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Abgeordnete befragen Experten zur Sicherheit von Glyphosat / Wirkstoffhersteller fordern faire Bewertung des Wirkstoffs und verurteilen einseitige Kampagne von den Grünen und einigen Umweltverbänden

Geschrieben am 28-09-2015

Berlin (ots) - Im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft fand
heute eine öffentliche Anhörung zur möglichen gesundheitlichen
Auswirkung des Herbizidwirkstoffs Glyphosat statt. In der Anhörung
kam einem wichtigen Vorgang in der wissenschaftlichen Stoffbewertung
ein großer Stellenwert zu: Die Unterscheidung zwischen der Bewertung
von potenziellen Gefahren von Stoffen und des Risikos bei einer
konkreten Anwendung. "So ist etwa Sonnenlicht als krebserregend
eingestuft und damit eine Gefahr. Wie hoch das Risiko ist, hängt aber
von der Strahlendosis ab, die man abbekommt", sagte Ursula
Lüttmer-Ouazane, Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft Glyphosat (AGG)*.
"Wir sind uns sicher, dass sich selbst die stark beachtete
Wirkstoffbewertung der IARC, einer Expertengruppe der WHO,
wissenschaftlich seriös einordnen lässt und von daher keine Grundlage
für eine negative Bewertung darstellt", so Lüttmer-Ouazane.

In diesem Zusammenhang attackierte sie die Grünen heftig. "Bei
deren Parteivorderen ist das, was sie nicht sagen, interessanter als
das, was sie mit viel Brimborium zu Glyphosat öffentlich verbreiten.
Aus dem Zusammenhang gerissene Studienergebnisse und einseitig
besetzte öffentliche Diskussionen stehen mittlerweile fast täglich
auf deren politischer Agenda und werden über die Medien über uns
ausgebreitet", kritisierte Lüttmer-Ouazane. Die Grünen machten es der
Öffentlichkeit nicht leicht, sich eine ausgewogene Meinung über
Nutzen und Risiko von Glyphosat zu bilden. Es sei deshalb gut, dass
sich nun der Ausschuss der Debatte annehme und allen Seiten die
Chance auf Gehör biete.

Glyphosat durchläuft derzeit die turnusmäßige Verlängerung der
Zulassung auf europäischer Ebene. Im Rahmen des Verfahrens werden
alle einschlägigen Studien zu Toxikologie, Exposition und
Epidemiologie zu Glyphosat von den zuständigen Behörden evaluiert, um
die erforderlichen Risikobewertungen abzuschließen. Die Einschätzung
der IARC-Monografie ist Teil der Neubewertung von Glyphosat
(Mitteilung Nr. 028/2015 des BfR vom 8. September 2015).

Der abschließenden Sicherheitsbewertung der Europäischen Behörde
für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die Ende Oktober 2015 erwartet
wird, sollte nach Auffassung der AGG nicht vorweggegriffen werden.
Die Wirkstoffhersteller sind davon überzeugt, dass ein
wissenschaftlich basiertes Bewertungsverfahren erneut die Sicherheit
von Glyphosat bestätigen wird. "Die Experten der europäischen
Glyphosate Task Force (GTF), kommen unter Abwägung aller
wissenschaftlichen Daten zu dem Schluss, dass die Anwendung von
Glyphosat in der Landwirtschaft kein für die Gesundheit oder die
Umwelt inakzeptables Risiko mit sich bringt. Diese Schlussfolgerung
deckt sich mit der Stellungnahme aller globalen Zulassungsbehörden,
die dieses Pflanzenschutzmittel bisher zugelassen haben", betont
Lüttmer-Ouazane.

Die AGG fordert, die Risiken nicht zu überzeichnen und den Nutzen
des Wirkstoffs nicht unter den Teppich zu kehren. Glyphosat ist für
eine bodenschonende Landwirtschaft eine nicht zu ersetzende Hilfe.
Durch konservierende Bodenbearbeitung wird nicht nur die
Bodenfruchtbarkeit erhalten, sondern es geht auch weniger Boden durch
Erosion verloren. Sie ist mittlerweile ein wichtiger Bestandteil der
Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft in Europa.

Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Glyphosat werden von
Landwirten in aller Welt seit über 40 Jahren mit großem Erfolg
eingesetzt. Die gesundheitliche Unbedenklichkeit und die
Umwelteigenschaften des Wirkstoffs sind von unabhängigen Behörden
weltweit wieder und wieder bestätigt worden.

*Die Arbeitsgemeinschaft Glyphosat (AGG) setzt sich für einen
nachhaltigen und sachgerechten Einsatz des Wirkstoffes ein. Weitere
Informationen zur Anwendung und Sicherheitsbewertung von Glyphosat
unter www.glyphosat.de. In der Arbeitsgemeinschaft Glyphosat
engagieren sich die Unternehmen ADAMA Deutschland GmbH, Cheminova
Deutschland GmbH & Co. KG, Dow AgroSciences GmbH, Helm AG, Monsanto
Agrar Deutschland GmbH, Nufarm Deutschland GmbH, Syngenta Agro GmbH.



Pressekontakt:
Arbeitsgemeinschaft Glyphosat - www.glyphosat.de
arbeitsgemeinschaft@glyphosat.de

Koordinatorin AGG:
Renate Riedl
renate.riedl@mslgroup.com
MSL, Otto-Meßmer-Straße 1, 60314 Frankfurt
T: +49 (0) 69 / 66 12 456-8380; M: +49 (0) 172 / 90 19 493


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