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Friedensprojekt am Scheideweg Rat der EKD verabschiedet Europa-Erklärung in Brüssel

Geschrieben am 23-04-2016

Hannover (ots) - Vor einer existentiellen Gefährdung des
Friedensprojekts Europas hat die Evangelische Kirche in Deutschland
(EKD) heute in Brüssel gewarnt. Die Europäische Union stehe "am
Scheideweg", heißt es in einer einstimmig verabschiedeten Erklärung
des Rates der EKD, der derzeit in der belgischen Hauptstadt tagt. Die
Errungenschaften Europas würden durch Populisten, Extremisten und den
schwindenden Rückhalt in den Mitgliedsstaaten grundlegend bedroht.
"Auch das Wachsen sozialer Ungleichheiten und Spannungen und die
zunehmende Kluft zwischen Arm und Reich schaffen Enttäuschungen und
gefährden den Zusammenhalt in Europa", heißt es in dem Papier.

Zuvor hatte sich der Rat der EKD in Gesprächen mit
EU-Parlamentspräsident Martin Schulz, dem Ersten Vizepräsident der
EU-Kommission, Frans Timmermans, sowie EU-Kommissar Günther Oettinger
ausführlich über die aktuellen Herausforderungen in der
Europa-Politik informiert. "Europa muss als Wertegemeinschaft
deutlich erkennbar bleiben, seine sozialen Konturen schärfen und der
Jugend eine Perspektive geben", bekräftigt der Vorsitzende des Rates,
Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm nach dem Austausch.

In der Erklärung spricht sich der Rat der EKD neuerlich für
sichere und legale Wege für Schutzsuchende und Migranten in die
Europäische Union aus. "Opfer von Gewalt und Terror an Grenzzäunen
mit Waffengewalt abzuwehren oder im Mittelmeer ertrinken zu lassen,
beschädigt die Seele Europas." Notwendig sei die Einrichtung eines
gemeinsamen europäischen Asylsystems mit einheitlich hohen
Schutzstandards.

Die Kirchen in Europa und "alle Menschen, denen die europäischen
Errungenschaften am Herzen liegen", ruft die EKD dazu auf, für
gemeinsame Lösungen zu streiten: "Europa braucht überzeugte
Europäerinnen und Europäer", appelliert die Erklärung.

In einer Andacht erinnerte der Rat der EKD am heutigen Sonnabend
auch an die Opfer der Terroranschläge von 22. März in Brüssel.
Tagungsort des Rates war seit Donnerstag das Brüsseler Büro der EKD,
das nur wenige hundert Meter vom Ort des Terroranschlags an der
U-Bahn-Station Maelbeek entfernt liegt.

Der Rat ist neben Synode und Kirchenkonferenz eines der drei
Leitungsorgane der EKD. Er wird gemeinsam von Synode und
Kirchenkonferenz für sechs Jahre gewählt und besteht aus 15
Mitgliedern. Vorsitzender des im November 2015 gewählten Rates mit
Sitz in Hannover ist der bayerische Landesbischof Heinrich
Bedford-Strohm, stellvertretende Vorsitzende ist westfälische Präses
Annette Kurschus. Die Präses der Synode der EKD, Irmgard Schwaetzer,
ist kraft Amtes Mitglied des Rates. Weitere Ratsmitglieder sind
Bischöfin Kirsten Fehrs, Kirchenpräsident Volker Jung, Bischof Markus
Dröge sowie Kerstin Griese, Thomas Rachel, Jacob Joussen, Elisabeth
Gräb-Schmidt, Andreas Barner, Stephanie Springer, Michael Diener,
Marlehn Thieme und Dieter Kaufmann.

Hannover, 23. April 2016

Pressestelle der EKD

Carsten Splitt

Die Erklärung erhalten Sie unter der Pressemitteilung auf
www.ekd.de.



Pressekontakt:
Carsten Splitt
Evangelische Kirche in Deutschland
Pressestelle
Stabsstelle Kommunikation
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: presse@ekd.de


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