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Vernetzter Einsatz für gesunde Arbeitsplätze / Direktorin der Europäischen Arbeitsschutzagentur besuchte deutsches Netzwerk

Geschrieben am 06-05-2015

Berlin (ots) - Die Direktorin der Europäischen Agentur für
Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA), Dr.
Christa Sedlatschek, besuchte am Mittwoch, 6. Mai, den deutschen
Focal Point der Agentur in Berlin. Seit Anfang des Jahres befindet
sich die Geschäftsführung dieses nationalen Netzwerks der EU-OSHA bei
der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Dabei
bedankte sich die Direktorin für die Unterstützung in Deutschland. So
wurden beispielsweise Ende April mit der Deutsche Post DHL Group und
der Daimler AG gleich zwei deutsche Unternehmen als Beispiele guter
Praxis im europäischen Wettbewerb der Agentur ausgezeichnet. Die
Verleihung des "Healthy Workplaces Good Practice Awards" fand im
Rahmen der europäischen Kampagne "Gesunde Arbeitsplätze - den Stress
managen" am 27. April in Riga statt.

Im Rahmen ihres Besuchs präsentierte die Arbeitsmedizinerin unter
anderem erste Ergebnisse der aktuellen Unternehmensbefragung ESENER-2
(European Survey of Enterprises on New and Emerging Risks). Dabei
befragte die EU-OSHA europaweit etwa 50.000 Unternehmen zu neuen und
aufkommenden Gefährdungen bei der Arbeit. Im Vergleich zum
EU-Durchschnitt geben deutsche Unternehmen Zeitdruck, den Umgang mit
schwierigen Kunden und Lärm häufiger als Gefährdungsfaktoren an.
Obwohl Deutschland im europäischen Vergleich insgesamt gut
abschneidet, könnte die oberste Unternehmensführung besser in den
Arbeitsschutz eingebunden sein. Auch bei der regelmäßigen
Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen könnte Deutschland im
europäischen Vergleich besser abschneiden.

Mit dem frühzeitigen Erkennen von Gefährdungen und dem
Erfahrungsaustausch über mögliche Bewältigungsstrategien leistet die
Arbeitsschutzagentur wichtige Beiträge für die Sicherheit und
Gesundheit der Beschäftigten in Europa. Zudem führt sie Kampagnen
durch, entwickelt und produziert Informationsmaterial und unterstützt
Forschungsprojekte. Nationale Anlaufstellen in den europäischen
Staaten, die sogenannten Focal Points, sichern den
Informationsaustausch von und zur Agentur und bilden ein
internationales Netzwerk. In Deutschland gehören neben Bund und
Ländern die Unfallversicherungsträger und die Sozialpartner zum
nationalen Netzwerk, das die Arbeit des deutschen Focal Points
unterstützt. Auch deshalb war die Netzwerkarbeit ein wichtiges Thema
beim Treffen des Focal Points und der Direktorin. "Beteiligung und
Engagement aller Akteure sind wichtige Faktoren, um Maßnahmen für die
Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten wirksam umzusetzen",
sagte Dr. Sedlatschek. "Die Arbeit des deutschen Focal Points leistet
dazu einen wichtigen Beitrag."

Abgestimmtes, gemeinsames Handeln ist auch ein Erfolgsfaktor für
die europaweiten Kampagnen der EU-OSHA. Die aktuelle Kampagne
"Gesunde Arbeitsplätze - den Stress managen" läuft noch bis Ende
2015. Deutschland hat sich nicht nur mit Veranstaltungen beteiligt,
sondern kann auch von den Beispielen guter Praxis aus allen
teilnehmenden Staaten profitieren. Denn die Bewältigung der
Gefährdungen durch psychische Belastung ist laut der Befragung
ESENER-2 ein vorrangiges Handlungsfeld in deutschen Unternehmen.
Abschließend wies Dr. Christa Sedlatschek auf die kommende
europäische Kampagne hin, die sich unter dem Motto "Gesunde
Arbeitsplätze - für jedes Alter" mit den Herausforderungen des
demografischen Wandels befassen wird.

Focal Point Deutschland

Der deutsche Focal Point (FOP) repräsentiert das EU-OSHA-Netzwerk
auf nationaler Ebene und agiert als Schnittstelle zwischen der
EU-OSHA und dem nationalen Arbeitsschutz. Die FOPs werden von den
Regierungen als offizielle Vertreter der EU-OSHA in den einzelnen
Ländern benannt; in der Regel sind es die zuständigen nationalen
Behörden für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit, die
hauptsächlich zur Umsetzung der EU-OSHA-Arbeitsprogramme beitragen.

Jeder Focal Point verwaltet sein eigenes dreigliedriges nationales
Netzwerk aus Arbeitsschutzakteuren sowie Vertretern von Arbeitnehmer-
und Arbeitgeberorganisationen und fungiert als Schnittstelle zur
EU-OSHA. Darüber hinaus beteiligen sich die Focal Points aktiv bei
der Planung und Umsetzung der EU-OSHA-Kampagnen und benennen
nationale Sachverständige für die Gruppen und Seminare der Agentur.

EU-OSHA

Die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am
Arbeitsplatz (EU-OSHA) hat das Ziel, den Einrichtungen der EU, den
Mitgliedstaaten sowie den Betrieben und Arbeitsschutzakteuren
aktuelle Informationen auf dem Gebiet der Sicherheit und des
Gesundheitsschutzes am Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen.
Gemeinsam mit Regierungen, Arbeitnehmervertretern und kleinen sowie
großen Unternehmen setzt sich die EU-OSHA dafür ein, Sicherheit und
Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz in ganz Europa zu fördern. Zur
Organisation des Austausches wurden inzwischen 39 Focal Points
eingerichtet - neben den 28 Mitgliedstaaten sind die Staaten der
Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) sowie Kandidaten- und
potenzielle Kandidatenländer vertreten.

Forschung für Arbeit und Gesundheit

Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen
Fortschritt und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Bundesanstalt
für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im
Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den
Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt
hoheitliche Aufgaben - im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit
und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine
Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des
Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Über 700 Beschäftigte
arbeiten an den Standorten in Dortmund, Berlin und Dresden sowie in
der Außenstelle Chemnitz. www.baua.de



Pressekontakt:
Jörg Feldmann
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
Gruppe 6.1, Pressearbeit
Friedrich-Henkel-Weg 1-25
44149 Dortmund
Tel.: 0231 9071-2330
Fax: 0231 9071-2299
E-Mail: presse@baua.bund.de
www.baua.de


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