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Chinesischer Asset Management-Markt soll sich bis 2020 auf 8,5 Billionen Dollar mehr als verdoppeln - für internationale Anbieter ein vielversprechender Markt

Geschrieben am 08-07-2016

München (ots) -

- Roland Berger-Studie: Starke makroökonomische Entwicklungen und
öffentliche Fördermaßnahmen versprechen ausländischen Unternehmen
langfristiges Wachstumspotenzial
- Pensions- und Geldmarktfonds treiben den chinesischen Asset
Management-Markt an: Volumen für Pensionsfonds bis 2020 von knapp 900
Milliarden Dollar erwartet
- Volumen von Geldmarktfonds wuchs von 2010 bis 2014 um
durchschnittlich 94 Prozent pro Jahr
- Digitale Anbieter, starker Wettbewerb und die Suche nach
qualifiziertem Personal bleiben die größten Herausforderungen

Viele Investoren beobachten Chinas schwächelnde Konjunktur mit
Sorge. So ist das BIP-Wachstum von 10,6 Prozent im Jahr 2010 auf
knapp 7 Prozent im Jahr 2015 gesunken. Dies ist trotz des Rückgangs
aber immer noch ein beachtlicher Wert. Deshalb sollten internationale
Asset Manager ihren Blick weiterhin auf China richten, denn das
chinesische Asset Management-Geschäft verspricht in den kommenden
Jahren ein hohes Wachstumspotenzial. Gründe sind die langfristig
soliden ökonomischen Entwicklungen, die voranschreitende Marktreife,
die zunehmende Marktliberalisierung und positive grenzüberschreitende
Trends.

Deshalb prognostizieren die Roland Berger-Experten in ihrer neuen
Studie "China: The new frontier for foreign asset managers", dass
sich das chinesische Marktvolumen für Asset Management bis 2020 von
heute 4,2 auf 8,5 Billionen Dollar mehr als verdoppeln wird. Die
Nachfrage globaler Investoren nach chinesischen Anlageprodukten soll
zwischen 2013 bis 2019 sogar um durchschnittlich 34 Prozent pro Jahr
steigen und so ein Volumen von 934 Milliarden Dollar erreichen.

Dabei erkennen die Roland Berger-Experten einen neuen Trend:
"Angesichts der sehr niedrigen Erträge sind chinesische Investoren
bereit, ihr aktuelles Portfolio zugunsten riskanterer Anlageprodukte
umzuschichten", erläutert Markus Strietzel, Partner von Roland
Berger. "Deshalb wollen Chinesen ihr Geld verstärkt im Ausland
anlegen - für globale Asset Manager eine hervorragende Perspektive."
So wird die Nachfrage nach ausländischen Kapitalanlagen in China bis
2019 um durchschnittlich 8 Prozent pro Jahr steigen - auf über 1,5
Billionen Dollar.

Deregulierung erleichtert ausländischen Unternehmen den
Marktzugang Die Zahl ausländischer Investoren, die berechtigt sind
mit chinesischen Aktien und Anleihen zu handeln (Qualified Foreign
Institutional Investors), ist in den vergangenen Jahren stark
gestiegen: Waren es 2010 gerade mal 93 internationale Institutionen,
so sind es heute 279. Dabei hat sich das Anlagevolumen auf über 80
Milliarden Dollar vervierfacht. "Die chinesische Regierung hat in den
vergangenen zwei Jahren weitreichende Liberalisierungsmaßnahmen für
ihren Kapitalmarkt beschlossen. Bedenken hinsichtlich des
Kapitalmarktzugangs wurden aus dem Weg geräumt, um den Kapitalzufluss
zu fördern und den Rückgang der eigenen Währungsreserven
wettzumachen", kommentiert Strietzel.

Asset Manager profitieren von solchen Maßnahmen, weil
Antragsverfahren einfacher werden und die Nachfrage nach
internationalen Anlageprodukten zunimmt. "Ausländische
Vermögensverwalter haben jetzt viel mehr Möglichkeiten, sowohl
internationale Produkte in China zu verkaufen als auch global tätigen
Investoren chinesische Anlageprodukte anzubieten", erklärt Markus
Strietzel.

Produktinnovation - eine wichtige Chance für ausländische
Unternehmen Mit der zunehmenden Marktreife Chinas steigt auch die
Nachfrage nach anspruchsvolleren Anlagestrategien. Anlageklassen wie
quantitative Produkte, private Schuldverschreibungen, Hedgefonds und
Private Equity werden auf dem heimischen Markt nur begrenzt
angeboten, stehen aber bei vermögenden Privatpersonen und
institutionellen Anlegern hoch im Kurs. "Das alternative
Vermögensverwaltungsgeschäft ist in anderen internationalen Märkten
bereits weit entwickelt. Diese Expertise sollten ausländische
Vermögensverwalter nutzen, um Marktanteile im wachsenden chinesischen
Investmentmarkt zu gewinnen", erklärt Strietzel.

Und auch die demografische Entwicklung Chinas wirkt sich positiv
auf den Asset Management-Markt aus. Denn die chinesische Bevölkerung
wird älter: Bis 2050 wird der Rentneranteil an der chinesischen
Gesamtbevölkerung auf über 30 Prozent steigen. Aus diesem Grund
drängt die chinesische Regierung auf den Aufbau eines tragfähigen
Rentenversicherungssystems. "Das chinesische Rentensystem steckt
immer noch in den Kinderschuhen. Allerdings ist bis 2020 mit einer
Vervierfachung der Pensionsfonds auf knapp 900 Milliarden Dollar zu
rechnen - diese Chance dürfen sich ausländische Asset Manager nicht
entgehen lassen", mahnt Roland Berger-Partner Strietzel.

Außerdem war die chinesische Asset Management-Branche in den
vergangenen Jahren von vielversprechenden Produktinnovationen geprägt
- unter anderem Geldmarktfonds von chinesischen Internetkonzernen,
die eine Jahresrendite von jährlich 8 Prozent garantieren konnten.
"2015 hat sich das von Investmentfonds verwaltete Vermögen fast
verdoppelt und die Rekordmarke von 1,5 Billionen Dollar erreicht. Das
liegt vor allem an den starken Investitionen in Geldmarktfonds ",
erläutert Strietzel. China unterscheidet sich hier deutlich von
reiferen Märkten. So verzeichnete der chinesische Markt für
Geldmarktfonds von 2010 bis 2014 durchschnittliche Wachstumsraten von
94 Prozent pro Jahr. Im gleichen Zeitraum verlor der amerikanische
Markt durchschnittlich 1 Prozent, der japanische sogar 3
Prozentpunkte.

Internationale Asset Manager stehen in China vor wichtigen
Herausforderungen

Der chinesische Markt für Vermögensverwaltung hat sich in den
vergangenen Jahren stark verändert. Doch trotz zunehmender
Marktliberalisierung müssen internationale Asset Management-Anbieter
gegen einige Hürden kämpfen. So haben etwa Online-Beratung und
unabhängige Finanzberater einerseits neue Anlagemöglichkeiten in
China eröffnet, andererseits hat sich dadurch die
Wettbewerbssituation verschärft. "Neue digitale Asset
Management-Anbieter strömen in den Markt und setzen klassische
Vermögensverwalter immer stärker unter Druck. Denn sie verfügen meist
über einen großen Kundenstamm und solide digitale Plattformen", warnt
Markus Strietzel. Eine weitere Schwierigkeit für ausländische Asset
Manager besteht darin, qualifizierte Mitarbeiter auf dem chinesischen
Markt zu finden und an sich zu binden.

"Internationale Anbieter haben es nun geschafft, eigenständig auf
den chinesischen Markt einzusteigen, Bis vor wenigen Jahren, war dies
noch gar nicht möglich - nur über Joint Ventures mit chinesischen
Partnern durften sie diesen Schritt wagen. Jetzt müssen
internationale Vermögensverwalter allerdings die richtigen Strategien
aufsetzen, um im vielversprechenden chinesischen Markt erfolgreich zu
sein", fasst Strietzel zusammen.

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