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Best Swiss Brands 2015 - Nescafé bleibt wertvollste Marke der Schweiz (FOTO)

Geschrieben am 16-04-2015

Zürich/Köln (ots) -

- Gewinner sind Nestlé und FMCG-Marken
- 13 Uhrenmarken mit höherem Markenwert
- Geberit enorme Steigerung
- Sika höchster Neueinsteiger

Nescafé bleibt an der Spitze von Interbrands Best Swiss Brands und
führt vor Roche und Nestlé die Rangliste der 50 wertvollsten
Schweizer Marken 2015 an. Das ist das Ergebnis der neuesten
Interbrand Studie, die gemeinsam mit dem Schweizer Wirtschaftsmagazin
BILANZ veröffentlicht wird. Dabei gab es in diesem Jahr bei den
Markenwerten der Best Swiss Brands Schwankungen wie noch nie. Plus
29, plus 19 und plus 15 Prozent können die grössten Aufsteiger -
Geberit, Nespresso und Patek Philippe vorweisen. Nach einjähriger
Abwesenheit steigt Sika wieder neu ins Schweizer Ranking ein. "Wir
leben in bewegten Zeiten", erklärt Michel Gabriel, Managing Director
von Interbrand in Zürich. "Es ändert sich viel: das
Konsumentenverhalten, was B2C-Marken betrifft, aber auch das
volkswirtschaftliche Umfeld durch Digitalisierung und Globalisierung,
was besonders die B2B-Marken spüren. Was früher Jahre dauerte,
passiert heute in Monaten. Gravierende Umwälzungen in der
Markenführung sind die Folge."

Nach Verlusten beim Markenwert in den beiden vorhergehenden Jahren
konnte Nescafé in diesem Jahr um vier Prozent zulegen und damit
seinen Vorsprung gegenüber der zweitplatzieren Roche auf über zwei
Milliarden Schweizer Franken ausbauen. Den Markenwert von CHF 10,653
Mrd. konnte die globale Kaffeemarke stärken, indem sie ihren Einfluss
in den Schwellenländern ausbauen und zusätzliche, jüngere Zielgruppen
gewinnen konnte. Roche folgt auf Platz zwei der Best Swiss Brands
2015, muss jedoch einen leichten Markenwertverlust von einem Prozent
hinnehmen. Der zweitgrösste Schweizer Pharmakonzern arbeitet
konsequent daran, die Führungsposition seiner Marke im Bereich
"personalized healthcare" auszubauen. Zudem hat der Pharmakonzern
einige vielversprechende Medikamente in der Pipeline.

Den dritten Rang nimmt dieses Jahr erneut Nestlé ein. Die Marke
konnte durch ihre erfolgreiche Positionierung als Nahrungs-,
Gesundheits- und Wellnessmarke den Markenwert um 3 Prozent auf CHF
7,472 Mrd. steigern. Der Nestlé-Konzern ist mit drei Marken im
Ranking der Gewinner des Jahres 2015 - mit Nescafé auf Platz 1,
Nestlé auf Platz 3 und Nespresso auf Platz 12. Die
Premium-Kaffeemarke erweiterte ihre geographische Reichweite in den
USA. Gleichzeitig halten ein neues Store-Design, neue Maschinen und
neue Markenbotschafter die Marke frisch: Neben George Clooney und
Penelope Cruz werden künftig auch Matt Damon und Jean Dujardin
Nespresso in der Werbung inszenieren. Mit einem Plus von CHF 443
Million verhilft Nespresso dem Konzern aus Vevey zu einem
beeindruckenden Gesamtmarkenwert von CHF 20,869 Mrd. Damit konnte der
Nestlé-Konzern im Vergleich zum Vorjahr um CHF 1,088 Mrd. zulegen und
knackt zum ersten Mal im Best Swiss Ranking die 20 Milliarden-Grenze.

Geberit konnte stolze 29 Prozent zulegen und macht mit einem
Markenwert von CHF 1,236 Mrd. einen Sprung auf Rang 22. Geberit hat
viel getan, um ihre Kompetenz für den Kunden besser erlebbar zu
machen. Es wurden weitere Showrooms eröffnet, im Web ein virtueller
Rundgang durch das Sortiment ermöglicht und in China stark in den
Vertrieb investiert. Zusätzlich hat sich Geberit durch die Übernahme
der finnischen Sanitec erheblich verstärkt.

Den mit Abstand grössten Erfolg in den Best Swiss Brands 2015 kann
Sika feiern. Mit einem Markenwert von CHF 384 Mio. ist der
Bauchemiehersteller wieder zurück im Ranking und belegt neu Rang 39.
Der Übernahmekampf mit dem französischen Konkurrenten St. Gobain
sorgt für fortdauernde Medienpräsenz und damit große
Markenbekanntheit. Doch Sika ist trotz dieser Ablenkung hoch
erfolgreich und hat in den letzten zwölf Monaten etliche Firmen
übernommen, neue Märkte erschlossen und Rekordzahlen präsentiert.
"Dabei hat die Marke vor allem durch die konsequente Haltung ihres
Managements entschieden an Bekanntheit, Popularität und Sympathie
gewonnen", erklärt Michel Gabriel. Zweiter Neueinsteiger im Ranking
ist die Helvetia, die mit CHF 255 Mio. Markenwert Rang 49 belegt.
Nach der Übernahme der Basler Konkurrentin Nationale Suisse in 2014
schafft es die europaweit tätige Versicherungsgesellschaft erstmals
unter die 50 Best Swiss Brands. Die Marke betont mit den Werten
Vertrauen, Dynamik und Begeisterung sowie dem Claim "Ihre Schweizer
Versicherung" die Nähe zum Heimatland.

Die weiteren Gewinner im Best Swiss Ranking 2015 kommen aus der
Uhrenindustrie. Von 16 Marken im diesjährigen Ranking der 50
wertvollsten Schweizer Marken konnten 13 beim Markenwert zulegen. Mit
einer Steigerung von 15 Prozent auf einen Markenwert von CHF 1,772
Mrd. schwingt dabei vor allem Patek Philippe nach oben aus. Der
Leuchtturm der Schweizer Uhrenindustrie feierte 2014 sein
175-jähriges Jubiläum mit neuen Modellvarianten und Jubiläumsuhren
und positioniert die Marke als Luxusbrand mit Fokus auf Tradition und
Exklusivität. Rolex bleibt die wertvollste Schweizer Uhrenmarke und
konnte sich mit einem leichten Zuwachs beim Markenwert von einem
Prozent auf CHF 7,252 Mrd. vom fünften auf den vierten Rang
verbessern. Der ewige Konkurrent Omega hingegen verliert mit minus
sechs Prozent deutlich und rutscht erstmals aus den Top Ten. Blickt
man auf die Branchenverteilung, dann macht die Horlogerie mit
insgesamt CHF 21,849 Mrd. Markenwert aber noch immer die wichtigste
Branche des Best Swiss Brands Rankings 2015 aus. Sie konnte ihren
Wert kumuliert um 229 Millionen Franken steigern.

Dahinter folgen mit 13,3 Milliarden die Banken. Diese haben in
Summe 216 Millionen Schweizer Franken an Markenwert verloren, während
sie im Vorjahr noch markant zulegen konnten. Besonders die beiden
Grossbanken ziehen den Branchenwert nach unten. Die Credit Suisse
(CHF 3,647 Mrd.) belegt zwar noch wie im Vorjahr Platz acht und die
UBS (CHF 3,619 Mrd.) konnte sich sogar vom zehnten auf den neunten
Rang verbessern. Jedoch machen sich die fortgesetzten juristischen
Auseinandersetzungen wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung,
Devisenmanipulationen etc. sowie die ausbaufähigen Anstrengungen,
verlorenes Kundenvertrauen zurückzugewinnen, in sinkendem Markenwert
bemerkbar. "Man erwartet von Banken dieser Relevanz mehr Innovationen
und Vordenkertum", kritisiert Gabriel.

Ganz aus dem Ranking gefallen ist Davidoff. Die Zigarren- und
Parfummarke, die letztes Jahr noch auf Platz 20 rangierte, steht nach
wie vor in der Gunst der Konsumenten. Als privates Unternehmen
veröffentlicht die Mutterfirma Oettinger Davidoff keine ausreichend
aufgeschlüsselten Finanzzahlen, um den Markenwert berechnen zu
können. Auch nicht mehr unter den Top 50 sind Kuoni, die letztes Jahr
noch auf Rang 48 vertreten waren. Die Marke hatte schon länger ein
Identitätsproblem. Durch schlechte Geschäftsergebnisse und -prognosen
konnte sich die Marke nicht mehr im Ranking halten.

Der Gesamtwert der 50 wertvollsten Schweizer Marken liegt bei
eindrucksvollen 103 Milliarden Schweizer Franken. "Wir leben in einem
starken Markenland", zieht Michel Gabriel Fazit. "Grosse Banken,
wichtige B2B-Marken und starke Luxusbrands sichern die Diversität,
die Kompetenz in der Markenführung ist dank guter Mitarbeiter
gegeben, und traditionell kommen zahlreiche Markeninnovationen aus
der Schweiz, Stichwort Nespresso."

Weiterführende Informationen finden Sie exklusiv unter
www.bestswissbrands.com sowie in der Ausgabe der BILANZ vom 17. April
2015.

Über Interbrand

Interbrand, 1974 gegründet, hat als eine der ersten
Markenberatungen überhaupt die Bedeutung von Marken als
unternehmerischen Vermögenswert erkannt und ist meinungsführend auf
dem Gebiet des wertorientierten Markenmanagements. Mit insgesamt 33
Büros in 27 Ländern zählt Interbrand heute zu den führenden
Markenberatungsunternehmen weltweit. Mit analytischer Präzision und
kreativen Ideen macht Interbrand Marken zu einem wirkungsvollen
Instrument unternehmerischen Handelns und schafft Wert für die
Kunden.

Markenbewertung durch Interbrand

Das Ranking "Best Swiss Brands 2015" ermittelt die 50 wertvollsten
Schweizer Marken. Um in das Ranking aufgenommen zu werden, müssen
vier Kriterien erfüllt sein: Erstens muss das Herkunftsland der Marke
die Schweiz sein. Zweitens müssen ausreichende, öffentlich
zugängliche Finanzdaten vorhanden sein. Drittens muss der ökonomische
Mehrwert (Economic Value Added, EVA) positiv und viertens muss die
Marke für die Allgemeinheit sichtbar und der Mehrheit der Schweizer
Bürger gut bekannt sein.

Die Interbrand-Methode, die dem Ranking der wertvollsten Schweizer
Marken zugrunde liegt, ist vergleichbar mit der
Vermögenswertermittlung von Firmen. In einem ersten Schritt werden
mit der klassischen Finanzanalyse die Erträge, die in den nächsten
Jahren im Geschäftsfeld der Marke erzielt werden dürften berechnet
(Economic Value Added, EVA). Im zweiten Schritt wird die Rolle der
Marke im Kaufentscheidungsprozess des Kunden untersucht. Der daraus
resultierende Prozentsatz wird auf die zuvor errechneten Erträge
appliziert. Hieraus ergeben sich die Erträge, die ausschliesslich der
Marke zurechenbar sind. Dann wird über eine qualitative Betrachtung
der Marke mit 10 Markenstärke-Faktoren die relative Stärke der Marke
im Vergleich zu ihren Mitbewerbern ermittelt. Die auf die Marke
zurechenbaren Erträge müssen abschliessend mit einem - je nach Stärke
der Marke unterschiedlichen - Risikofaktor diskontiert werden. Die
Summe dieser diskontierten Erträge ergibt den heutigen Wert einer
Marke.



Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Nick Mysicka, Business Development Manager
Telefon +41 44 388 78 70, nick.mysicka@interbrand.com

Michel Gabriel, Managing Director Interbrand Zürich
Telefon +41 44 388 78 78, michel.gabriel@interbrand.com


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