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Coller Capital (Studie): Für erfolgreiches Co-Investment fehlen Private-Equity-Investoren Know-how und Erfahrung / Ergebnisse der Investorenumfrage "Coller Capital Global Private Equity Barometer"

Geschrieben am 07-12-2015

London (ots) -

- Die Anzahl der Limited Partner (LPs), die bei
Private-Equity-Fondsmanagern (General Partners, GPs)
Sonderkonten unterhalten, hat deutlich zugenommen
- LPs sind überzeugt, dass Größe und operative Handlungsfreiheit
eines institutionellen Investors dessen Ertragsniveau
mitbestimmen
- Einzelne Fondsmitarbeiter mit hervorragender Erfolgsbilanz sind
für LPs bei der Wahl von Debüt-Fonds ausschlaggebend

Gemäß dem jüngsten Coller Capital Global Private Equity Barometer
glaubt mit 84% die große Mehrzahl der institutionellen
Private-Equity-Investoren (Limited Partners, LPs), dass ihnen im
Allgemeinen die Fähigkeiten, Erfahrungen und Prozesse fehlen, um
Co-Investments zu tätigen, also direkt in Unternehmen zu investieren
anstatt ausschließlich über Private-Equity-Fonds. Grund dafür sei
nicht allein, dass die Einhaltung der knappen Fristen, die die
Fondsmanager (General Partners, GPs) für parallele Direktinvestments
in ihre Portfolio-Unternehmen setzen, schwer fällt (was 71% der
Investoren allerdings bestätigen) oder dass sie nicht in der Lage
sind, Mitarbeiter mit den notwendigen Fachkenntnissen zu finden (was
die Hälfte der LPs ebenfalls einräumt). Ein weiterer Grund sei laut
55% der Investoren, dass Limited Partner die Faktoren, welche die
Wertentwicklung von Co-Investments bestimmen, nur unzulänglich
verstehen.

Die Investoren gehen außerdem davon aus, dass unterschiedliche
Limited Partner auch ein unterschiedliches Renditeniveau aus der
Assetklasse erwirtschaften. So sehen sie eine zunehmende
Benachteiligung kleinerer Anleger durch die hohen Beträge, mit denen
sich ihre größeren Pendants in einzelnen Fonds engagieren, während
kleine LPs nur beschränkt Zugang zu und weniger Verhandlungsmacht
gegenüber den besten Fonds haben. Darüber hinaus sind sie der
Ansicht, dass Investoren mit einem größeren operativen
Handlungsspielraum, der es ihnen beispielsweise erlaubt,
Direktinvestments zu tätigen, ausländische Niederlassungen zu
eröffnen oder ihr eigenes Vergütungsniveau zu bestimmen, höhere
Erträge aus Beteiligungen erzielen als Investoren mit stärkeren
Restriktionen.

Der Anteil an LPs mit Sonderkonten (Managed Accounts) in
Verbindung mit Private-Equity-Fonds hat in den letzten drei Jahren
massiv zugenommen: von 13% im Sommer 2012 auf 35% der LPs heute. 43%
der LPs finden allerdings, dass dieses Wachstum an Sonderkonten eine
negative Entwicklung für die Branche darstellt, da es zu potenziellen
Interessenkonflikten führt.

"Wir lesen immer wieder von der sich verändernden Dynamik der
Private-Equity-Branche", sagt Jeremy Coller, CIO von Coller Capital,
"aber die überwiegende Mehrheit solcher Artikel nimmt dabei die Warte
der Fondsmanager ein. Diese Ausgabe des Barometers liefert wertvolle
Denkanstöße zur Entwicklung der Branche aus der Sicht der Treuhänder
und CIOs von Pensionsplänen sowie anderer Limited Partner."

"Der relativ neue Trend zu Co-Investments und direkten
Beteiligungen bei Limited Partnern hält an", sagt Michael Schad,
Partner bei Coller Capital mit Blick auf den deutschsprachigen Markt.
"Die Branche sieht sich jedoch selbstkritisch und plant deswegen
folgerichtig, in den nächsten Jahren verstärkt Personal für diese
Bereiche einzustellen."

Schwerpunktbereiche der Investoren

Viele Investoren nehmen zunehmend direkte
Private-Equity-Beteiligungen in den Blick. Das Barometer lässt auch
für die Zukunft eine Fortsetzung dieses Trends erkennen. So plant
etwas mehr als ein Drittel der Investoren in den nächsten zwei bis
drei Jahren die Einstellung von Investment-Spezialisten mit
Kompetenzen und Erfahrung in diesem Bereich. Mit 8% gehen jedoch nur
wenige Investoren davon aus, dass Direktbeteiligungen gemischte Fonds
je ganz ablösen werden; drei Viertel der LPs erwarten, dass beide
Anlageformen auch künftig ein wichtiger Bestandteil im
Instrumentarium der Limited Partner bleiben.

Investoren wollen weiterhin ihre Marktpositionen in den
Schwellenländern ausbauen. In den nächsten drei bis vier Jahren wird
der Anteil der LPs, die mit mehr als einem Zehntel ihrer
Private-Equity-Investments in Schwellenmärkten engagiert sind, von
27% auf 44% steigen, obgleich 41% der Anleger angaben, dass ihre
Private-Equity-Beteiligungen in Schwellenländern bislang hinter ihren
Erwartungen zurückgeblieben sind. Die Aussichten in China schätzen
Limited Partner weiterhin positiv ein: 37% geben an, dass China als
Standort für Private-Equity-Investments in fünf Jahren attraktiver
sein wird, während nur 17% glauben, dass es wohl weniger attraktiv
sein wird.

Da sich viele Anleger seit der Finanzkrise an Debüt-Fonds neuer
GPs beteiligt haben, hat das Barometer untersucht, worum es den LPs
bei diesen Investments geht. Die Investoren wiesen auf eine Reihe von
Faktoren hin, die sie beeinflussten, wobei jedoch nur einer fast
durchweg (94%) angeführt wurde, nämlich dass in dem neuen GP-Team, in
das sie investiert haben, Fondsmitarbeiter tätig sind, die sich
bereits in anderen Positionen erfolgreich bewährt hatten.

Renditeerwartungen und Vermögensstrukturen

Mittelfristig sind die Erwartungen der Investoren nach wie vor
hoch: 86% der Limited Partner rechnen in den nächsten drei bis fünf
Jahren mit Nettojahresrenditen von mindestens 11% für ihre
PE-Portfolios. Fast ausnahmslos geben sie an, dass die größte Gefahr
für dieses Szenario von den derzeit übersteigerten Assetpreisen
ausgeht. Die Mehrheit hält es für möglich, dass zumindest die
besonders cleveren Limited Partner auch über den drei- bis
fünfjährigen Horizont hinaus weiterhin ein solches Renditeniveau für
sich beanspruchen können. Sie gehen dabei davon aus, dass sich auch
nach Reifung der etablierten Teile des Private-Equity-Marktes neue
Anlagemöglichkeiten eröffnen werden.

Das Barometer erfragte auch Investoren-Meinungen zu den möglichen
Folgen eines 'Brexit' (Austritt Großbritanniens aus der EU) für die
Entwicklung des europäischen Private-Equity-Segments. Eine geringe
Zahl der Investoren (6%) glaubt, dass sich ein Brexit positiv auf
ihre Erträge aus europäischen PE-Beteiligungen auswirken würde,
während ein Drittel der LPs der Ansicht ist, dass er zu niedrigeren
Erträgen führen würde.

Die zunehmende Attraktivität alternativer Anlageformen zeigt sich
nicht zuletzt daran, dass 41% der Limited Partner eine Erhöhung ihrer
Zielallokation für diese Assetklassen im Laufe der nächsten zwölf
Monate planen. Nahezu die Hälfte der LPs (46%) hat vor, den Anteil
ihrer Infrastrukturbeteiligungen zu erhöhen. Mehr als ein Drittel
(37%) plant eine Aufstockung ihres Engagements in Private Equity.

Weitere Ergebnisse der Studie

Die Winterausgabe 2015-16 des Global Private Equity Barometers von
Coller Capital gibt außerdem Einblick in die Meinungen der Investoren
zu folgenden Themen:

- Bedeutung von Unternehmensmarken für GPs
- Renditeerwartungen in unterschiedlichen Regionen sowie bei
verschiedenen Private-Equity-Typen
- Auswirkung möglicher Veränderungen bezüglich Transparenz und
steuerlicher Behandlung von PE-Gebühren
- Anhaltendes Interesse der LPs an Private-Debt-Fonds
- Geplante Aufrüstung der Backoffice-Technologie bei LPs sowie
daraus erwarteter Nutzen



Pressekontakt:
Volker Northoff
Northoff.Com Public Relations
Frankfurt/Main
+49 (0)69/408980-00
info@northoff.com


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