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Chamisso-Preis der Robert Bosch Stiftung 2016 geht an Esther Kinsky und Uljana Wolf (FOTO)

Geschrieben am 10-12-2015

Stuttgart (ots) -

Die Schriftstellerinnen und Übersetzerinnen Esther Kinsky und
Uljana Wolf erhalten beide den mit 15.000 Euro dotierten
Adelbert-von-Chamisso-Preis der Robert Bosch Stiftung 2016. Esther
Kinsky wird für ihr bisheriges Gesamtwerk geehrt, insbesondere für
ihren Roman "Am Fluss" (Matthes & Seitz 2014). Mit ihrem Werk habe
sie sich "als sprachsensible Beobachterin menschlicher Existenz im
21. Jahrhundert erwiesen", so die Jury. Uljana Wolf erhält den
Chamisso-Preis für ihr bisheriges Gesamtwerk, insbesondere für ihren
Lyrikband "Meine schönste Lengevitch" (kookbooks 2013). "Ihre
Annäherungen an das Fremde durch spielerische Reflexion sprachlich
vermittelter Realität sind gelungene Beispiele für eine
zukunftsweisende kosmopolitische Literatur", urteilt die Jury.

"Das literarische Werk der beiden Autorinnen ist so eindrucksvoll,
dass sich die Jury in diesem Jahr für zwei gleichberechtigte
Hauptpreisträger entschieden hat", sagt Uta-Micaela Dürig,
Geschäftsführerin der Robert Bosch Stiftung. "Wir freuen uns daher
sehr, dass wir mit Esther Kinsky und Uljana Wolf zwei herausragende
Schriftstellerinnen ehren dürfen."

Mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ehrt die Robert Bosch Stiftung
herausragende auf Deutsch schreibende Autoren, deren Werk von einem
Kulturwechsel geprägt ist. Die Preisträger verbindet zudem ein
außergewöhnlicher, die deutsche Literatur bereichernder Umgang mit
Sprache. Damit ist der Preis der einzige seiner Art in Deutschland.
2016 wird er zum 32. Mal verliehen.

Die Preisverleihung findet am 3. März 2016 in der
Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz statt. Am 4. März lesen
die Preisträgerinnen im Literaturhaus München aus ihren Werken.

Esther Kinsky, geboren 1956 in Engelskirchen, lebt in Berlin und
in Battonya/ Ungarn. Sie ist Schriftstellerin und Übersetzerin. In
ihrem Essayband "Fremdsprechen" (2013) reflektiert sie das Verhältnis
von Texten und ihren Übersetzungen. Seit 2010 sind drei Gedichtbände
erschienen: "die ungerührte schrift des jahrs" (2010), "Aufbruch nach
Patagonien" (2012) und "Naturschutzgebiet" (2013). Zu ihren Romanen
gehören "Sommerfrische" (2010) und "Banatsko" (2014) sowie "Am Fluß"
(2014), wofür sie mit dem Kranichsteiner Literaturpreis und dem Preis
der SWR-Bestenliste ausgezeichnet worden ist. Den Chamisso-Preis
erhält Esther Kinsky für ihr bisheriges Gesamtwerk, insbesondere für
ihren Roman "Am Fluss". In der Begründung der Jury heißt es, Esther
Kinsky fasse "die Gefährdungen und die Schönheit eines durch und
durch interkulturell geprägten Daseins in betörende Sprachbilder. In
meisterhafter poetischer Prosa entwirft ihr Roman 'Am Fluss'
merkwürdige Landschaften am Rand des Wirklichen, die immer auch
prekäre seelische Befindlichkeiten heutigen Lebens spiegeln."

Uljana Wolf, geboren 1979 in Berlin, lebt als Lyrikerin und
Übersetzerin in Berlin und New York. 2005 erschien ihr Gedichtband
"kochanie ich habe brot gekauft", 2009 folgte "falsche freunde" und
2012, gemeinsam mit Christian Hawkey, die Sonett-Ausstreichungen
"Sonne From Ort". Daneben veröffentlichte Uljana Wolf den Essay "BOX
OFFICE" (2010) und mehrere Lyrikübersetzungen. Für ihre literarischen
Arbeiten und Übersetzungen erhielt sie zahlreiche Preise, darunter
den Peter-Huchel-Preis und den Dresdner Lyrikpreis. Uljana Wolf wird
mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis 2016 für ihr bisheriges
Gesamtwerk geehrt, insbesondere für ihren Gedichtband "Meine schönste
Lengevitch" (2013). "Als Dichterin, Herausgeberin und Übersetzerin
ist Uljana Wolf eine ungewöhnlich aufmerksame Grenzgängerin zwischen
den Kulturen", schreibt die Jury. "Die in ihrem Gedichtband 'Meine
schönste Lengevitch' versammelten Prosapoeme wirbeln verschiedene
Sprachen phantasievoll durcheinander und stellen damit scheinbar
eindeutige Identitäten produktiv in Frage."

Die Juroren des Chamisso-Preises 2016 sind: Wolfgang Herles
(Literaturkritiker), Michael Krüger (Schriftsteller und Präsident der
Bayerischen Akademie der Schönen Künste), Klaus-Dieter Lehmann
(Präsident des Goethe-Instituts), Wiebke Porombka
(Literaturkritikerin) Denis Scheck (Literaturkritiker), Insa Wilke
(Literaturkritikerin) und Feridun Zaimoglu (Schriftsteller und
Chamisso-Preisträger 2005).

Weitere Informationen und Pressebilder:
www.bosch-stiftung.de/presse

Die Robert Bosch Stiftung gehört zu den großen
unternehmensverbundenen Stiftungen in Europa. Sie investiert jährlich
rund siebzig Millionen Euro in die Förderung von ca. 800 eigenen und
fremden Projekten aus den Gebieten der Völkerverständigung, Bildung,
Gesellschaft und Kultur sowie Gesundheit und Wissenschaft. Insgesamt
hat die Stiftung seit ihrer Gründung 1964 mehr als 1,3 Milliarden
Euro für ihre gemeinnützige Arbeit eingesetzt.

Die Robert Bosch Stiftung setzt die gemeinnützigen Ziele des
Firmengründers und Stifters Robert Bosch (1861-1942) fort. Sie hält
rund 92 Prozent der Geschäftsanteile an der Robert Bosch GmbH und
finanziert sich aus den Dividenden, die sie aus dieser Beteiligung
erhält. Die Stiftung hat ihren Sitz im ehemaligen Stuttgarter
Wohnhaus von Robert Bosch. Dort und in ihrer Berliner Repräsentanz
beschäftigt sie rund 140 Mitarbeiter.



Pressekontakt:
Michael Herm
Pressereferent
Strategische Kommunikation
Robert Bosch Stiftung GmbH
Telefon: 0711/46084-290
Fax: 0711/46084-10290
michael.herm@bosch-stiftung.de


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