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Leichte Entspannung auf dem Wohnungsmarkt / LBS erwarten für 2015 Preisanstieg von bis zu 3 Prozent - Weiterhin enorme regionale Wohnungsmarktunterschiede - Städte in Süddeutschland bleiben Preisführe

Geschrieben am 29-05-2015

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MfW 2015
http://ots.de/sRf2C
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Berlin (ots) - Die Landesbausparkassen (LBS) rechnen mit einer
leichten Entspannung auf dem deutschen Wohnungsmarkt. Aktuelle
Erhebungen der LBS erwarten zwar eine weiterhin lebhafte
Immobiliennachfrage mit steigenden Preisen, allerdings mit einer
geringeren Dynamik, als dies in den letzten drei Jahren der Fall war.
"Mit 2 bis 3 Prozent bleiben die erwarteten Preissteigerungen
insgesamt im Rahmen der allgemeinen Einkommensentwicklung", so
Verbandsdirektor Axel Guthmann heute bei der Vorstellung der
LBS-Analyse "Markt für Wohnimmobilien 2015" in Berlin.

Nach Guthmanns Worten halte die positive Grundstimmung der
Experten der Landesbausparkassen und Sparkassen mittlerweile im
fünften Jahr in Folge an. Besonders im Fokus des Interesses stünden
dabei Eigenheime aus dem Bestand sowie neue und gebrauchte
Eigentumswohnungen.

Basis der Daten ist die jährliche Umfrage bei LBS und Sparkassen,
der mit Abstand größten Maklergruppe in Deutschland. Ihre Fachleute
berichten jeweils im Frühjahr über typische Preise für verschiedene
Objektkategorien - in mittleren bis guten Lagen - und außerdem über
die aktuelle Angebots- und Nachfragesituation für die wichtigsten
Wohnungsmarktsegmente, aktuell in rund 880 Städten.

Enorme Wohnungsmarktunterschiede von Region zu Region gibt es nach
LBS-Angaben traditionell bei den gebrauchten frei stehenden
Einfamilienhäusern, meist in attraktiver Lage, die auf der
Beliebtheitsskala ganz oben stehen. An der Preisspitze
bundesdeutscher Großstädte erscheint laut LBS-Immobilienpreisspiegel
München, wo es mit 910.000 Euro mehr als zehnmal so teuer ist wie in
einzelnen ostdeutschen Mittelstädten. Hinter der bayerischen
Landeshauptstadt folgen bei den Großstädten der Südwesten und der
Süden mit Wiesbaden (900.000 Euro) sowie Regensburg (775.000 Euro),
Stuttgart (720.000 Euro) und Freiburg im Breisgau (670.000 Euro).

Teils noch teurer sind Immobilien in attraktiven Umlandgemeinden.
So weist der Münchener Nobel-Vorort Grünwald mit 1,3 Millionen Euro
sogar den absoluten Rekord auf. Und in Meerbusch sind die typischen
Objekte mit 600.000 Euro um 150.000 Euro teurer als in Düsseldorf, in
Kronberg mit 620.000 Euro rund 120.000 Euro teurer als in Frankfurt.
Spitzenpreise gibt es nach Aussage der LBS-Experten auch in Regionen
mit besonders reizvoller Landschaft: in den Voralpen Starnberg mit
1,03 Millionen Euro, am Bodensee Konstanz und Lindau mit 750.000 bzw.
650.000 Euro.

Auf der anderen Seite verzeichnet der Immobilienpreisspiegel der
LBS auch Halbmillionen-Städte, bei denen relativ günstige gebrauchte
Einfamilienhäuser verfügbar sind. Typische Preise bewegen sich in
Leipzig, Hannover, Bremen, Dortmund und Dresden, aber auch in Berlin
in einer Bandbreite zwischen 220.000 und 280.000 Euro. In manchen
Großstädten liegt das Preisniveau noch einmal deutlich niedriger,
nicht nur in den neuen Ländern mit Halle und Magdeburg (160.000 bzw.
180.000 Euro), sondern vereinzelt auch im Norden (Bremerhaven mit
130.000 Euro) und im Westen (Siegen mit 175.000 Euro). In den
Mittelstädten markieren Eisleben und Annaberg mit 60.000 bzw. 75.000
Euro das untere Ende der Preisskala.

Auch beim Neubau von Reiheneigenheimen sind die Preise nach
Auskunft der LBS-Experten zuletzt gestiegen. "Doch sind auch hier die
Einstiegspreise für Wohneigentumsinteressenten nicht schlecht", so
Guthmann. Denn in Westdeutschland bewegen sie sich in Groß- und
Mittelstädten um 300.000 Euro, im Osten und Norden zwischen 200.000
und 230.000 Euro. Lediglich im Süden signalisiere der auf 430.000
Euro gestiegene Durchschnittspreis vielerorts echte Engpässe. So
koste selbst "in der Reihe" ein neues Eigenheim in München 570.000
Euro und in Gauting sogar 750.000 Euro. In der Hälfte der Metropolen
ab einer halben Million Einwohner (einschließlich Berlin) rangierten
sie aber immer noch im Bereich bis zu 250.000 Euro.

Ähnliche regionale Unterschiede gibt es laut LBS-Analyse bei
gebrauchten Reihenhäusern - im Schnitt mit einem Preisvorteil
gegenüber Neubauten von gut 22 Prozent. "Vereinzelt sind sie aber
lagebedingt sogar genauso teuer wie Neubauten, etwa in Bonn", so
Guthmann

Bei neuen Eigentumswohnungen registrieren die LBS-Experten
vielerorts merklich gestiegene Preise, vor allem an touristisch
interessanten Orten, in Ballungsräumen und Universitätsstädten. Hier
erreicht laut LBS-Preisspiegel Grünwald mit 7.300 Euro pro
Quadratmeter den Spitzenwert, gefolgt von Gräfelfing (6.200), noch
deutlich vor München (5.900 Euro) oder Hamburg (4.100 Euro). Bei den
Halbmillionenstädten liegen die Quadratmeterpreise in Hannover und
Bremen, aber auch im Ruhrgebiet (Dortmund und Essen) im moderaten
Bereich von 3.100 Euro.

Bei gebrauchten Eigentumswohnungen stellen die LBS-Experten
gleichfalls eine zunehmende Nachfrage fest. Derzeit betrage der
Abschlag für gebrauchtes Stockwerkseigentum im Vergleich zu Neubauten
immer noch rund 40 Prozent. In den Groß- und Mittelstädten Nord- und
Ostdeutschlands lägen die Quadratmeter-Preise deshalb häufig um 1.100
Euro und lediglich im Süden bereits wieder bei gut 2.000 Euro. "Bei
den heutigen Fi-nanzierungskonditionen sind sie für die Bewohner
damit nicht teurer als vergleichbare Mietwohnungen", hob der
Verbandsdirektor hervor.

Beim Bauland rechnen die Experten der LBS nach wie vor nicht mit
einer Ausweitung des Angebots. Deshalb seien Grundstücke gerade in
den süddeutschen Groß- und Mittelstädten mit mehr als 400 Euro pro
Quadratmeter nochmals teurer als im Vorjahr. Das sei glatt dreimal so
viel wie im Norden (130 Euro) und gar fünfmal so viel wie im Osten
(80 Euro). Spitzenpreise würden in süd- und südwestdeutschen
Großstädten wie München (1.350 Euro) samt einigen Umlandgemeinden,
Stuttgart (900 Euro) oder Heidelberg (700 Euro) registriert. Laut
LBS-Preisspiegel ist in vielen Mittelstädten und in mancher Großstadt
(Bremerhaven, Chemnitz, Cottbus, Salzgitter) Bauland jedoch für unter
100 Euro pro Quadratmeter am Markt.

Für den weiteren Jahresverlauf liegt nach Auskunft der
LBS-Experten die prognostizierte Preissteigerung bei Bauland und
Reihenhäusern im Bereich von 2,5 Prozent, bei gebrauchten
Eigentumswohnungen und frei stehenden Einfamilienhäusern etwas höher.
Noch etwas stärker wird der Preisauftrieb bei neuen
Eigentumswohnungen mit 3,1 Prozent gesehen. Gleichwohl ändere dies
nichts an der Tatsache, dass Immobilien hierzulande auch im
internationalen Vergleich relativ günstig und wegen der niedrigen
Zinsen auch gut bezahlbar seien. Andererseits hat sich das Angebot
nach wie vor noch nicht genug ausgedehnt und bleibt nach Angaben des
LBS-Verbandsdirektors eng, gerade auch im Gebäudebestand. Zu Recht
richte sich die wohnungspolitische Diskussion deshalb vorrangig auf
die Frage, wie mehr Neubau in den Schwerpunkten der Nachfrage
mobilisierbar ist - Mietwohnungen, ebenso wie bezahlbares
Wohneigentum, vor allem für Familien mit Kindern. Lokale Bündnisse
für den Wohnungsbau können nach Guthmanns Worten hier Abhilfe
schaffen, mit den nötigen Akzenten bei der Baulandausweisung und
-mobilisierung sowie mit gezielten Förderanreizen.



Pressekontakt:
Dr. Ivonn Kappel
Referat Presse
Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen
Tel.: 030 20225-5398
Fax : 030 20225-5395
Email: ivonn.kappel@dsgv.de


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