(Registrieren)

Ehlers zur schwierigen Lage auf den Agrarmärkten: Herausforderungen risikoorientiert managen (FOTO)

Geschrieben am 26-11-2015

Berlin (ots) -

"Die Erzeuger- und Vermarktungspreise stehen anhaltend und massiv
unter Druck. Das große europäische und globale Angebot trifft auf
eine geringere Nachfrage. Hinzu kommt seit August 2014 der
Russland-Importstopp. Von den negativen Auswirkungen sind vor allem
die Milch- und Schweinefleischmärkte hart betroffen. Für die gesamte
Wertschöpfungskette heißt das Wirtschaften auf geringstem
Erlösniveau", betont Dr. Henning Ehlers, Generalsekretär des
Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), beim Zweiten DRV-Forum Tierische
Veredelung in Berlin.

"Insbesondere die zunehmende Volatilität der Milchpreise ist Folge
globaler Einflüsse. Während sich bis 2005 der EU-Milchpreis eng am
Interventionsniveau orientierte, folgt er nun den
Weltmarktnotierungen. Nach dem Rückzug des Staates aus der
Agrarmarktpolitik müssen wir die steigenden Herausforderungen
vorausschauend und risikoorientiert managen",so Ehlers.

Der Kurs der Marktorientierung muss konsequent fortgeführt werden.
Der risikoorientierte Umgang mit schwankenden Preisen ist zum
entscheidenden Faktor geworden. "Deshalb müssen wir noch mehr als
bisher Warenterminbörsen als Sicherungsinstrument nutzen und in die
Unternehmensplanungen integrieren. Darüber hinaus bleibt der weitere
Ausbau der Exportbeziehungen zu wichtigen Handelspartnern auf der
Agenda unserer politischen Forderungen. Jedoch ist das Exportgeschäft
nicht die alleinige Antwort auf alle Marktturbolenzen. Vielmehr gilt
es, kontinuierlich die unternehmenseigenen Verarbeitungs- und
Vermarktungsstrukturen qualitativ weiterzuentwickeln. Hieran arbeiten
unsere genossenschaftlichen Unternehmen konsequent und mit
Hochdruck", erklärt Ehlers.

Elementar für die tierische Veredelung ist die Versorgung mit
Futtermitteln. Deren Preise haben derzeit zumindest bei den
Betriebskosten in der Milcherzeugung einen entlastenden Effekt.
"Deshalb sind aber zusätzliche Anforderungen an Futtermittel nicht
zum Nulltarif zu haben. Auch wenn der Opt-Out Vorschlag für
importierte GVO-Lebens- und Futtermittel vorerst vom Tisch ist, die
gesellschaftliche und politische Diskussion um Grüne Gentechnik geht
unvermindert weiter. Sie wird uns insbesondere bei
Importfuttermitteln noch lange begleiten", erwartet der
Generalsekretär.

Die Zahl gentechnisch verbesserter Pflanzen steigt weltweit. Die
Stigmatisierung dieser Technologien und von ausgewählten
Futtermittelkomponenten wirkt sich zwangsläufig auf die Verfügbarkeit
von Alternativen und die Produktionskosten aus. "Unter dem Deckmantel
des vermeintlichen Abbaus von Abhängigkeiten dürfen wir uns nicht
durch pauschale, Angst schürende und falsche Parolen von globalen
Entwicklungen abkoppeln lassen", warnt Ehlers. Die Genossenschaften
sind offen für konstruktive Kritik und praxisgerechte Lösungsansätze.
"Es gibt bereits zahlreiche, erfolgreiche Beispiele aus den
Mitgliedsunternehmen in der tierischen Veredelung, die
marktorientierte und wirtschaftlich interessante Produkte anbieten.
Das geht weit über den verstärkten Einsatz von Ackerbohnen und Erbsen
im Futter hinaus", betont Ehlers beim spartenübergreifenden
DRV-Forum.

Über den DRV

Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich
orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und
Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette
Lebensmittel erzielen die 2.316 DRV-Mitgliedsunternehmen im
Agrarhandel und in der Verarbeitung von Agrarerzeugnissen mit rund
82.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 66,4 Mrd. Euro. Landwirte,
Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der
Genossenschaften.



Pressekontakt:
Monika Windbergs
Tel. +49 30 856214-430
Fax +49 30 856214-432
presse@drv.raiffeisen.de
www.raiffeisen.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

580437

weitere Artikel:
  • Erdgas: Nachzahlungen bei der Jahresrechnung per Web-App vermeiden (FOTO) München (ots) - - E.ON SmartCheck ermöglicht Transparenz über Energiehaushalt - Eigenes Heizverhalten mit anderen Haushalten vergleichen Eine Web-App vermeidet ab sofort Nachzahlungen bei der Erdgasrechnung: E.ON ermöglicht seinen Kunden mit dem kostenlosen SmartCheck erstmals regelmäßig ihre Zählerstände für Erdgas eingeben zu können. Damit erhält jeder Nutzer mittels Frühwarnsystem eine Information, wenn sich die Kosten unerwünscht entwickeln. Dank individueller Energiespartipps und Abschlagskorrekturen wird unmittelbar mehr...

  • Action wächst ungebremst auf mehr als 600 Filialen in sechs Ländern an / Erste Filiale in Österreich und die hundertste in Frankreich Zwaagdijk (ots) - Action, einer der größten Non-Food-Discount-Einzelhändler in Europa wächst weiterhin in einem schnellen Tempo und besitzt mittlerweile mehr als 600 Filialen in sechs Ländern. Heute eröffnet Action seine erste österreichische Filiale in Kittsee, hundert Kilometer östlich von Wien. In Frankreich unterschrieb das Unternehmen einen vorläufigen Vertrag mit La Halle zur Übernahme von mehreren La Halle Filialen und entwickelt sein erstes lokales Distributionszentrum. Action fokussiert sich auch zukünftig auf internationale mehr...

  • Marktstudie "Elite Report" kürt BHF-BANK zum zehnten Mal in Folge zur Nr. 1 im deutschsprachigen Raum Frankfurt am Main (ots) - Zum zehnten Mal in Folge ist die BHF-BANK bei der führenden Marktstudie zur Vermögensverwaltung in Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Österreich und der Schweiz auf den ersten Platz gekommen. Jährlich untersucht der "Elite Report der Vermögensverwalter" unter vielen Aspekten die Dienstleistungsqualität von rund 360 Banken und Vermögensverwaltern im deutschsprachigen Raum. Dabei wird neben der Qualität der in Kundengesprächen erbrachten Beratung auch die Performance und Struktur von Kunden-depots mit mehr...

  • Rheinische Post: 2498 Bochumer Ex-Opelaner haben noch keinen neuen Job Düsseldorf (ots) - Ein Jahr nach der Schließung des Bochumer Opel-Werkes hat die Transfergesellschaft zur Weitervermittlung der geschassten Opelaner erst 102 neue Festanstellungen vermittelt. Das bestätigte die örtliche IG-Metall-Vertretung der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Nach der Schließung des Werkes am 5. Dezember 2014 haben demnach 2498 Ex-Opelaner noch immer keine neue Festanstellung. 91 davon lassen ihren Transfer-Vertrag ruhen, weil sie fest damit rechnen, in Kürze einen neuen Job zu bekommen. mehr...

  • WAZ: BDI-Präsident Grillo will Flüchtlinge schneller in Arbeit bringen - Abschaffung der Vorrangprüfung gefordert Essen (ots) - BDI-Präsident Ulrich Grillo wünscht sich weniger bürokratische Hürden vor der Beschäftigung von Flüchtlingen. "Die Vorrangprüfung gehört abgeschafft, weil sie eine zügige Integration in den Arbeitsmarkt verhindert", sagte Grillo der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Samstagausgabe). Bevor ein Betrieb einen Flüchtling beschäftigen darf, muss derzeit in aller Regel die Agentur für Arbeit ermitteln, ob sich nicht auch ein geeigneter Bewerber mit deutschem oder EU-Pass für die Stelle findet. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht