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Danone täuscht Verbraucher weiterhin mit Activia-Joghurtbechern

Geschrieben am 30-07-2015

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Hintergrundmaterial
http://ots.de/oKPts
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Berlin (ots) - Deutsche Umwelthilfe deckt auf: Danone hält
Recyclingversprechen für Joghurtbecher aus dem Biokunststoff
Polylactid nicht ein - Activia-Becher werden auch vier Jahre nach
deren Einführung verbrannt und nicht recycelt - Beispiel für
Ressourcenvergeudung und Wegwerfkultur

Seit März 2011 verpackt die Danone GmbH ihren Activia-Joghurt in
einem Becher aus dem Biokunststoff Polylactid (PLA). Bereits zur
Einführung kritisierte die Deutsche Umwelthilfe (DUH), dass den
PLA-Bechern nicht nur ein gesamtökologischer Vorteil im Vergleich zu
herkömmlichen Plastikbechern fehlte, sondern auch, dass sie als
Verpackungsabfall nicht recycelt werden konnten. Die
Danone-Geschäftsführung hatte daraufhin Ende 2011 angekündigt, einen
bundesweiten Recyclingkreislauf für Verpackungen aus PLA aufzubauen.
Vier Jahre nach der Abgabe dieses Versprechens kommt die DUH zu dem
Ergebnis, dass es nicht eingehalten wurde.

Die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation hatte sich im Juli
2015 bei Recyclern und der Danone GmbH nach einem Recyclingkreislauf
für PLA-Becher aus dem gelben Sack erkundigt. Ein solcher existiert
nicht, lautet das Fazit der DUH. Die Becher landen nach wie vor in
der Verbrennung anstatt umweltfreundlich recycelt zu werden. Nach
Einschätzung der DUH sind Danones PLA-Plastikbecher ein Beispiel für
Ressourcenvergeudung und Wegwerfkultur.

"Danone empfiehlt Verbrauchern seit deren Einführung die
Entsorgung seiner Bioplastikbecher über den 'Gelben Sack', obwohl das
Unternehmen weiß, dass es kein einheitliches Sortier- und
Recyclingsystem für den verwendeten Kunststoff Polylactid gibt.
Während andere Verpackungskunststoffe sortiert und recycelt werden,
landen ausgerechnet die als klimafreundlich beworbenen Plastikbecher
millionenfach in der Verbrennung, wodurch wertvolle Rohstoffe
unwiederbringlich verloren gehen", kritisiert der
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.

In seiner Umweltcharta erklärt die Danone GmbH vorausschauenden
Umweltschutz betreiben und Ressourcen schonen zu wollen. Um diese
Ziele zu erreichen, müsste sich der Lebensmittelkonzern nach
Einschätzung der DUH von allen Kunststoffverpackungen verabschieden,
für die es kein Recycling gibt. "Der weltweite Bedarf an Rohstoffen
zur Herstellung von Produkten und Verpackungen steigt von Jahr zu
Jahr an. Deshalb gehört es zur Verantwortung von Unternehmen ihre
Verpackungen so zu gestalten, dass sie auch stofflich verwertet
werden können", erklärt der DUH-Bereichsleiter für
Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer.

Fischer kritisiert auch, dass Danone den Ansprüchen seiner eigenen
Umweltcharta nicht gerecht wird. "Das Unternehmen hat seine
Ankündigungen zur Einführung eines bundesweiten Erfassungssystems für
PLA-Becher nicht eingehalten und dadurch seine Glaubwürdigkeit
verloren", so Fischer weiter. Noch vor der Einführung des PLA-Bechers
im Jahr 2011 hätte geprüft werden müssen, ob die
Entsorgungsstrukturen in Deutschland dessen stoffliche Verwertung
zulassen. Dies ist bis heute nicht der Fall. Dass Danone noch immer
auf Activia-Becher aus PLA setzt, komme einer "Bankrotterklärung des
Ressourcenschutzes" gleich. Die DUH fordert den Lebensmittelkonzern
auf, für einen effizienten Umgang mit Ressourcen und zur Vermeidung
von Abfällen auf wiederbefüllbare Mehrwegbecher zu setzen.

Hintergrund: Seit vier Jahren gibt es den Danone Activia-Becher
aus PLA, den das Unternehmen im Vergleich zu herkömmlichen
Plastikbechern als "umweltfreundlicher" beworben hat. Nach einer
Klage der DUH im August 2011 gegen den Lebensmittelkonzern wegen
Verbrauchertäuschung, kam Danone einer Gerichtsentscheidung zuvor und
gab eine strafbewährte Erklärung ab, zukünftig keine falschen Angaben
zum Umweltnutzen der Biokunststoffbechers mehr zu machen. Nachdem das
Unternehmen seine PLA-Becher weiterhin als umweltfreundlicher bewarb,
stoppte die DUH dies durch eine Konventionalstrafe. Obwohl es bis
heute bundesweit keine Sortiergruppe für diesen Kunststoff und somit
auch kein effektives Recycling gibt, setzt Danone weiterhin auf
PLA-Becher.

Weitere aktuelle Hintergrundinformationen zum Activia-Becher aus
PLA finden Sie unter http://l.duh.de/d1ti4.

Die Umweltcharta von Danone finden Sie unter http://ots.de/gKH5Z



Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch@duh.de

Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
Tel.: 030 2400867-43, Mobil: 0151 18256692, E-Mail: fischer@duh.de

Daniel Hufeisen, Pressesprecher
Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009, E-Mail: hufeisen@duh.de

DUH im Internet: www.duh.de, Twitter: https://twitter.com/Umwelthilfe


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