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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu VW

Geschrieben am 23-06-2016

Bielefeld (ots) - Die Beschimpfungen der Kleinanleger in
Richtung VW-Spitze waren vorhersehbar. Dass aber das Land
Niedersachsen als Großaktionär den Konzern abwatscht, das kam -
zumindest für Außenstehende - eher überraschend. Doch es war
letztlich bloß eine politische Geste, weder Ex-Konzernchef Martin
Winterkorn noch VW-Markenvorstand Herbert Diess mit einer
Stimmenthaltung bei der Entlastungsfrage das Vertrauen zu entziehen.
Wohl wissend, dass die Mehrheitsverhältnisse für die Entlastung
ausreichen würden, konnte man getrost Neutralität wahren - was in
der Öffentlichkeit und damit bei den Wählern gut ankommt. Vermutlich
nicht so sehr bei den Eigentümerfamilien Piëch und Porsche, die gerne
eine einstimmige Beschlusslage gesehen hätten. Hier deutet sich an,
dass der Graben zwischen diesen Parteien tiefer wird. Sicherung der
Arbeitsplätze und Steuereinnahmen sollten aber ausreichen, um stabile
Brücken darüber errichten zu können. Gleichwohl sind es auch
Winterkorn und Diess, gegen die derzeit Ermittlungen der
Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts einer möglichen
Marktmanipulation laufen. Es gibt dafür Anhaltspunkte - nicht mehr,
aber auch nicht weniger. Vor diesem Hintergrund ist der Schritt des
Landes Niedersachsen erst recht zu verstehen. Die Zweifel an
Aufsichtsrat-Chef Hans Dieter Pötsch indes sind angesichts dieser
Ermittlungen nicht zu verstehen. Just Pötsch wäre als damaliger
Finanzvorstand eigentlich derjenige, dem solche Manipulationen
hätten unterstellt werden können. Doch die Behörden ermitteln
nicht gehen Pötsch. Der stärkt unterdessen dem neuen Vorstand mit
Chef Matthias Müller den Rücken. Dazu hat er auch allen Grund. Der
Konzern befindet sich nach dem Diesel-Skandal auf einem guten Weg.
Die Rückrufe werden abgearbeitet, die Gespräche mit der US-Regierung
stehen vor einem für beide Seiten zufriedenstellenden Abschluss, und
die Strategie für die Zukunft steht. Jetzt müssen nur noch alle
Beteiligten mitgenommen werden, auf dem Weg dorthin.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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