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Die Spielregeln beachten - Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ) e.V. zu möglichen Auswirkungen der aktuellen Volkswagen-Krise auf "Made in Germany"

Geschrieben am 23-09-2015

Frankfurt/Main (ots) - Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft
für Qualität (DGQ) e.V. zu möglichen Auswirkungen der aktuellen
Volkswagen-Krise auf "Made in Germany"

Kaum ein anderes Thema hat so nachhaltig zum Aufstieg der
deutschen Wirtschaft beigetragen wie die Strahlkraft von "Made in
Germany". Die Welt beneidet Deutschland um das Gütesiegel für Autos,
Maschinen, Messer, Schrauben, Sicherheit deutscher Fluglinien - alles
Zeichen für Qualitätsarbeit, die nicht zuletzt auf deutscher
Ingenieurkunst beruht und Vertrauen in Produkte und Dienstleistungen
schafft. Beste Technik statt mieser Tricks. Mit der eingestandenen
Manipulation der Abgaswerte durch VW droht jetzt weltweit die Gefahr,
dass nicht nur das Image eines deutschen Weltunternehmens stark
angeschlagen wird. Auch generelle Unternehmensversprechen wie
Kundenorientierung und Umwelt, Recht auf Gesundheit der Menschen
sowie Qualität "Made in Germany" können enormen Schaden nehmen.
Verhängnisvoll wäre es, wenn auch der qualitätsbewusste und
kundenorientierte, oft inhabergeführte deutsche Mittelstand mit in
den Sog dieses Imageverlustes geraten würde. Was am aktuellen Fall
Volkswagen erschreckend deutlich wird, ist die Diskrepanz zwischen
den Beteuerungen von Qualität und Kundenorientierung und einer realen
Kultur und Praxis, die beides völlig konterkarieren.

Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) fordert rasche
Aufklärung von allen Beteiligten. Dies auch, damit das "Made in
Germany" keinen Totalschaden erleidet. Zwar hängt die Strahlkraft des
Gütesiegels nicht ausschließlich von einem einzigen Unternehmen ab,
aber wenn ein Stein ins Wasser fällt, zieht er viele Kreise nach
sich. VW ist nicht der erste deutsche Konzern, der in eine solche
Krise geraten ist. Andere haben vorgemacht, wie ein Ausweg aussehen
kann: Auch wenn der Prozess schmerzhaft und langwierig ist, am Ende
kann das Vertrauen zurückgewonnen werden. Aber der damit verbundene
Wandel muss grundlegend sein.

Das Beispiel zeigt, dass das Umgehen von Qualitätsanforderungen
wirtschaftlich nicht nachhaltig ist. Die Lehre: Der Beitrag eines
umfassenden Qualitätsmanagementsystems zum Unternehmenserfolg ist
sehr hoch. Wichtiger Erfolgsfaktor ist neben erfüllten
Kunden-wünschen, qualifizierten Mitarbeitern und verbesserten
Managementsystemen vor allem eine proaktive sowie motivierende
Haltung des Managements. Qualitätsmanagement stärkt Unternehmen und
Organisationen. Das gilt für den nationalen Wettbewerb, die wachsende
Globalisierung, die steigenden Kundenforderungen und die zunehmenden
Käuferansprüche an Produkte und Verhalten. Mit dem Einhalten der
damit verbundenen Spielregeln hätte sich das Unternehmen diese Krise
ersparen können.

Udo Hansen, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Qualität
(DGQ) e.V.



Pressekontakt:
DGQ-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Rolf Henning
August-Schanz-Str. 21A, 60433 Frankfurt am Main
T +49 (0)69-954/24-170, F +49 (0)69-954/24-296
rh@dgq.de, http://www.dgq.de


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