(Registrieren)

"Wir müssen in Europa einheitliche Regulierungen für autonomes Fahren haben!" Niederländische Verkehrsministerin empfängt Lkw-Hersteller in Rotterdam (AUDIO)

Geschrieben am 06-04-2016

Rotterdam (ots) -

Erstes Treffen, um gemeinsam für Kolonnenfahrten zu werben

MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN

Anmoderation:

Ein Helikopter flog heute Vormittag knapp eine Stunde über den
Rotterdamer Hafen. Was war los? 15 vernetzte Trucks trafen nach einer
Sternfahrt am Ziel im größten Containerhafen Europas ein und das
sollte natürlich per Livestream übertragen werden. Empfangen wurden
die Lkw von MAN, Volvo, Daimler Trucks und Co. von der
niederländischen Ministerin für Infrastruktur und Umwelt, Melanie
Schultz van Haegen. Ein großer Aufwand für eine große Sache, denn die
niederländische Regierung setzt sich im Rahmen ihrer
EU-Ratspräsidentschaft für umfangreiche Kolonnentestfahrten mit
vernetzten Trucks ein. Durch die neue Technologie können sich Lkw per
WLAN miteinander verbinden und im Windschatten hintereinander
herfahren. Das spart nicht nur Kraftstoff, sondern auch Platz auf den
Autobahnen. Mit der Sternfahrt wollte Melanie Schultz van Haegen ein
ganz klares Zeichen setzen:

O-Ton Melanie Schultz van Haegen

(übersetzt) Diese Sternfahrt ist wichtig, weil diese Technologie
die Zukunft sein wird. So werden Lkw in den nächsten Jahren fahren.
Und um diese Innovation unterstützen zu können, müssen wir in Europa
einheitliche Regulierung haben und in unsere Straßen investieren. Das
war jetzt ein Experiment und nächste Woche treffen wir uns in
Amsterdam mit allen Transportministern für zwei Tage. Dort werden wir
unsere Ziele für das autonome Fahren festlegen, nicht nur für Lkw,
sondern auch für Pkw. (0:33)

Noch nie zuvor hat eine solche Sternfahrt der sechs größten
europäischen Lkw-Hersteller stattgefunden, an der sich unter anderem
auch der deutsche Hersteller Daimler Trucks beteiligte. Anfang der
Woche startete eine Kolonne von drei autonom fahrenden und vernetzten
Lkw von Stuttgart aus mit einem Platooning-System, das bisher
einzigartig ist, so Martin Zeilinger, Leiter Vorentwicklung bei
Daimler Trucks:

O-Ton Martin Zeilinger

Wir sehen, dass wir mit unserem Highway-Pilot, also die
Technologie, die wir letztes Jahr auf öffentlicher Straße vorgestellt
haben, in dieser Form in einer führenden Rolle sind, dass wir sowohl
die Längs-, als auch die Querbewegung der Fahrzeuge, aller drei
Fahrzeuge, die wir in dem Platoon dargestellt haben, realisieren. Wir
fahren automatisiert in Längs- und Querrichtung und mit der nächsten
Ausbaustufe, die wir hier gezeigt haben, dem Highway Pilot Connect,
haben wir die Möglichkeit, die Fahrzeuge elektronisch aneinander zu
koppeln und hier für einen sichereren und sehr effizienten Betrieb zu
sorgen. (0:36)

Ziel der neuen Technologie ist es, durch das Fahren in der Kolonne
nicht nur den Kraftstoffverbrauch und den CO2-Ausstoß deutlich zu
verringern, sondern zum Beispiel auch den Sicherheitsabstand zu
reduzieren. Bisher sind 50 Meter gesetzlich vorgeschrieben, durch das
System von Daimler kann dieser Abstand auf 15 Meter reduziert werden.
Das heißt für uns Autofahrer: viel mehr Platz auf den Autobahnen.
Bisher dürfen diese Lkw aber nur mit Sondergenehmigung unterwegs
sein. Ob die Sternfahrt nach Rotterdam daran etwas ändern wird? Arjan
van Vliet von der niederländischen Zulassungsbehörde ist
optimistisch:

O-Ton Arjan van Vliet

Das Gefühl habe ich bei diesem Projekt absolut sicher. Wenn ich an
Deutschland referiere, das Bundesministerium für Transport und
digitale Infrastruktur hat einen Bericht geschrieben, dass es diese
Aufgabe unterstützt hat. Es wurde von den verschiedenen Bundesländern
gut aufgenommen, das hat absolut viel gebracht. (0:23)

Doch bis die vernetzten und autonomen Trucks auf den Autobahnen
serienmäßig unterwegs sein werden, wird es noch einige Jahre dauern.
Derzeit entscheidet noch jedes Bundesland selbst, ob die vernetzten
Lkw bei ihnen fahren dürfen oder nicht. Daimler Trucks beispielsweise
hat bisher nur eine Genehmigung für Baden-Württemberg. Da muss noch
deutlich mehr aus politischer Sicht passieren, sagt Dirk Weigand, bei
Daimler verantwortlich für den Bereich Politik und Außenbeziehungen:

O-Ton Dirk Weigand

Wir brauchen für Europa einheitliche Rahmenbedingungen, vor allen
Dingen auch bei dem grenzüberschreitenden Verkehr, wir machen dieses
Truck Platooning über Ausnahmebestimmungen. Es müssen Dinge geregelt
werden, wie die Abstände zwischen den Fahrzeugen und natürlich auch,
gerade in Richtung autonomes Fahren, ein paar
Infrastrukturvoraussetzungen, was auch den Telekommunikationsbereich
betrifft, aber auch einfache Dinge, wie die
Straßenfahrbahnmarkierungen. (0:29)

Abmoderation:

Die von den Niederländern organisierte erste European Truck
Platooning Challenge ist heute in Rotterdam zu Ende gegangen. Daimler
Trucks nahm mit drei Actros und dem Highway Pilot Connect-System an
der Sternfahrt teil.

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.



Pressekontakt:
Ansprechpartner:
Daimler AG, Uta Leitner, 0711 1753058
all4radio, Claudia Ingelmann, 0711 327 77 590


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

588482

weitere Artikel:
  • phoenix Runde: Loveparade und Germanwings - Wie kommen die Opfer zu ihrem Recht? Donnerstag, 07. April 2016, 22.15 Uhr Bonn (ots) - 21 Menschen starben 2010 bei der Loveparade in Duisburg. Seit fast sechs Jahren warten die Angehörigen darauf, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Dazu wird es allerdings vorerst nicht kommen, der Prozess ist geplatzt. Für die Hinterbliebenen ist das ein Schlag ins Gesicht. Auch die Familien der Opfer der Germanwings-Katastrophe warten noch auf Gerechtigkeit und streiten über die Höhe der Entschädigung. Versagt hier die deutsche Justiz? Werden Opfer und Hinterbliebene vom deutschen Rechtsstaat mehr...

  • Jedes zweite Büro startet früher ins Wochenende (FOTO) Düsseldorf (ots) - Jeder zweite Arbeitnehmer in Deutschland kann früher ins Wochenende starten. Das ergab eine repräsentative Befragung von Indeed, der weltweit größten Jobseite, unter Vollzeit-Angestellten. Unter denen, die Freitags früher das Büro verlassen, sind 94,4% vor 16 Uhr im Feierabend. Der Großteil der Arbeitnehmer macht Montag bis Donnerstag zwischen 16-18 Uhr Feierabend. Wer an Freitag früher gehen kann, macht meistens um 14 (23,2 Prozent) oder 15 Uhr (25,6 Prozent) Schluss. Unter allen Arbeitnehmern sagten mehr...

  • ZDF-Programmhinweis Mainz (ots) - Donnerstag, 7. April 2016, 9.05 Uhr Volle Kanne - Service täglich Moderation: Andrea Ballschuh Gast: Helen Schneider, Sängerin und Schauspielerin Ohne Krankenversicherung - Was passiert im Ernstfall? Saisonstart mit Stauden - Tipps von Gartenexperte Elmar Mai Würzige Forellenknödelsuppe - Kochen mit Armin Roßmeier Diabetes bei Kindern - Wenn die Betreuung zum Problem wird "Volle Kanne" ab ins Netz - Die Trends der Woche im Internet Donnerstag, 7. April 2016, 12.10 Uhr drehscheibe Moderation: Tim Niedernolte mehr...

  • Leonard Freier (31) in InTouch: "Sabia und ich haben uns so super verstanden, dass wir nach dem Dreh stundenlang weitergequatscht haben" Hamburg (ots) - Erst vor kurzem wurde bekannt, dass es zwischen Bachelor Leonard Freier und seiner Auserwählten Leonie Pump für die große Liebe nicht gereicht hat. Jetzt hat der Junggeselle anscheinend eine andere Frau kennen gelernt: Ex-Spielerfrau Sabia Boulahrouz (38) soll ihm den Kopf verdreht haben. In der neuen InTouch (15/2016, EVT 7. April) spricht der 31-Jährige über die erste Begegnung mit Sabia und was eine Frau für ihn interessant macht. "Mir ist es wichtig, dass ich mit der Frau auf einer Wellenlänge liege und dass ich mehr...

  • (Ergänzt um Zitat und Foto) Patricia Schlesinger wird neue Intendantin des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (FOTO) Berlin (ots) - Die Journalistin und Fernsehmoderatorin Patricia Schlesinger (54) tritt die Nachfolge von Dagmar Reim als Intendantin des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) an. Der Rundfunkrat des rbb wählte Schlesinger am Donnerstag, 7. April 2016, mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit. Sie setzte sich im sechsten Wahlgang gegen den ZDF-Journalisten Theo Koll durch. Die Wahl war notwendig, weil Dagmar Reim (64), Gründungsintendantin des rbb, den Sender zum 30. Juni aus privaten Gründen verlässt. Schlesinger ist aktuell Leiterin mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht