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Vier Fünftel der Deutschen wollen kein Glyphosat / Umfrage: Breite Mehrheit würde für pestizidfreie Landwirtschaft mehr zahlen

Geschrieben am 23-06-2016

Hamburg (ots) - Gegen die weitere Zulassung des umstrittenen
Pflanzengifts Glyphosat sprechen sich 83 Prozent der Bundesbürger
aus. Dies ergab eine repräsentative Umfrage des Forsa-Instituts im
Auftrag von Greenpeace. 96 Prozent erklären sich bereit, mehr für
Lebensmittel zu zahlen, wenn diese ohne Glyphosat produziert würden.
Greenpeace fordert die Bundesregierung auf, bei der morgigen
womöglich abschließenden Verhandlung zur weiteren Zulassung des
Totalherbizids im EU-Berufungsausschuss gegen Glyphosat zu stimmen.
"Verbraucher wollen keine Risiko-Lebensmittel", sagt Christiane
Huxdorff, Landwirtschaftsexpertin von Greenpeace. "Die Zweifel an der
Sicherheit des meistverwendeten Pflanzengifts dürfen nicht länger
ignoriert werden. Die Bundesregierung muss das Vorsorgeprinzip ernst
nehmen und gegen eine weitere Zulassung von Glyphosat stimmen." Die
vollständige Umfrage im Netz: http://gpurl.de/FkHKQ

Forsa hat am 20. und 21. Juni bundesweit 1000 Bundesbürger
befragt. Dabei stellten die Meinungsforscher auch grundsätzliche
Fragen zum Umweltschutz in der Landwirtschaft. Nahezu alle Befragten
finden, dass die Landwirtschaft Ressourcen wie Wasser und Böden für
künftige Generationen schützen (96 Prozent), sowie Verantwortung für
den Erhalt der biologischen Vielfalt übernehmen sollte (93 Prozent).
Drei Viertel (74 Prozent) sind der Meinung, dass in der
Landwirtschaft keinerlei Pestizide eingesetzt werden sollten.

Bundesbürger wollen Umweltschutz statt billige Lebensmittel

Nur eine Minderheit der Befragten sieht es als Aufgabe der
Landwirtschaft, möglichst billige Lebensmittel zu produzieren (38
Prozent). Hingegen sind fast alle Befragten bereit, für eine
Erzeugung ohne den Einsatz von Glyphosat mehr zu zahlen. Der Preis
für Äpfel könnte sich pro Kilo um fünf Cent erhöhen.

Glyphosat kommt auf etwa 40 Prozent der deutschen Äcker zum
Einsatz und schädigt die Artenvielfalt. Die internationale Agentur
für Krebsforschung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt
Glyphosat als "wahrscheinlich krebserregend" ein, andere Studien
bestreiten den Verdacht. Forsa fragte, ob das Pflanzengift auch dann
verboten werden soll, wenn sich der Krebsverdacht nicht erhärtet: 75
Prozent der für ein Glyphosat-Verbot votierenden Befragten stimmten
zu, dass Glyphosat auch dann verboten gehört, etwa aus Gründen des
Umweltschutzes. "In einer modernen, nachhaltigen Landwirtschaft hat
Glyphosat keinen Platz. Pestizide gefährden unsere Gesundheit und die
Grundlagen unserer Lebensmittelproduktion", sagt Huxdorff. "Das
politische Tauziehen um eine weitere Zulassung des Totalherbizids
muss ein Ende haben."

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Christiane Huxdorff, Tel.
0171- 60 35 529, oder Pressesprecherin Simone Miller, Tel.
040-30618-343. Internet: www.greenpeace.de Greenpeace-Pressestelle:
Telefon 040-30618-340, Email presse@greenpeace.de; Greenpeace auf
Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook:
www.facebook.com/greenpeace.de.


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