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Gewerkschafterin appelliert an Schokoladenindustrie: "Wer Kinderarbeit bekämpfen will, muss Kakaobauern aus der Armut holen"

Geschrieben am 20-11-2015

Berlin (ots) - Zum Tag der Kinderrechte fordert die ivorische
Gewerkschafterin Marie-Jeanne N'Zore Kombo die Schokoladenindustrie
auf, konsequent gegen missbräuchliche Kinderarbeit in der
Kakaoproduktion vorzugehen. Noch immer arbeiten 1,15 Millionen Kinder
unter gefährlichen Bedingungen auf Kakaoplantagen in der Côte
d'Ivoire, dem Hauptanbauland für Kakao weltweit. Auch in Deutschland
stammen etwa 60 Prozent der verarbeiteten Kakaobohnen von dort. Kombo
ist vom 23. bis zum 27. November auf Einladung der Kampagne Make
Chocolate Fair! zu Gast in Deutschland.

"Wer Kinderarbeit bekämpfen will, muss die Bauern aus der Armut
holen", erklärt Marie-Jeanne N'Zore Kombo, Koordinatorin des
Aktionsprogramms "Kampf gegen Kinderarbeit auf Kakaoplantagen" beim
Gewerkschaftsbund der Côte d'Ivoire. Etwa 50 US-Cent verdient ein
Kakaobauer in der Côte d'Ivoire am Tag. Sein Einkommen müsste also
etwa vier Mal so hoch sein, damit er zumindest die von der Weltbank
definierte Grenze für extreme Armut überwindet. "Die Bauern müssen
unterstützt werden, ihre Ernteerträge zu steigern", so Kombo weiter.
"Und sie müssen einen höheren Preis für die Kakaobohnen erhalten."

Darüber hinaus fordert Kombo die Schokoladenunternehmen dazu auf,
den Anteil nachhaltig zertifizierten Kakaos anzuheben. Damit
unterstützt sie die Forderungen der Kampagne Make Chocolate Fair!:
"Die Zertifizierung von Kakao trägt wesentlich dazu bei, dass
Kinderarbeit vermieden wird und die Lieferketten transparenter
werden", erklärt Make Chocolate Fair!-Koordinatorin Evelyn Bahn.
Deshalb empfiehlt sie VerbraucherInnen, beim Weihnachtseinkauf auf
zertifizierte Schokolade zu achten oder in den Weltladen zu gehen.
"Verbraucherinnen und Verbraucher dürfen nicht länger akzeptieren,
dass in Schoko-Weihnachtsmännern Kinderarbeit steckt."

Dass VerbraucherInnen unfaire Schokolade satt haben, zeigt auch
der Erfolg der Kampagne Make Chocolate Fair!: Mehr als 117.000
Menschen aus ganz Europa haben sich mit ihrer Unterschrift für faire
Schokolade eingesetzt. Gemeinsam mit VertreterInnen der Kampagne Make
Chocolate Fair! überreicht Marie-Jeanne Kombo die Unterschriften am
2. Dezember an den Dachverband der Europäischen Süßwarenhersteller
CAOBISCO in Brüssel.

Möglichkeiten für Interviews:

Marie-Jeanne N'Zore Kombo steht vom 23. bis 25. November in Berlin
und vom 26. bis 27. November in Köln für persönliche Interviews oder
Telefoninterviews gerne zur Verfügung. Eine Übersetzung vom
Französischen ins Deutsche ist möglich. Anfragen richten Sie bitte
an: Evelyn Bahn, Koordinatorin der europäischen Kampagne Make
Chocolate Fair!, Tel.: +49 (0)177-32 43 408, E-Mail: bahn@inkota.de.

Weitere Informationen:
Kurzportrait von Marie-Jeanne N'Zore Kombo mit Foto (PDF, 105 KB):
http://bit.ly/1Y8BEkL

Factsheet: Côte d'Ivoire - Kakao-Weltmeister aus Westafrika (PDF, 801
KB): http://bit.ly/1Hak0ZR

Kakaobarometer 2015 (Sektor-Übersicht über Nachhaltigkeitsinitiativen
im Kakaosektor) (PDF, 4 MB): http://bit.ly/1N9prG1

Pressemappe zu Kakao und Make Chocolate Fair!: http://bit.ly/1efjZUn

Pressemitteilung als PDF (49 KB): http://bit.ly/1l7mMol

Make Chocolate Fair! ist eine europäische Kampagne, die von 108
zivilgesellschaftlichen Organisationen aus 16 europäischen Ländern
getragen wird. Die Kampagne wird international von einer wachsenden
Zahl von Menschen und Initiativen aus Europa, Afrika und
Lateinamerika unterstützt. INKOTA ist eine von vier
Hauptträgerorganisationen und übernimmt die Koordination der Kampagne
in Deutschland. Bis Dezember 2015 sollen im Rahmen der Kampagne
mindestens 100.000 Unterschriften für die Petition an die
Schokoladenindustrie gesammelt werden. Die Kampagne wird unterstützt
durch die Europäische Union, Stiftung Nord-Süd-Brücken, die
Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit des Berliner Senats und
Brot für die Welt - Evangelischer Entwicklungsdienst. Der Inhalt der
Pressemitteilung liegt in der alleinigen Verantwortung von INKOTA und
gibt nicht die Meinung der Förderer wieder.



Pressekontakt:
Evelyn Bahn, Koordinatorin der europäischen Kampagne Make Chocolate
Fair!, Tel.: +49 (0)177-32 43 408, E-Mail: bahn@inkota.de.


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