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Stuttgarter Zeitung: Porsche-Betriebsrat erkämpft Mitbestimmung bei Werkverträgen

Geschrieben am 15-11-2015

Stuttgart (ots) - Vorstand und Betriebsrat des Stuttgarter
Sportwagenherstellers Porsche haben sich auf eine Lösung zu den
umstrittenen Werkverträgen verständigt. Die Arbeitnehmervertreter
haben der Porsche-Führung eine Vereinbarung zur "sachbezogenen
Mitbestimmung" abgerungen und dürfen künftig bei jeder Fremdvergabe
mitreden. Das Abkommen werde den Umgang mit Werkverträgen "enorm
verändern", sagte der Gesamtbetriebsratschef Uwe Hück der
"Stuttgarter Zeitung" (Montag-Ausgabe). Er sei nicht gegen
Fremdvergaben. "Aber wir wollen anständige Verträge haben - die
Mitbestimmung darf nicht umgangen, und Menschen dürfen nicht von
Subunternehmen ausgebeutet werden."

Aus Sicht von Hück hat die Vereinbarung "Vorbildcharakter" in der
Metall- und Elektroindustrie. In der IG Metall sei die sachbezogene
Mitbestimmung auf "hohe Zustimmung" gestoßen. Auch der
Gesamtbetriebsratschef von Volkswagen, Bernd Osterloh, wolle
Vergleichbares einführen, werde es aber anders umsetzen. "Es wird
einen Kulturwandel in Deutschland geben", sagte Hück. "Viele
Betriebsräte wollen das haben - jetzt brauchen wir nur die
Arbeitgeber, die das genauso sehen."

Die Vereinbarung gilt für die Standorte Stuttgart-Zuffenhausen und
Weissach. Auf den Standort Leipzig soll das Modell im ersten Halbjahr
2016 "eins zu eins" übertragen werden, wie Hück sagte. "Es wird
einen Kulturschock geben - die Führungskräfte werden sich enorm
verändern müssen." Vorgesehen ist für Leipzig ein zweigleisiges
Verfahren: Mit der IG Metall und dem Arbeitgeber sei ein
Dienstleistungs-Tarifvertrag in der Planung. Was heute fremdvergeben
werde wie Instandhaltung oder Teile der Logistik, will der
Betriebsrat in den Tarifvertrag holen. "Was wir nicht reinholen
können, werden wir über sachbezogene Mitbestimmung einfangen", so
Hück.



Pressekontakt:
Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 / 7205-1225
E-Mail: newsroom.stuttgarterzeitung(at)stz.zgs.de
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