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Westfalen-Blatt: zur Europäischen Zentralbank

Geschrieben am 03-12-2015

Bielefeld (ots) - Notenbank-Chef Mario Draghi sollte mal wieder
bei John Maynard Keynes lesen. Von dem großen britischen Ökonomen
stammt unter anderem die Erkenntnis: »Man kann die Pferde zwar zur
Tränke führen. Man kann sie aber nicht zwingen, zu saufen.« Da hilft
es auch wenig, wenn die Europäische Zentralbank jetzt die Banken -
oder, um im Bild zu bleiben, die Pferde - noch härter dafür bestraft,
dass sie ihr Geld nach Frankfurt tragen, statt es aus dem Fenster zu
werfen. Sicher, die niedrigen Zinsen entlasten die europäischen
Schuldnerstaaten. Doch statt zum Abbau der Kredite nutzen Italien,
Spanien, Portugal und auch Frankreich sie immer stärker zum Aufbau
neuer Schulden. Das wiederum zwingt Draghi, die Zinsen niedrig zu
halten - ein Teufelskreis, der jene straft, die mit dem Geld
vorsichtig umgehen und es lieber nachhaltig investieren. Die Rechnung
bezahlt die nächste Generation. Ein Manager oder Sporttrainer, der am
Kurs festhält, auch wenn der versprochene Erfolg ausbleibt, muss
irgendwann gehen. Mario Draghi scheint in der Hinsicht nichts
anzufechten. Weil er der Mehrheit der Euro-Finanzminister die Arbeit
leicht macht, darf er den Geldhahn weiter offenhalten. Sind eben die
Pferde schuld, wenn sie nicht saufen wollen.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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