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Krisenampel von quirin bank und FutureValue Group: Weltwirtschaft auf dem Bremspedal - Turbulenzen an den Kapitalmärkten (FOTO)

Geschrieben am 22-10-2015

Berlin (ots) -

- Krisenampel warnt vor 6 von 12 Krisentypen
- Wirtschaftswachstum weltweit verlangsamt sich, insbesondere in
den Schwellenländern
- Aktienbörsen mit deutlichen Rückgängen und hohen Schwankungen

Aktuell warnt die makroökonomische Krisenampel von quirin bank und
FutureValue Group für die Euro-Zone im 4. Quartal 2015 vor 6 von
insgesamt 12 volkswirtschaftlichen Krisentypen. Nach wie vor
dominiert damit eine Gemengelage aus Staatsschulden- und Bankenkrise
gepaart mit niedrigen Inflationsraten und teils deutlichen
Überbewertungen an einigen Kapitalmärkten das Anlageumfeld.

Konjunkturell hingegen stellt sich die Lage derzeit für
Deutschland, zunehmend aber auch für die Euro-Zone insgesamt eher
freundlich dar. Hier wirken niedrige Inflationsraten zusammen mit
eher positiven Ertragsaussichten (beide Krisentypen stehen in der
Ampel auf "Grün") tendenziell noch stimulierend. Getrübt wird dieser
Aufwärtstrend derzeit verstärkt von den wieder schwächeren
gesamtwirtschaftlichen Aussichten für die Weltwirtschaft. Hier führen
insbesondere die Sorgen um die kurzfristigen Wachstumsperspektiven
der Schwellenländer zu weiteren Abwärtskorrekturen der entsprechenden
volkswirtschaftlichen Kenngrößen. Vor allem die konjunkturelle
Entwicklung Chinas bereitet weiter Sorgen - ein Umstand, der schon im
Rahmen der Krisenampel zum 3. Quartal zu berücksichtigen war.

Mit Blick auf die Euro-Zone selbst bleiben dagegen auch weiter die
Fragezeichen im Bereich von Staatsschulden- und Bankenkrise im
Zentrum der Betrachtungen der Krisenampel (beide Krisentypen bleiben
auf "Gelb"). Mit der wesentlichen Ausnahme Deutschlands gelingt es
bis dato keiner anderen maßgeblichen europäischen Volkswirtschaft,
den Staatshaushalt wieder auf einen nachhaltigen Konsolidierungskurs
zu steuern. Unter den (ehemaligen) Krisenländern zeigen dagegen
Irland und inzwischen vor allem auch Portugal, dass die europäische
Rettungspolitik bei gleichzeitig beherzten wirtschaftspolitischen
Reformen durchaus geeignet ist, strauchelnde Volkswirtschaften wieder
zu stabilisieren. Das krasse Gegenteil bleibt weiter Griechenland, wo
nun nach der Neuwahl die detaillierten Modalitäten des nächsten
Rettungspakets zu verhandeln sind. Hier drohen ob der Rolle des IWF
zudem neue Auseinandersetzungen mit der deutschen Regierung. In
dieser Gemengelage bleiben dann auch die (griechischen) Banken in
ihrer Kapitalausstattung teils weiter fragil.

Die temporäre konjunkturelle Stützungswirkung niedriger
Rohstoffpreise und damit auch niedriger Inflationsraten im Euro-Raum
wird nach wie vor begleitet von eher mittelfristigen Befürchtungen
einer ökonomischen Destabilisierung durch deflatorische
Entwicklungen. Ein permanent sinkendes allgemeines Preisniveau
(Deflation) bedeutet auf mittlere Sicht auch eine Reduktion in den
gesamtwirtschaftlichen Wachstumsaussichten. Die neuerliche
Verschärfung dieser Entwicklung ist daher unter diesen
Gesichtspunkten durchaus auch kritisch zu sehen - die entsprechende
Schaltung der Krisenampel bleibt "gelb".

Die weltweiten Finanzmärkte werden derzeit dagegen weniger von
möglichen zukünftigen Deflationsgefahren geprägt, sondern vielmehr
von den bereits jetzt spürbaren Eintrübungen beim weltweiten
Wirtschaftswachstum. Vor allem die relative Schwäche der
Schwellenländer - die sich in den letzten Wochen und Monaten nun
schon zum mehrfach wiederholten Male überdeutlich zeigt - führte hier
zu teils deutlichen Kursabschlägen, auch an den Börsen der
entwickelten Volkswirtschaften. Hierdurch wurden aber weniger neue
Tiefs erreicht als vielmehr zuvor teils bestehende tendenzielle
Überbewertungen in einzelnen Märkten oder Marktsegmenten korrigiert.
So haben es Anleger inzwischen an kaum einem Aktienmarkt mehr mit
sehr deutlich überbewerteten Indexständen zu tun. Vielmehr bewegen
sich die Bewertungsniveaus inzwischen trotz teils noch erhöhter
Stände eher wieder in Richtung der mittelfristigen Durchschnitte. Die
Krisenampel für den Typ Vermögenspreisblase (Asset Price Bubble)
bleibt aber trotzdem auch weiter auf "Gelb" geschaltet. Der Grund
hierfür bleiben in erster Linie die Staatsanleihen bester Bonität,
die in den Vorquartalen zwar kleine Teile ihrer Überbewertung abbauen
konnten, inzwischen aber fast wieder auf Kurshöchststände geklettert
sind. Hinzu kommen nach wie vor Teile des deutschen Immobilienmarkts,
an denen sich die Hinweise auf Überbewertungen mehren.

Die von quirin bank und FutureValue Group entwickelte Krisenampel
ist ein Frühwarnsystem, um negative makroökonomische Auswirkungen auf
die Kapitalanlage frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig
vermögenssichernde Maßnahmen für Anleger zu ergreifen. Neu ist dabei
die Nutzung der wirtschaftshistorischen Erkenntnis, dass die in den
letzten Jahrhunderten zu beobachtenden schweren Krisen auf eine
überschaubare Anzahl von "Standardkrisentypen" zurückgeführt werden
können. Diffuse Drohkulissen lassen sich so in klar abzugrenzende
Einzelkrisen systematisieren. Um eine Einschätzung über das
Drohpotenzial der einzelnen Krisen für die Gesamtwirtschaft zu
erhalten und die Wechselwirkung der Krisentypen für die
Anlageentscheidung handhabbar zu machen, wird jedem Krisentyp im
jeweiligen Betrachtungszeitpunkt eine Ampelfarbe zugeordnet. Dabei
signalisiert "Rot" eine akute Krise, wogegen "Grün" für eine aktuell
ungefährliche, krisenfreie Situation steht. "Gelb" signalisiert eine
mögliche drohende Krise und sollte in der Steuerung der
Vermögensanlage als Signal für erhöhte Alarmbereitschaft und
Vorbereitung auf eine bevorstehende Krise verstanden werden. Anlegern
kann die Krisenampel dabei helfen, die Risiken besser zu erkennen und
gemeinsam mit ihrem Honorarberater geeignete Strategien zur
Bekämpfung möglicher Anlageverluste zu entwickeln. Die quirin bank
veröffentlicht die Krisenampel vierteljährlich auf ihrer Website.

Über die quirin bank:

Als erste Honorarberaterbank Deutschlands betreibt die quirin bank
AG Bank- und Finanzgeschäfte in zwei Geschäftsfeldern: Anlagegeschäft
für Privatkunden (Honorarberatung) sowie Beratung bei
Finanzierungsmaßnahmen auf Eigenkapitalbasis für mittelständische
Unternehmen (Unternehmerbank). Das Finanzinstitut ist 1998 gegründet
worden, hat seinen Hauptsitz in Berlin und betreut gegenwärtig 9.300
Kunden mit einem Anlagevolumen von rund 2,5 Milliarden Euro. In der
Honorarberatung bietet die quirin bank Anlegern ein neues
Betreuungskonzept, das auf kompletter Kostentransparenz und
Rückvergütung aller offenen und versteckten Provisionen beruht.



Ansprechpartnerin für die Medien:
Kathrin Kleinjung
Leiterin Unternehmenskommunikation & Marketing
quirin bank AG
Kurfürstendamm 119,
D-10711 Berlin
Telefon: +49 (0)30 89021-402
kathrin.kleinjung@quirinbank.de


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