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KfW setzt in herausfordernden Märkten auf flexible Emissionsstrategie

Geschrieben am 08-07-2015

Frankfurt am Main (ots) -

- Refinanzierungsvolumen bleibt mit EUR 55-60 Mrd. stabil
- Hoher Fremdwährungsanteil auch im zweiten Halbjahr erwartet
- Green-Bond-Ansatz ausgeweitet
- ABS-Investitionen auf europäischer Ebene geplant

Die KfW hat im ersten Halbjahr 2015 rund EUR 30 Mrd. an den
internationalen Kapitalmärkten aufgenommen. Der Zielkorridor für das
gesamte Jahr bleibt mit EUR 55-60 Mrd. unverändert.

Die krisenerprobte "Drei-Säulen-Strategie" der KfW erwies sich
hierbei als sicheres Rückgrat. In einem Marktumfeld, das durch das
Anleihen-Kaufprogramm der EZB und die griechische Schuldendebatte
geprägt war, agierte die Förderbank im EUR-Programm bewusst
zurückhaltend. So wurden hier lediglich zwei großvolumige
Globalanleihen mit Laufzeiten von 7 und 10 Jahren emittiert. Zudem
konnte außerhalb des Globalformats erstmals seit 2007 eine 15-jährige
Anleihe über EUR 2 Mrd. platziert werden. In dieser Laufzeit ist es
die größte Emission seit Jahresbeginn im Segment der Supras und
Agencies. Über 70% der Refinanzierung im ersten Halbjahr wurde über
Fremdwährungsanleihen aufgenommen; 50% davon entfallen alleine auf
den US-Dollar. Dies ist der historisch höchste Wert und mit dem guten
Zugang der KfW zum USD-Markt begründet. Vier große USD-Globalanleihen
über insgesamt USD 15 Mrd. mit Laufzeiten von 3-10 Jahren wurden
unter dem USD-Programm begeben. "Wir beobachten eine strukturelle
Veränderung in der Nachfrage unserer Anleihen. Das regulatorische
Umfeld zwingt Banken zunehmend in sichere und liquide Anlagen. Daher
sind KfW-Anleihen stark gefragt. Auf der anderen Seite sehen wir
allerdings eine verringerte Aktivität der Zentralbanken", erläutert
Dr. Günther Bräunig, für den Kapitalmarkt verantwortliches Mitglied
des Vorstands der KfW Bankengruppe, die Veränderungen der Nachfrage
im US-Dollar.

Weitere Höhepunkte der zunehmend internationalen Refinanzierung
der KfW waren die erste für neuseeländische Investoren begebene
Anleihe im neuseeländischen Dollar, die in Anlehnung an die dort
heimische Kauri-Fichte als Kauri-Anleihe bezeichnet wird, sowie der
erste Green-Kangaroo-Bond im australischen Dollar.

Im für die KfW zukunftsträchtigen Markt des chinesischen Renminbi
konnten zur Jahresmitte Anleihen mit einem Volumen von insgesamt CNY
2,85 Mrd. (Vorjahreswert: CNY 1 Mrd.) emittiert werden. "All unsere
diesjährigen Renminbi-Transaktionen sind an der Frankfurter Börse
notiert. Damit wollen wir die Initiative zur Etablierung des
Finanzplatzes Frankfurt für die chinesische Währung unterstützen.
Denn wir sind überzeugt, dass die Bedeutung dieses Marktsegments
künftig signifikant zunehmen wird, auch wenn dies nicht über Nacht
geschehen kann", beschreibt Bräunig seine Erwartung.

Für das zweite Halbjahr 2015 erwartet die KfW eine Fortschreibung
des Trends der ersten sechs Monate. "Die derzeit außergewöhnlichen
Marktgegebenheiten erfordern ein sehr flexibles Agieren. Unsere
Aufgabe ist eine kostengünstige Refinanzierung unseres
Fördergeschäfts und des steigenden internationalen Engagements. Daher
werden wir gegebenenfalls bereit sein, auch einmal eine der
üblicherweise angebotenen Laufzeiten bei unseren Globalanleihen im
EUR auszulassen. Ähnlich flexibel wollen wir mit der Volumenfrage
umgehen. Wir erwarten weiterhin einen hohen Fremdwährungsanteil bei
der Refinanzierung, auch bei unseren Green-Bond-Emissionen", erklärt
Bräunig.

Den Startschuss für ihre diesjährigen Aktivitäten im
Green-Bond-Segment setzte die KfW im März 2015 mit dem bisher größten
Green-Kangaroo-Bond über AUD 600 Mio. Dieses Marktsegment wird mit
neuen Emittenten und Währungen zunehmend bunter. Die KfW
beabsichtigt, auch künftig mit Green Bonds in neuen Währungen Akzente
zu setzen, und weitere Emissionen in Euro und US-Dollar zu begeben.

"Transparenz und Informationen über Wirkungsindikatoren
('Impact-Reporting') stehen immer mehr im Fokus des Interesses der
Marktteilnehmer. Als Green-Bond-Emittent fühlen wir uns diesbezüglich
sehr gut aufgestellt. Und als Green-Bond-Investor erwarten wir von
Emittenten ebenso die Einhaltung hoher Standards hinsichtlich
Transparenz und Reporting sowie eine Zertifizierung für ihre Green
Bonds durch eine Drittpartei", hebt Bräunig hervor.

Die KfW hatte im April 2015 angekündigt, ein Green-Bond-Portfolio
von bis zu EUR 1 Mrd. aufzubauen. Bis Ende Juni investierte die
Förderbank insgesamt rund EUR 134 Mio. in Green Bonds von
öffentlichen Emittenten und nationalen Förderbanken, Banken und
Unternehmen.

Bis zur Jahresmitte 2015 beteiligte sich die KfW mit einem Volumen
von rund EUR 360 Mio. an Verbriefungstransaktionen (ABS) von
deutschen Mittelstandskrediten und Leasingforderungen. Künftig
beabsichtigt die KfW, diese Fördertätigkeit auf Europa auszuweiten
und somit die Initiative der Europäischen Kommission für mehr
Wachstum in Europa, den sogenannten "Juncker-Plan", zu unterstützen.
"Wir möchten dabei eng mit der Europäischen Investitionsbank, dem
Europäischen Investitionsfonds sowie anderen Förderbanken
zusammenarbeiten", erläutert Bräunig. "Wir sind überzeugt, dass
Verbriefungen den Zugang zu Kapital erheblich vereinfachen und somit
Anreize für mehr Wachstum setzen. Eine wichtige Voraussetzung für die
Wiederbelebung dieses Marktsegments als Instrument für Finanzierung,
Risikotransfer und Bilanzstrukturmanagement, ist ein angemessener
regulatorischer Rahmen, der gleiche Wettbewerbs-bedingungen für
Kreditverbriefungen und vergleichbare Finanzinstrumente schafft.
Daher unterstützen wir das Konzept der Hochqualitätsverbriefungen und
bringen unsere Erfahrungen und Expertise in den aktuellen
Diskussionen auf europäischer Ebene gerne ein, um die qualitative
Weiterentwicklung dieses Marktsegments zu fördern", fasst Bräunig
zusammen.

Weitere Informationen zur Refinanzierung der KfW finden Sie unter:
http://ots.de/m46jK

Der nächste Green-Bond-Bericht der KfW wird Ende Juli 2015 unter
folgendem Link veröffentlicht: http://ots.de/KF8c2



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM) Nathalie Cahn
Tel. +49 (0)69 7431 2098, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: Nathalie.Cahn@kfw.de, Internet: www.kfw.de


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