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ZEW-ZEPHYR M&A-Index: Megadeals beflügeln weltweite Fusionen und Übernahmen

Geschrieben am 04-08-2015

Frankfurt am Main (ots) - Das globale Geschäft mit Fusionen und
Übernahmen (Mergers & Acquisitions, M&A) läuft weiterhin glänzend.
Getrieben von einigen Rekord-Deals, hält der Aufwärtstrend bei
weltweiten Transaktionen an. Zu diesem Ergebnis kommen aktuelle
Berechnungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)
auf Basis der Zephyr-Datenbank von Bureau van Dijk (BvD).

Die M&A-Aktivitäten rund um den Globus entwickeln sich stabil und
kontinuierlich: Der ZEW-ZEPHYR M&A-Index hat in den vergangenen zwölf
Monaten insgesamt sechs Mal die 130-Punkte-Marke überschritten. Eine
derartige Häufung starker M&A-Monate wird nur selten beobachtet, so
zuletzt im Frühjahr 2009. Der transaktionsstärkste Monat war dabei
der Dezember 2014, in dem die Aktivitäten erstmals seit 2011 wieder
über die 140-Punkte-Marke hinausgingen.

Der positive Trend spiegelt sich auch im gleitenden
Zwölf-Monats-Durchschnitt des M&A-Index wider. Seit dem drastischen
Einbruch der Aktivitäten zwischen Frühjahr 2011 und Sommer 2013
klettert der Zwölf-Monats-Durchschnitt immer weiter nach oben und
liegt gegenwärtig bei 127,3 Punkten (Stand Mai 2015). Höher lag der
Indexwert zuletzt im April 2009.

Grund für den Auftrieb ist der Abschluss einer Reihe von
Rekordgeschäften: Seit 2014 wurden vier der fünf größten Deals der
vergangenen zehn Jahre unter Dach und Fach gebracht, allein drei
davon in den vergangenen sechs Monaten. Die größte Transaktion
stellte mit rund 67 Milliarden Euro die im März 2015 abgeschlossene
Übernahme des US-amerikanischen Botox-Herstellers Allergan durch den
Pharmariesen Actavis plc dar. Ein weiterer Megadeal wurde bereits im
November 2014 durch die Bündelung von zuvor getrennt agierenden
Geschäftsfeldern des Energiegiganten Kinder Morgan Inc. realisiert.
Der texanische Pipelinekonzern und Energieversorger ließ sich die
Zusammenführung rund 61 Milliarden Euro kosten. Ein weiterer
irisch-amerikanischer Megadeal über etwa 55 Milliarden Euro war die
horizontale Übernahme des Pharmazie- und Medizintechnikherstellers
Covidien plc durch Medtronic im Januar 2015.

Tobias Spanka, General Manager Bureau van Dijk Deutschland und
Österreich, sieht auch den deutschen M&A-Markt weiterhin im Auftrieb.
Mit der rund 12 Mrd. Euro teuren Übernahme des US-Zulieferers TRW
durch ZF Friedrichshafen gibt es auch hierzulande im ersten Halbjahr
2015 einen großen Industriedeal zu verzeichnen. Auch die Situation um
den Düngemittelhersteller K+S, an dessen Übernahme der kanadische
Marktführer Potash interessiert ist, bleibt spannend, so Spanka.

Bis zum historischen Höchstwert des gleitenden
Zwölf-Monats-Durchschnitts des M&A-Index kurz nach Beginn der
Finanzkrise im November 2007 (145,9 Punkte) ist es zwar noch ein
weiter Weg. Der Gipfel der aktuellen M&A-Welle ist aber aller
Voraussicht nach noch nicht erreicht. "Die Entwicklung in den
vergangenen zwei Jahren ist bemerkenswert und wird vermutlich
andauern. Insbesondere in der Pharmabranche ist die Konsolidierung
noch lange nicht abgeschlossen. Einige Branchenriesen sind kürzlich
bei den Übernahmen und Fusionen leer ausgegangen und dürsten jetzt
nach großen Transaktionen. Weitere Rekord-Deals sind in den nächsten
Jahren also zu erwarten", sagt ZEW-Wissenschaftler Sven Heim.

Zum Artikel inklusive der grafischen Entwicklung des M&A-Index für
den Zeitraum von Januar 2000 bis Mai 2015 gelangen Sie über folgenden
Link: http://www.bvdinfo.com/de-de/uber-bureau-van-dijk/presse

Der ZEW-ZEPHYR M&A-Index:

Der ZEW-ZEPHYR M&A-Index, den das ZEW und Bureau van Dijk (BvD)
monatlich berechnen, bildet die Entwicklung weltweit abgeschlossener
Fusionen und Übernahmen seit Beginn des Jahres 2000 ab. Grundlage der
Berechnung des ZEW-ZEPHYR M&A-Index sind sowohl die Anzahl als auch
die Volumina weltweit abgeschlossener Fusionen und Übernahmen, die in
der Zephyr-Datenbank von BvD verzeichnet sind. Der Index beruht auf
den monatlichen prozentualen Veränderungsraten von Anzahl und
Transaktionsvolumen der Fusionen und Übernahmen, die in volatilitäts-
und inflationsbereinigter Form zusammengefasst werden. Dadurch gibt
der Index sehr viel genauer als eine ausschließliche Betrachtung der
Transaktionsvolumina das Niveau der weltweiten M&A-Aktivitäten
wieder. Grund hierfür ist, dass die Bewertung von Unternehmen an der
Börse einen erheblichen Einfluss auf die Höhe des Transaktionswerts
besitzt, zumal viele Übernahmen über einen Aktientausch bezahlt
werden. Die Höhe der Aktienkurse hätte also einen übermäßig hohen
Einfluss auf die Einschätzung der Transaktionsentwicklung. Verteilt
sich in einem Monat hingegen das Volumen auf eine höhere Anzahl von
Transaktionen, so weist auch der M&A-Index einen höheren Wert aus,
obwohl der summierte Transaktionswert konstant bleibt.



Pressekontakt:
Bureau van Dijk
Christine Stühler
+49 (69) 96 36 65 - 65
christine.stuehler@bvdinfo.com


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