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Atomkatastrophe in Tschernobyl - 30 Jahre nach dem Super-GAU (AUDIO)

Geschrieben am 25-04-2016

Hamburg (ots) -

Anmoderationsvorschlag:

Es ist die größte nukleare Katastrophe, die die Welt jemals erlebt
hat - der Super-GAU schlechthin: Vor 30 Jahren, am 26. April 1986,
zerstören zwei Explosionen im Atomkraftwerk Tschernobyl einen von
vier Reaktorblöcken. Es kommt zur Kernschmelze, mehrere Tonnen
radioaktives Material werden in die Atmosphäre geschleudert und mit
dem Wind über ganz Europa verteilt. Danach sind ganze Landstriche
verseucht - rund 400.000 Menschen müssen ihre Heimat verlassen. Der
Greenpeace Atom-Experte Tobias Münchmeyer ist derzeit direkt in
Tschernobyl und Helke Michael konnte sich mit ihm unterhalten.

Sprecherin: Tschernobyl war eine hausgemachte Katastrophe, sagt
der Greenpeace-Atomexperte Tobias Münchmeyer.

O-Ton 1 (Tobias Münchmeyer, 0:17 Min.): "Da gab es einen sehr
ehrgeizigen Direktor, der auch an Orden interessiert war, und der
wollte einen nicht unriskanten Test durchführen. Und bei diesem Test
kam es mitten in der Nacht um 1:23 Uhr zu einer verheerenden
Dampfexplosion und sieben Sekunden später noch eine
Wasserstoffexplosion."

Sprecherin: Zehn Tage lang brannte der Reaktor danach, enorme
Mengen an radioaktiver Strahlung wurden freigesetzt. Fast 93.000
Menschen starben, Hunderttausende wurden krank.

O-Ton 2 (Tobias Münchmeyer, 0:15 Min.): "Das war also für die, die
in Tschernobyl, in Prypjat, in den umliegenden Dörfern und Städten
gelebt haben, eine ganz, ganz schlimme Situation, die fortwirkt bis
zum heutigen Tage. Direkt im unmittelbaren Umfeld von Tschernobyl
lebt fast niemand."

Sprecherin: Nur rund 150, meist ältere Menschen kehrten bisher in
ihre alte, immer noch verseuchte Heimat zurück. Dabei ist schon
längst klar, dass der vor 30 Jahren schnell und hastig über den
Reaktor gestülpte Sarkophag keinen richtigen Schutz mehr bietet.

O-Ton 3 (Tobias Münchmeyer, 0:29 Min.): "Der ist fragil, der ist
notdürftig abgestützt worden vor vier, fünf Jahren. Aber der war auch
konstruiert nur für etwa 20 Jahre - und von daher braucht man eine
neue Lösung. Das ist eine weitere Hülle, die jetzt über die alte
hinübergeschoben werden soll, eine Halle, dreimal so groß wie die
Hamburger Bahnhofshalle, dreimal so schwer wie der Eiffelturm, ein
Kollos. 1,5 Milliarden hat dieses Bauwerk gekostet, teilweise auch
von der Bundesregierung mitfinanziert."

Sprecherin: Ende nächsten Jahres soll alles fertig sein - Probleme
wird es aber auch dann noch mehr als genug geben.

O-Ton 4 (Tobias Münchmeyer, 0:31 Min.): "Also, Tschernobyl ist
wirklich eine der ernstesten und schlimmsten technologischen
Katastrophen, aus der sich möglicherweise nur das Eine lernen lässt,
nämlich, dass die Atomkraft eine sehr unsichere Technologie ist und
dass man gut daran tut, auszusteigen. Darüber hinaus muss man
natürlich Pogramme auflegen und entwickeln, den Menschen in der
Region zu helfen, ihnen vor allem kostenlos oder subventioniert
saubere Lebensmittel zukommen zu lassen. Das ist die Hauptaufgabe,
der die ukrainische Regierung nur teilweise nachkommt."

Abmoderationsvorschlag:

Mehr über den Super-GAU im Atomkraftwerk Tschernobyl vor 30
Jahren, die Folgen für Mensch und Umwelt sowie die immer noch
ungelösten Probleme finden Sie natürlich auch im Netz unter
Greenpeace.de.

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.



Pressekontakt:
Cornelia Deppe-Burghardt
Telefon: 040-30618-344
E-Mail: Cornelia.Deppe-Burghardt@greenpeace.de


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