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Mobilfunkpreise viel zu teuer: Ausbremsung neuer Mobilfunkanbieter verhindert Wettbewerb in Deutschland / In den meisten EU-Ländern erhalten Kunden bessere Konditionen

Geschrieben am 14-08-2016

München (ots) - Wettbewerbsverzerrung: Mobilfunk-Qualitätsanbieter
spusu bekommt in Deutschland keinen Netzzugang

Ob Frankreich, Großbritannien, Schweden oder Finnland: Fast
überall in der EU ist das mobile Telefonieren und Surfen mit LTE
deutlich billiger als in Deutschland. Während die Smartphone-Nutzer
hierzulande nur vier Gigabyte (GB) Datenvolumen für 35 Euro bekommen,
erhalten sie für das gleiche Geld in Frankreich 50 GB - und damit
zwölf Mal mehr. Das zeigt die Studie "Digital Fuel Monitor" der
finnischen Unternehmensberatung Rewheel für April 2016.

Auch machen Mobilfunkanbieter in jeden EU-Land unterschiedliche
Preise: Vodafone-Kunden zahlen in Großbritannien beispielsweise 30
Euro für 20 GB mit LTE-Geschwindigkeit.

In Deutschland müssen Kunden für dasselbe Paket 92 Euro berappen.
Ein aktueller Vergleich zwischen den Mobilfunkmärkten in Österreich
und Deutschland belegt den drastischen Kostenunterschied beim mobilen
Telefonieren - auch ohne LTE: Demnach zahlen die Handynutzer für
mobile Daten in Deutschland derzeit vierzehn Mal so viel wie in
Österreich. Das geht aus einer aktuellen Marktstudie des
Telekommunikationskonzerns Mass Response GmbH (Wien) hervor, zu dem
auch der MVNO-Mobilfunkanbieter spusu zählt.

"Deutschland hinkt hinten nach"

Das hat Auswirkungen auf das Surfverhalten: Während Handynutzer in
Deutschland pro SIM-Karte nur ein Datenvolumen von 433 Megabytes im
Monat nutzen, verbrauchen sie in Österreich zum Surfen mehr als zwei
Gigabyte mit Highspeed pro SIM-Karte, ergab die Studie. "Deutschland
ist bei der Handynutzung aufgrund der extrem hohen Preise noch immer
Entwicklungsland", sagt der Wettbewerbsrechtler Julian Wachinger bei
der Kanzlei rwzh Rechtsanwälte. "Dies hat massive Auswirkungen auf
den Wirtschaftsstandort Deutschland und vor allem auch den
E-Commerce."

Kein deutsches Mobilfunknetz für MVNO-Anbieter

Der MVNO-Mobilfunkanbieter spusu kritisiert in diesem Zusammenhang
den fehlenden Marktzugang für das Unternehmen in Deutschland. "Auch
deutsche Handynutzer haben ein Recht auf günstiges Surfen,
Telefonieren und Simsen", sagt Karl Katzbauer, Head of MVNO
international bei spusu: "Daher wollten wir schon vor der
Fußball-Europameisterschaft unsere Tarife wie zum Beispiel 3,5 GB
Daten für 9,98 Euro und ohne versteckte Kostenfallen nach Deutschland
bringen."

Negative Auswirkungen auf den gesamten Markt

Doch als Mobile Virtual Network Operator verfügt spusu über kein
eigenes Mobilfunknetz und ist daher auf die Kooperation mit einem
Netzbetreiber angewiesen, um in den deutschen Markt kommen zu können.
In diesem Zusammenhang kritisiert das Unternehmen den deutschen
Marktführer scharf, denn die Pläne von spusu in Deutschland Fuß zu
fassen, werden von der Telefónica Deutschland seit mehreren Jahren
offensichtlich ausgebremst. "Die Fusion von o2 und E-Plus wurde von
der EU-Kommission nur unter der Bedingung genehmigt, dass Telefónica
Deutschland, als Mutterkonzern von o2, unter anderem auch Mobile
Virtual Network Operator ans Netz nimmt: Bisher weigert sich das
Unternehmen jedoch, diese Fusionsbedingungen umzusetzen", ärgert sich
Katzbauer und erklärt: "Der deutsche Mobilfunkmarkt leidet unter
extremen wettbewerbshemmenden Bedingungen, die durch die
Implementierung von neuen und eigenständigen Anbietern aufgebrochen
werden könnten." Dass mehr Anbieter ein Plus für den deutschen
Mobilfunkmarkt wären, zeigt sich am Beispiel Österreich, wo mit dem
Start von spusu im Juni 2015 die Allmacht der Großbetreiber stark
reguliert werden konnte. "Dies führte zu einer deutlichen Belebung
des Mobilfunkmarktes, von dem nicht nur vor allem die Handynutzer
stark profitierten, sondern auch ein wirtschaftlicher Auftrieb in nur
kürzester Zeit verzeichnet wurde. Vergleicht man den rasanten
Aufstieg von spusu in Österreich mit Deutschland würde das bedeuten,
dass der Mobilfunkanbieter rund 1.000 neue Arbeitsplätze in den
nächsten fünf Jahren schaffen könnte", informiert Katzbauer weiter.

Beschwerde stößt auf taube Ohren

Trotz mehrmaligen Einwänden, mit hinreichenden und
nachvollziehbaren Argumenten, sieht die EU-Kommission derzeit
offensichtlich keinen Handlungsbedarf, "und das obwohl eindeutig
wettbewerbshemmende Maßnahmen (entgegen der Fusionsbedingungen, Anm.)
ergriffen werden", kritisiert Katzbauer abschließend und fordert den
deutschen Marktführer auf, die EU-Bedingungen endlich umzusetzen und
spusu den Zugang zum deutschen Mobilfunkmarkt zu ermöglichen.
Rückenwind bekommt der österreichische Qualitätsanbieter in seinem
Vorhaben zudem von den zuständigen deutschen Wettbewerbsbehörden.

Über Mass Response

Mass Response steht für individuelle und innovative
Telekommunikationslösungen. Das Spektrum reicht dabei von der
Abwicklung großer Televoting-Events wie dem Eurovision Song Contest
bis zur zeitgemäßen Organisationsunterstützung von Kundendiensten und
Contact und Call Centern. Als mittelständisches, eigentümergeführtes,
österreichisches High-Tech Unternehmen mit Sitz in Wien ist die
Zufriedenheit Ihrer Kunden das oberste Anliegen. Seit Juni 2015
mischt Mass Response als Mobilfunkanbieter mit der eigenen Marke
spusu erfolgreich am österreichischen Markt mit. spusu wurde mit dem
smartchecker.at-Gütesiegel (Platz 1) und als Testsieger mit dem
Qualitätssiegel des ÖGVS ausgezeichnet. www.massresponse.at, spusu.at

Wie viel GB Datenvolumen bekommt man in der EU für 35 Euro?
Land Datenvolumen
Finnland unbegrenzt
Frankreich 50 GB
Dänemark 40 GB
Estland 30 GB
Niederlande 24 GB
Schweden 23 GB
Polen 20 GB
Litauen 20 GB
Vereintes Königreich 20 GB
Slowenien 20 GB
Luxemburg 15 GB
Österreich 13 GB
Lettland 13 GB
Kroatien 10 GB
Irland 10 GB
Italien 8 GB
Spanien 7 GB
Rumänien 6 GB
Belgien 5 GB
Deutschland 4 GB
Zypern 3 GB
Portugal 3 GB
Tschechische Republik 2,5 GB
Slowakei 2 GB
Ungarn 1 GB
Quelle: http://dfmonitor.eu

Wie viel kostet der günstigste EU-Smartphone Tarif mit mindestens 20
GB 4G LTE?
Land Kosten
Polen 13,80 EUR
Dänemark 15,41 EUR
Frankreich 19,99 EUR
Estland 19,99 EUR
Finnland 24,90 EUR
Schweden 27,39 EUR
Litauen 28,40 EUR
Vereintes Königreich 30,48 EUR
Niederlande 32,00 EUR
Slowenien 34,95 EUR
Italien 40,00 EUR
Irland 40,50 EUR
Luxemburg 44,00 EUR
Österreich 54,90 EUR
Portugal 59,99 EUR
Slowakei 68,00 EUR
Griechenland 81,80 EUR
Deutschland 92,49 EUR
Zypern 126,99EUR
Quelle: http://dfmonitor.eu/



Pressekontakt:
Karl Katzbauer
Tel. +49 89 139959 700
Mail karl.katzbauer@massresponse.com

Sarfeld Communications
Office-team@sarfeld.com


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