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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Wincor Nixdorf/Diebold

Geschrieben am 18-10-2015

Bielefeld (ots) - Es gibt Angebote, zu denen kann man schlecht
Nein sagen - schon gar nicht als Vorstandsvorsitzender, der auch
seinen Aktionären verpflichtet ist. Die 52,50 Euro, die der
US-Konzern Diebold für eine Wincor-Nixdorf-Aktie bietet, sind ein
solches Angebot. Ein Aufschlag um 35 Prozent - da werden die
angelsächsischen Fonds, denen etwa 70 Prozent der Paderborner
Aktiengesellschaft gehört, wohl kaum ablehnen. Doch die Aktionäre
sind natürlich nicht die einzigen, die ein berechtigtes Interesse an
dem Thema haben. Da ist zunächst die Belegschaft. Sie schätzt es,
wenn die entscheidenden Manager ihre Büros in der Nähe haben und
wichtige Entscheidungen nicht knapp 7000 Kilometer entfernt treffen.
Andererseits kennen sie die seit einigen Jahren nicht eben luxuriöse
Lage, in der die Branche steckt. Da gibt ein Konzern, der größer ist
und darum mehr Geld in der Kasse hat, natürlich Sicherheit. Im
Übrigen ist das Thema Besitzerwechsel für die »Nixdorfer« nicht neu.
Börsengang, Krise, Einstieg von Siemens, erneut Krise, Einstieg
der Fondsgesellschaft KKR, schließlich deren Rückzug: Dieses
Wechselbad der Hoffnungen und Gefühle stählt einen für Situationen
wie die aktuelle. Ein berechtigtes Interesse an dem Thema haben
darüber hinaus die Kunden, also insbesondere europäische
Geldinstitute. Sie werden sicher dafür plädieren, dass ihre
Ansprechpartner nicht ins ferne Amerika umziehen. So treffen sich
ihre Interessen mit denen Paderborns. Kaum jemand seit dem Heiligen
Liborius hat die Paderstadt so verändert wie Heinz Nixdorf. Was
wusste man vorher schon von Paderborn - außer vielleicht, dass es
Sitz eines Erzbischofs und des katholischen Bonifatiuswerkes war?
Mit Heinz Nixdorf wurde es der Motor der Informationstechnologie in
Deutschland. Das ist Paderborn, auch nach dem Rückzug der Familie
Nixdorf aus dem Unternehmen, geblieben. Davon künden heute nicht nur
das Heinz-Nixdorf-Forum, das Nixdorf-Institut, der Flughafen, der
Sportpark und vieles mehr. Auch die Idee eines Paderborner
Fraunhofer-Instituts konnte nur auf einem Boden wachsen, der noch von
dem großen Computerpionier bereitet worden ist. In Paderborn müssen
jetzt die Glocken läuten - alle außer dem Totenglöcklein. Jetzt
beginnt der entscheidende Abschnitt der Verhandlungen. Die Aufgabe
für Vorstandschef Eckard Heidloff ist nicht leicht, auch wenn die
Stadt hinter ihm steht. Doch wenn er Erfolg hat, ist das gut - auch
für Diebold Nixdorf.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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