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Karl-Barth-Preis an Michael Welker verliehen

Geschrieben am 09-07-2016

Hannover (ots) -

Sperrfrist: 09.07.2016 20:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Im Rahmen des XII. Internationalen Bonhoeffer-Kongresses in Basel
hat am Samstag, 9. Juli, der Heidelberger Theologe Michael Welker den
Karl-Barth-Preis der Union Evangelischer Kirchen (UEK)
entgegengenommen. Mit der Auszeichnung würdigt die UEK das
theologische Gesamtwerk des 68-jährigen Seniorprofessors.

In seiner Laudatio erinnerte der Berliner Bischof Markus Dröge,
ein Schüler des Preisträgers, an eine im Wintersemester 1982/83 in
Tübingen gehörte Vorlesung Welkers über Karl Barths Kirchliche
Dogmatik. Schon als junger Privatdozent habe Welker an Barth
angeknüpft und über Barth hinausgedacht, um sowohl dem Reichtum des
biblischen Zeugnisses als auch der Vielfalt der geschöpflichen
Wirklichkeit theologisch besser gerecht zu werden. "Es geht Michael
Welker darum, dualistische Denkfiguren und einen abstrakten Theismus
zu überwinden, die uns hilflos und orientierungslos zurücklassen in
der Auseinandersetzung mit pluralistischen Denkweisen, mit
differenzierten Gesellschaftsformen, mit vielerlei Öffentlichkeiten
und den Anforderungen eines interkonfessionellen, interreligiösen,
interkul¬tu¬rellen Dialoges", so Dröge. Welkers Theologie bewähre
sich gerade als Theologie für die Kirche, führte Dröge weiter aus,
der bekannte, auch für die Führung seines Bischofsamtes in Welkers
Theologie entscheidende Orientierung zu finden.

Der Vorsitzende von Vollkonferenz und Präsidium der UEK, der
Pfälzer Kirchenpräsident Christian Schad, erinnerte sich, von Michael
Welker im ersten Examen geprüft worden zu sein; vier Jahrzehnte lang
habe dieser der Prüfungskommission der pfälzischen Kirche angehört.

In seiner Dankesrede erinnerte Michael Welker daran, wie Karl
Barth seine Lehre und Forschung bestimmt habe. Dabei würdigte er
Barths trinitätstheologische "Ingeniosität": "Der schöpferische Gott
wirkt nicht ohne den göttlichen Geist. Der göttliche Geist aber steht
in differenzierter Einheit mit dem göttlichen Wort, das, in Jesus
Christus geoffenbart, immer auch durch den Eintritt in die
irdisch-geschichtliche Welt geprägt ist." Karl Barth sei andererseits
einem zu einfachen polaren Denken verhaftet geblieben. Die Bibel
selbst nötige zu multipolarem Denken. Nur so könne die Theologie der
Vielfalt der geschaffenen Welt gerecht werden und im Dialog der
Wissenschaften sprachfähig sein.

Die Union Evangelischer Kirchen (UEK) ist ein Zusammenschluss von
zwölf unierten und reformierten Kirchen in der EKD. Der
Karl-Barth-Preis wurde zum 100. Geburtstag des Schweizer Theologen
1986 von der Evangelischen Kirche der Union gestiftet und ist mit
10.000 EUR dotiert. Er wird alle zwei Jahre an Persönlichkeiten
verliehen, deren theologisches Werk oder öffentliches Wirken in
Politik und Gesellschaft durch Karl Barth oder die von ihm maßgeblich
formulierte Barmer Theologische Erklärung geprägt ist.

Hannover, 9. Juli 2016

Carsten Splitt

Pressesprecher UEK



Pressekontakt:
Carsten Splitt
Evangelische Kirche in Deutschland
Pressestelle
Stabsstelle Kommunikation
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: presse@ekd.de


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