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Zahlungsverkehr kostet Banken eine Milliarde Euro bis 2018 (FOTO)

Geschrieben am 27-07-2016

Hamburg (ots) -

Eine Milliarde Euro allein an Projektkosten für Personal kommen
auf die rund 2.000 Kreditinstitute in Deutschland nur in den
kommenden zwei bis drei Jahren zu - und nur im Bereich
Zahlungsverkehr. Regularien wie SEPA, PSD II oder ein gesetzliches
Basiskonto, aber auch neue Bezahlverfahren wie Instant Payments,
paydirekt und Big Data sorgen bei deutschen Geldhäusern für diese
Zusatzausgaben. Es gilt parallel an diversen Stellschrauben zu
drehen. Das bedarf vieler Fachkräfte und damit zusätzlichem Geld. Das
zeigt eine aktuelle Markteinschätzung der Unternehmensberatung PPI,
für die vor dem Hintergrund langjähriger Projekterfahrung die
relevanten Themen sowie die Kosten für die benötigten Manntage
addiert wurden.

Allein die Vereinheitlichung des Euro-Zahlungsverkehrs, kurz SEPA,
war eine große Investition, die Banken bewältigen mussten. Seit dem
1. Februar 2016 sind alle Euro Überweisungen und Lastschriften
vollständig auf das einheitliche System umgestellt. Nun folgt noch
die analoge Umstellung für Nicht-Euro-Länder - ein Kostenaufwand in
Höhe von etwa zwölf Millionen Euro für deutsche Geldhäuser. Das
Update der SEPA-und SWIFT Regelwerke schlagen mit weiteren 15
Millionen Euro zu Buche. Noch weitaus massiver werden die Aufwände
für die Erfüllung der PSD-II-Vorschriften. Die
Zahlungsdiensterichtlinie verursacht nach Einschätzung der
PPI-Experten 250 Millionen Euro allein für die Umsetzung. Insgesamt
verursachen allein die aufgezählten Standardisierungen und
Regulierungen Kosten in Höhe von 354 Millionen Euro.

Neben den zwingend umzusetzenden Regularien beeinflussen aber auch
15 neue Zahlungsverkehrsprodukte und allgemeine Trends die Banken in
den kommenden zwei bis drei Jahren. "Die Implementierung neuer
Systeme und Aufrüstung bestehender Systeme im Rahmen von Big Data
wird voraussichtlich allein 65 Millionen Euro an Personalkosten
verbrauchen. Auch wenn es sich um keine regulatorische Vorgabe
handelt, wird daran keine Bank vorbeikommen", erklärt Dr. Hubertus
von Poser, Partner und Zahlungsverkehrsexperte bei der
Unternehmensberatung PPI.

Berechnung einer Mammutaufgabe

Er hat ausgerechnet, welche enormen Investitionen die deutschen
Kreditinstitute bis 2018 allein im Zahlungsverkehr stemmen müssen.
Für die Rechnung hat PPI alle Themen, die auf Banken in Sachen
Zahlungsverkehr zukommen, in einer Themenlandkarte zusammengefasst.
Dabei handelt es sich um Regularien und Gesetze wie die PSD II, die
zwingend umzusetzen sind sowie um Trends und allgemeine Themen.
Hochgerechnet auf den Gesamtmarkt ergeben sich für alle 33
Themenfelder somit Kosten von rund einer Milliarde Euro.

"Gravierend ist, dass den Kosten kaum zusätzliche Erträge
gegenüberstehen", sagt von Poser. Es handelt sich somit um weitere
Kosten für die bereits in Effizienzprogrammen feststeckenden Banken.

Begeisterung für den Zahlungsverkehr wecken

Neben den Kosten müssen die Kreditinstitute auch den erhöhten
Bedarf an Fachkräften stemmen. "Immer mehr Banken in Deutschland
stellen fest, dass die Zahlungsverkehrsexperten in den eigenen Reihen
ausgelastet sind und die Rekrutierung auf dem Arbeitsmarkt schwierig
ist", berichtet der PPI-Experte. Neben der Möglichkeit, externe
Mitarbeiter auf Projektbasis zu beauftragen, kommt vor allem der
internen Talentsuche eine große Bedeutung zu. "Aufgabe der
Führungskräfte und Personaler ist es, die zentrale strategische
Relevanz und Attraktivität des Zahlungsverkehrs aufzuzeigen.
Zahlungsverkehrsexperten müssen weg vom Nerd-Vorurteil", sagt von
Poser. Banken, denen dieser Schachzug gelingt, profitieren später von
günstigeren Umsetzungskosten, weil sie nicht teuer einkaufen müssen.
Auch für Mitarbeiter lohnt sich die Qualifikation zu langfristig
gefragten Spezialisten.

PPI Aktiengesellschaft

Die PPI Aktiengesellschaft ist seit 30 Jahren an den Standorten
Hamburg, Kiel, Frankfurt, Düsseldorf, München, Paris und Zürich
erfolgreich für die Finanzbranche tätig. 2015 erwirtschaftete das
Unternehmen mit seinen 415 Mitarbeitern 54,3 Millionen Euro Umsatz in
den drei Geschäftsfeldern Consulting, Software-Entwicklung und
Software-Produkte. Im Electronic Banking liegt der Schwerpunkt auf
sicheren und wirtschaftlichen Standardprodukten für die Kommunikation
zwischen Firmenkunden beziehungsweise Privatkunden und ihrer Bank.
Für EBICS-Produkte ist die PPI AG Marktführer in Deutschland. In der
Software-Entwicklung stellt PPI durch professionelle und verlässliche
Vorgehensweise eine hohe Qualität der Ergebnisse und absolute Termin-
und Budgettreue sicher. Das Consulting-Angebot erstreckt sich von der
strategischen über die bank- und versicherungsfachliche bis zur
IT-Beratung.



Pressekontakt:
Jörg Forthmann
Faktenkontor GmbH
Tel: +49 (0)40 253 185-111
Fax: +49 (0)40 253 185-311
E-Mail: Joerg.Forthmann@faktenkontor.de


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