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Tierschutzorganisation deckt Hunderte Verstöße im Nürnberger Delfinarium auf - 14 Strafanzeigen gestellt

Geschrieben am 15-07-2015

Hagen (ots) - Laut Angaben der Delfin- und Walschutzorganisation
ProWal verstößt der Nürnberger Tiergarten permanent gegen
Bestimmungen, die für die Haltung von Delfinen vorgeschrieben sind.
Zudem gefährde der Zoo die Delfine und die Besucher. Das Nürnberger
Delfinarium sei für die Zucht und für die Haltung von Delfinen nicht
geeignet.

Andreas Morlok, Geschäftsführer von ProWal: "Wir haben von
Dezember 2014 bis zum Mai 2015 an 25 Tagen im Delfinarium
recherchiert und mit Erschrecken katastrophale Zustände festgestellt
und mehrere Hundert Verstöße gegen die geltenden Vorgaben
dokumentiert. Wochen vor und Monate nach der Geburt des Delfin-Kalbs
Nami konnte, außer der Delfinmutter Sunny und ihrem Nachwuchs, keinem
der anderen acht Delfine der erforderliche und vorgeschriebene
Mindestplatz im gesamten Becken-Komplex geboten werden. Im Winter
wurden 96 Nächte lang bis zu acht Delfine in eine Traglufthalle mit
viel zu wenig Platz eingesperrt, weil die Hallen des alten
Delfinariums mit der Mutter Sunny und ihrem Baby Nami belegt waren.
Alle Delfine werden nicht so gefüttert, wie es angestrebt werden
soll. Regelmäßig werden die verspielten Tiere einer Reizarmut
ausgesetzt und es wird ihnen laut Haltungsrichtlinie vorgeschriebenes
Spielzeug vorenthalten."

Das alte Delfinarium, welches seit 1971 in Betrieb ist, müsste
nach Ansicht von ProWal sofort stillgelegt werden, da es keine
geeignete Umgebung bieten würde, um darin Delfine zu züchten und zu
halten. Die Halle verfüge über kein vorgeschriebenes natürliches
Sonnenlicht und kein Regen könne eindringen, da sich das Dach nicht
öffnen ließe. Die vorgeschriebene Hallenhöhe würde nicht geboten und
die Decke würde an einigen Stellen schimmeln. Es hingen Teile an der
Decke, die herunterfallen und die Delfine und Mitarbeiter gefährden
könnten. Die Becken seien viel zu klein und es gäbe eine unerlaubte
Sackgasse, die den Delfinen keine Fluchtmöglichkeit bietet, wenn sie
von ihren Artgenossen bedrängt würden. Die Beckenränder seien
stellenweise veralgt und verrostet. Es gäbe keine vorgeschriebenen
unterschiedlichen Strukturen der Böden und der Wände in den Becken
des alten Delfinariums.

ProWal-Geschäftsführer Andreas Morlok: "Ich habe schon weltweit in
über 30 Delfinarien Recherchen durchgeführt, aber dieses alte Gebäude
ist kein Delfinarium, sondern ein Höllenloch!"

Laut ProWal würden die Delfine, die Besucher, die eigenen
Mitarbeiter und auch Bauarbeiter im Nürnberger Delfinarium nicht
ausreichend geschützt. Im Winter sei an manchen Tagen kein Schnee und
Eis um die Außenbecken der "Delfin-Lagune" beseitigt worden. Mehrmals
täglich wäre überhaupt keine Aufsicht an den Becken anwesend gewesen.
Kinder krabbelten an den Beckenrändern und hätten ins Wasser fallen
können. Es sei schon vorgekommen, dass in Gefangenschaft gehaltene
Delfine Besucher gebissen hätten.

Trotz ausdrücklichen Betretungsverbots als Auflage durch das
Umweltamt der Stadt Nürnberg würde der Zoo sogar Besucher in die im
Winter installierte Traglufthalle an bezahlten Sonderführungen
teilnehmen lassen. Die Nichteinhaltung vieler Vorgaben seien keine
Ausnahmen, sondern fast täglich festzustellen, meint ProWal.

Morlok: "Würde es die Auflage geben, dass der Tiergarten Nürnberg
über alle Becken seines Delfinariums WebCams installieren müsste,
dann wären diese Verstöße für jedermann ersichtlich! Im Nürnberger
Delfinarium befindet sich viel zu wenig Personal und es drängt sich
der Verdacht auf, dass dadurch zu Lasten der Delfine, der Besucher
und der Zoo-Mitarbeiter an der Sicherheit gespart wird!"

ProWal hat in den letzten Wochen 14 Strafanzeigen wegen vermuteter
Tierquälerei gestellt und fordert die zuständigen Behörden auf, dem
Zoo ein sofortiges Zuchtverbot für Delfine aufzuerlegen und die
Betriebsgenehmigung für sein Delfinarium zu entziehen.

Der Inhalt der dokumentierten Verstöße und der Strafanzeigen hat
ProWal in einem Dossier auf seiner Webseite veröffentlicht:

http://walschutzaktionen.de/2656911/home.html



Pressekontakt:
Projekt Walschutzaktionen (ProWal) gemeinnützige UG
(haftungsbeschränkt)
Meeressäuger-Umweltschutzgesellschaft

Gesellschafter-Geschäftsführer: Andreas Morlok
Haydnstraße 1
D-78315 Radolfzell

Tel: 0049 (0)7732 14324
Mobil: 0173 43585 96
E-Mail: ProWal-Deutschland@t-online.de
Internet: www.walschutzaktionen.de


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