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Jüdisches Museum Berlin würdigt Gründungsdirektor zum 90. Geburtstag mit »W. Michael Blumenthal Akademie« (FOTO)

Geschrieben am 08-01-2016

Berlin (ots) -

Anlässlich des 90. Geburtstags des Gründungsdirektors W. Michael
Blumenthal wurde die Akademie des Jüdischen Museums Berlin im Rahmen
eines Festkonzerts am Donnerstagabend in »W. Michael Blumenthal
Akademie« umbenannt. Blumenthals gesellschaftspolitisches Engagement
und seine politische Vision haben maßgeblich zur Gründung der
Akademie des Jüdischen Museums Berlin beigetragen. »Wir wollen die
Akademie dauerhaft mit der Person und dem Namen Michael Blumenthals
verbinden«, sagte Direktor Peter Schäfer. »Um die Arbeit der
Akademieprogramme weiterzuentwickeln, haben wir vor einem Jahr den
Blumenthal Fund eingerichtet, dessen Erträge ganz besonders dem
Jüdisch-Islamischen Forum zugutekommen werden.« Einst aus Berlin
ausgebürgert, folgte Blumenthal 1997 dem Ruf der Stadt seiner
Kindheit und Jugend und wurde Direktor des Jüdischen Museums Berlin.
Unter seiner Leitung entwickelte sich das Jüdische Museum Berlin zu
einem der meistbesuchten Museen Berlins. Im November 2015 wurde die
zehnmillionste Besucherin begrüßt.

Die Arbeit der Akademie

Die Akademie vereint Archiv, Akademieprogramme, Bibliothek,
Museumspädagogik und den Garten der Diaspora unter einem Dach. Mit
der 2012 eröffneten Akademie vis à vis dem Hauptgebäude hat das
Jüdische Museum Berlin auch seine inhaltlichen Schwerpunkte um die
Themen Migration und Diversität und um das Jüdisch-Islamische Forum
erweitert. Ausgehend von der jüdischen Perspektive richtet der neue
Arbeitsbereich den Blick auf die Geschichte anderer religiöser und
ethnischer Minderheiten. Mit mehr als 35 öffentlichen
Veranstaltungen, vielen Workshops zum jüdisch-islamischen Dialog und
zahlreichen Bildungsangeboten hat sich das Museum in den vergangenen
drei Jahren neue Besuchergruppen erschlossen.

In 90 Jahren um die Welt

Der 90-jährige Gründungsdirektor hat sich zeitlebens für Bildung,
Menschenwürde und Völkerverständigung eingesetzt. Der gebürtige
Oranienburger, amerikanische Staatsbürger und Ehrenbürger der Stadt
Berlin blickt auf eine wechselvolle Biografie und vielseitige
Karriere zurück. 1926 in Oranienburg bei Berlin geboren, zog W.
Michael Blumenthal als Dreijähriger nach Berlin. 1939 konnte die
Familie nach Shanghai flüchten und überlebte dort den Krieg. 1947
wanderte W. Michael Blumenthal in die Vereinigten Staaten ein und
nahm 1952 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft an.

Nach seiner Promotion an der Princeton Universität und Zeit als
Wirtschaftsprofessor stieg er bei der Crown Cork International
Corporation zum Vizepräsidenten und Direktor auf. In den 60er Jahren
wechselte er in die Politik und arbeitete als Berater der Präsidenten
Kennedy und Johnson im Außenministerium. Es folgten zehn Jahre als
Präsident und Vorstandsvorsitzender der Bendix Corporation, ehe ihn
Präsident Jimmy Carter als Finanzminister in sein Kabinett berief.
Nach seinem Rücktritt 1979 war er in hochrangigen Positionen
führender Wirtschaftsunternehmen tätig, darunter die Burroughs
Corporation und die Unisys Corporation.

Als Autor hat sich W. Michael Blumenthal intensiv mit der
Geschichte der deutschen Juden beschäftigt und die eigene
deutsch-jüdische Familiengeschichte erforscht. Am Beispiel seiner
Vorfahren schildert er die schwierigen Beziehungen zwischen jüdischen
und nichtjüdischen Deutschen seit dem 17. Jahrhundert und spürt der
Frage nach, wie es zur Katastrophe des Holocaust kommen konnte.

Seit Blumenthals Berufung zum Direktor befasst sich das Jüdische
Museum Berlin nicht mehr vorwiegend mit der Geschichte der Berliner
Juden, sondern mit der deutsch-jüdischen Geschichte. Die lange
angestrebte Eigenständigkeit von der Stiftung Stadtmuseum erhielt das
Jüdische Museum Berlin zum 1. Januar 1999.

In Anerkennung seiner Arbeit erhielt W. Michael Blumenthal
zahlreiche Auszeichnungen, darunter 1999 das Große Verdienstkreuz,
2006 das Große Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der
Bundesrepublik Deutschland und die Leo-Baeck-Medaille. Blumenthal ist
Inhaber zahlreicher Ehrendoktorate. Über seine Tätigkeit als
Gründungsdirektor hinaus ist er Mitglied im Advisory Board des
American Jewish Committee (Berlin), im International Rescue Committee
(New York) und Mitglied im Council of Foreign Relations (New York).

Bildmaterial für die Berichterstattung unter Beachtung des
Bildnachweises finden Sie ab Freitag, dem 8. Januar um 11 Uhr zum
Download unter: www.jmberlin.de/fotodownload

Weitere Informationen zur Akademie des Jüdischen Museums Berlin
finden Sie hier: www.jmberlin.de/akademie



Kontakt:
Katharina Schmidt-Narischkin
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49(0)30-25 993-419
E-Mail: k.schmidt-narischkin@jmberlin.de

Folgen Sie uns auch auf Twitter: www.twitter.com/jmberlin


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