
empfiehlt darüber hinaus, im Straßenverkehr und insbesondere beim
Überqueren der Straße zur eigenen Sicherheit möglichst auf die
Nutzung des Smartphones zu verzichten.

Für Bettina Zahnd ist klar, dass Fußgänger beim Überqueren der
Straße nicht aufs Smartphone schauen und auch auf Kopfhörer, etwa zum
Musik hören, verzichten sollten. "Auch wenn sich Fußgänger mit ihrem
Verhalten primär selbst gefährden, fordern wir, dass sie beim
Überqueren der Straße das Smartphone nicht nutzen dürfen.

Auch Fußgänger sollten mit einem Bußgeld bestraft werden", erklärt
Bettina Zahnd. Zusätzliche Gefahren birgt der aktuelle Hype um das
Smartphone-Spiel Pokémon Go. Dabei begeben sich Spieler mit ihrem
Smartphone in der realen Welt auf die Jagd nach kleinen, animierten
Monstern. Ablenkung und noch mehr Unfälle im Straßenverkehr sind
damit vorprogrammiert. Gefährdet sind auch Fahrradfahrer, die ihr
Smartphone während der Fahrt benutzen. "Smartphones sind in unserem
Alltag omnipräsent, man legt es kaum mehr aus der Hand, auch nicht
wenn man unterwegs ist. Wir möchten dieser gefährlichen Entwicklung
entgegenwirken."

Crash unmittelbar miterleben

Bei den Crashtests in Dübendorf präsentiert AXA erstmals ein
360°-Video aus der Sicht eines Fahrers, der auf der Autobahn in einen
plötzlichen Stau gerät. Während der Fahrer die Situation rechtzeitig
erkennt, abbremst und stoppt, ist der nachfolgende
Fahrzeugführer/Autofahrer abgelenkt und prallt mit 60 km/h in die
stehende Fahrzeugkolonne. Die Auswirkungen sind verheerend. Mit dem
360°-Video beschreitet AXA neue Wege in der Präventionsarbeit:
"Unsere Erfahrung zeigt, dass das Erleben oder Dabei-Sein ein
zentraler Faktor für erfolgreiche Prävention ist. Mit Virtual Reality
nimmt dieses Erleben völlig neue Dimensionen an. Das 360°-Video lässt
den Betrachter geradezu in die Situation eintauchen", so Bettina
Zahnd. Das Video "one second away" stellt AXA auf einem 360°-Kanal
von Youtube zur Verfügung. Auf den verschiedenen Geräten -
Desktop-Computer, Smartphone oder Virtual Reality-Brillen - kann das
Video auf unterschiedliche Art angeschaut werden: Auf dem
Desktop-Computer kann der Clip im YouTube-Player
(https://youtu.be/MebdqBikGx4) abgespielt werden. Auf dem Smartphone
variiert die Perspektive durch Bewegen oder Drehen des Handys oder
durch Wischen auf dem Display. Den besten Effekt hat das Video, wenn
es mit Cardboard- oder anderen Virtual Reality-Brillen angeschaut
wird. Bei laufendem Video muss man dazu in der YouTube-App auf das
Brillensymbol klicken.

Sicherheitstipps von AXA zur Nutzung von Smartphones im
Straßenverkehr

- Am sichersten sind Autofahrer unterwegs, wenn sie den Flugmodus
ihres Smartphones aktivieren und während der ganzen Fahrt auf
die Nutzung verzichten.
- Beim Telefonieren im Auto nur Freisprecheinrichtungen nutzen
(auch Kopfhörer sind erlaubt), sich selbst anrufen lassen oder
für die Eingabe von Nummern Sprachsteuerungssysteme nutzen.
- Fußgänger bewegen sich am sichersten, wenn sie zum Telefonieren,
Schreiben oder Videos schauen stehenbleiben.
- Beim Überqueren der Straße unbedingt Kopfhörer abnehmen und aufs
Lesen und Schreiben von Nachrichten verzichten.

Weitere Informationen

Gratis Download von Fotos sowie High-Speed Videos der drei Crashs

http://ds.screenpro.ch
Benutzername axa_dl
Passwort: screenpro

Premiere bei den AXA Crashtests: Das 360-Grad-Video «one second
away» nimmt die Perspektive des Fahrers bei einer Auffahrkollision
ein und macht den Crash unmittelbar erlebbar. Die AXA Winterthur
stellt das Video gratis bei Youtube zur Verfügung:
https://youtu.be/MebdqBikGx4



Pressekontakt:
AXA Konzern AG
Konzernkommunikation
Sabine Friedrich
Colonia-Allee 10-20
D-51067 Köln
Tel.: (0221) 148 - 31374
Fax: (0221) 148 - 30044
E-Mail: sabine.friedrich@axa.de
Internet: www.AXA.de/presse und www.AXA.de/crashtests

Original Content von: AXA Konzern AG, übermittelt durch news aktuell


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