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Wirksam und sicher - Paracetamol bei degenerativen Gelenkerkrankungen (FOTO)

Geschrieben am 23-04-2015

München (ots) -

Trotz kontroverser Diskussionen belegen Studien, dass der
Wirkstoff bei Osteoarthritis hilft.

Ist Paracetamol bei der Behandlung von Rückenschmerzen und
Schmerzen bei Gelenksentzündungen wirksam? Nach Veröffentlichung
einer aktuellen Studie im British Medical Journal (Machado et al.
2014) wird dies derzeit kontrovers diskutiert. Dabei berufen sich
internationale Leitlinien auf kontrollierte klinische Studien, welche
eindeutige Hinweise auf die Wirksamkeit von Paracetamol bei der
Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates liefern. Auch
renommierte Schmerzspezialisten sprechen sich weiterhin für den
Einsatz des bewährten Analgetikums aus.

Insbesondere bei Erkrankungen der großen Gelenke, welche den
typischen Arthritisschmerz zur Folge haben, gehen die Meinungen unter
Fachleuten hinsichtlich der medikamentösen Therapien immer wieder
auseinander. Neue Erkenntnisse sprechen allerdings eindeutig für
Paracetamol: Kontrollierte Studien und wissenschaftliche Reviews
bestätigen die Effektivität bei Muskel-Skelett-Schmerz und heben
Paracetamol als "das Mittel der ersten Wahl für Osteoarthritisschmerz
bei Älteren" hervor.(1)

In der aktuellen Diskussion äußert sich auch der frühere Präsident
der europäischen Schmerzgesellschaft Univ.-Prof. Hans Georg Kress von
der Medizinischen Universität Wien. In einem Artikel der
österreichischen Tageszeitung Kurier (http://goo.gl/cDvzBa) erläutert
der Schmerzspezialist: "Man muss zwischen akuten Rückenschmerzen, die
jeder einmal hat, und chronischen Schmerzen unterscheiden. Im
Akutfall hilft Paracetamol sehr wohl." Kress weist in der
Online-Veröffentlichung zudem darauf hin, dass es im Rahmen der
erwähnten Studien um Patienten mit chronischen Schmerzen ging, die
mindestens sechs Monate, trotz Behandlungsversuchen, unter
Beschwerden litten.

Eine Tatsache, die hinlänglich bekannt ist: Studienergebnisse von
Metaanalysen berücksichtigen meist eine Reihe von zusätzlichen
Einflussfaktoren nicht, dadurch werden die Ergebnisse verzerrt
wiedergegeben. "Chronische Schmerzen am Rücken können vielfältige
Ursachen haben und müssen von vielen Seiten behandelt werden - sie
sind ein biologisches, psychologisches und soziales Phänomen", betont
Kress in dem Artikel weiter.

Bei länger anhaltenden Schmerzen ist Paracetamol ebenso wirksam
wie sicher, denn die Alternative nichtsteroidale Antirheumatika
(NSAR) können für die Betroffenen aufgrund von potentiellen
Begleiterkrankungen gefährliche Nebenwirkungen haben. Für diese
Patienten helfe Paracetamol sehr wohl - am besten in Kombination mit
Opioiden - erläutert Kress in dem Kurier-Artikel. "Zusammen wirken
die Substanzen besser als jede Komponente einzeln."

Pro Paracetamol

Die kassenärztliche Bundesvereinigung und die
Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft empfehlen in einer
Aussendung von 2014, Paracetamol für die Erstbehandlung von Schmerzen
bei degenerativen Gelenkerkrankungen wie Arthrose.(2) Eine ebenfalls
2014 publizierte Studie aus den USA befasst sich mit Sicherheits- und
Wirksamkeitsaspekten von Paracetamol in der Schmerzbehandlung von
Osteoarthritis des Knies und der Hüfte.(3) Das Ergebnis: In der
zwölfwöchigen Studie an Osteoarthritis-Patienten zeigte sich
Paracetamol der Placebo-Medikation deutlich überlegen. Neben einer
mäßig besseren Schmerzreduktion konnte der Wirkstoff im Vergleich zu
Placebo signifikant die Gelenkssteife reduzieren sowie die
Beweglichkeit an Hüft- und Kniegelenk verbessern.

Zusätzlich zur Einnahme eines Arzneistoffes sollten
nichtmedikamentöse Therapien bei der Behandlung von Osteoarthritis
unbedingt berücksichtigt werden: Gewichtsreduktion, physikalische
Maßnahmen (u.a. Wärmetherapie), ausreichende Mobilisierung sowie
intraartikuläre Therapieansätze gehören zum ganzheitlichen
Therapiekonzept für diese Art von Gelenkerkrankungen. Erst wenn diese
Vorrausetzungen erfüllt sind, kann ein wissenschaftlich fundierter
Vergleich die Effektivität von Wirkstoffen neutral bewerten.

Paracetamol bleibt insbesondere für Patienten mit chronischen
Schmerzen des Bewegungsapparates, für die NSAR aufgrund von
Begleiterkrankungen gefährliche Nebenwirkungen haben können, die
erste Wahl.

(1) O'Neil, K; Adverse Effects of Analgesics Commonly Used by Older
Adults with Osteoarthritis: Focus on Non-Opioid and Opioid
Analgesics, Am J Geriatr Pharmacother. 2012 December ; 10(6):
331-342.

(2) KBV Wirkstoff AKTUELL, Orale und transdermale Analgetika bei
degenerativen Gelenkerkrankungen, Ausgabe 3/2014.

(3) Prior, MJ; A randomized, double-blind, placebo-controlled 12 week
trial of acetaminophen extended release for the treatment of
signs and symptoms of osteoarthritis, Current Medical Research &
Opinion Vol. 30, No. 11, 2014, 2377-2387.



Herausgeber:
bene-Arzneimittel GmbH, www.bene-arzneimittel.de

Redaktion und weitere Information:
PRONOMEN Public Relations und Produktkommunikation GmbH & Co. KG,
Köln
Anke Walter, Tel.: (0221) 94081228, anke.walter@pronomen.de

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