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Mitteldeutsche Zeitung: Gesellschaft/Kultur Autor Christoph Hein: AfD nicht in die Nazi-Ecke stellen

Geschrieben am 18-03-2016

Halle (ots) - Der Schriftsteller Christoph Hein ("Der fremde
Freund", "Glückskind mit Vater") warnt davor, die AfD "in die
Nazi-Ecke zu stellen", meldet die in Halle erscheinende
Mitteldeutsche Zeitung (Sonnabendausgabe). "Ich halte es für falsch,
sie in die Nazi-Ecke zu stellen", sagt der Schriftsteller über die
Partei im Gespräch mit der Mitteldeutschen Zeitung. "Wenn wir das
lange genug machen, sind die dann tatsächlich dort. Es gibt
bürgerliche und rechtsbürgerliche Kräfte in dieser Partei, die sich
genau dagegen wehren, aber wenn die Presse, die Bevölkerung und die
anderen Parteien, sie in diese Nazi-Ecke stellen, dann werden wir
erleben, dass sie auf einmal dort landen. Und da könnte es ein böses
Erwachen geben, auch für die CDU." Über die Situation in
Sachsen-Anhalt nach den Landtagswahlen sagt der 71-jährige Autor
weiter: " Es gibt ein heftiges Erschrecken im Land, aber es gibt
etwas an diesem Wahlergebnis, das ich nicht als schrecklich, sondern
sogar als positiv bewerte: Wir wissen etwas genauer, in welchem Land
wir leben. Wir hatten nach 1945 das große Problem, dass in Folge der
überschweren Schuld der Deutschen etwa zum Thema Antisemitismus oder
Fremdenfeindlichkeit in der Bevölkerung geschwiegen wurde. Wer sich
irgendwie in diese Richtung bewegte, zumal in Ostdeutschland, war
sofort ein Krimineller. Wir können mit Verboten einiges regeln, aber
es geht unter der Decke weiter. Wir haben jetzt ein bisschen genauer
erfahren, wo wir sind. Die Leute werden das, was sie tatsächlich
glauben und meinen, jetzt offener sagen." Für Hein, der in Berlin und
Havelberg lebt, stehe demnach fest: "Klar sehen, auch auf die
politischen Verhältnisse, ist immer ein Gewinn." Hein stellte auf der
Leipziger Buchmesse seinen neuen Roman "Glückskind mit Vater" vor.
Heute Abend wird in Magdeburg die von dem US-Amerikaner Sidney
Corbett komponierte Oper "Die Andere" uraufgeführt, zu der Hein das
Libretto schrieb.



Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200


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