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Meinung: Fokus Frau - Katarzyna Mol zweifelt an der Realisierbarkeit moderner Rollenbilder (FOTO)

Geschrieben am 27-03-2015

Hamburg (ots) -

"Es gibt so einen Satz, der mein Blut immer wieder in Wallung
bringt: 'Bei Euch scheint ja die moderne Rollenverteilung super zu
funktionieren.' 'Ja, natürlich', seufze ich dann. Ich bin
Unternehmerin, mein Mann Manager, beide in Vollzeit tätig. Wir haben
eine dreijährige Tochter und teilen uns mal mehr, mal weniger gerecht
den Haushalt. Was für ein Privileg! Aber auch täglich eine
Herausforderung an die eigene Organisationsleistung - was alle
berufstätigen Mütter sofort unterschreiben würden.

Was mich in diesen Momenten wütend macht, ist der Gedanke an die
vielen arbeitenden Frauen in diesem Land, die sich abstrampeln, da
sie versuchen, ihr Leben für ihre Kinder und Männer bestmöglich zu
leben und alle Rollen perfekt auszufüllen. Als Dank werden sie dann
kritisiert, als Rabenmütter oder Egoistinnen abgestempelt, vor allem,
wenn sie auch noch arbeiten - weil sie müssen, oder weil sie einfach
ihren beruflichen Weg weitergehen möchten. Wozu denn sonst die ganze
Ausbildung? Oder der Gedanke an die Frauen, die sich bewusst dafür
entscheiden, ganz für ihre Kinder da zu sein, aber dann, wenn sich
der Mann trennt, ohne Versorgung dastehen. Oder auch der Gedanke an
die Männer, die uns Frauen mehr unterstützen möchten, beruflich
zurückstecken oder gar Zuhause bleiben, dann aber ihre Männlichkeit
rechtfertigen müssen oder gleich als Softies gelten und an
Attraktivität einbüßen. Moderne Rollenbilder werden heute in der
Theorie akzeptiert und gern genutzt, um die Fortschrittlichkeit
unseres Landes zu demonstrieren, in dem der Anteil von berufstätigen
Frauen in Unternehmen immer noch zu wünschen übrig lässt. Die
Realität sieht anders aus. Und da die modernen Rollenbilder noch
nicht funktionieren, scheinen viele von uns auf dem Weg nach vorn mit
der Mutterschaft in einem schwarzen Loch zu verschwinden. Wann
begreifen wir, dass wir als Gesellschaft endlich anfangen müssen,
diese fortschrittlichen Rollenbilder auch wirklich zu leben? D.h.
auch den bügelnden Hausmann richtig gut zu finden. Oder die
berufstätige Frau, die sich mal auf dem Spielplatz zeigt, nicht mit
strafenden Blicken zu belasten, sondern einfach mal hilfsbereiter zu
sein. Auch wir Frauen müssen dazulernen, uns gegenseitig weniger zu
kritisieren als zu stärken. Denn wir dürfen die gut ausgebildeten
Frauen, auch wenn sie Mütter werden, nicht verlieren. Und dazu müssen
wir alle endlich mehr Großzügigkeit und Toleranz anderen
Rollenmodellen gegenüber zeigen. Und zwar nicht nur in der Theorie.
Denn noch liegt die Realität weit zurück und fordert ein
fortschrittlicheres Handeln."

Katarzyna Mol-Wolf ist Chefredakteurin und Herausgeberin der
Frauenzeitschrift EMOTION. Die 41-Jährige lebt mit Mann und Tochter
in Hamburg. Die gebürtige Breslauerin ist Autorin der Autobiografie
"Mit dem Herz in der Hand", in der sie von dem Neuanfang mit ihrer
Mutter in Deutschland nach der Flucht aus Polen 1981 erzählt.

EMOTION bietet Inspiration und Impulse für Frauen, die ihr Leben
selbstbestimmt gestalten und sich weiterentwickeln wollen. EMOTION
ist Teil der INSPIRING NETWORK GmbH & Co. KG. Neben dem Frauenmagazin
EMOTION und EMOTION.de gehört dazu auch das Veranstaltungs- und
Weiterbildungsangebot von EMOTION.EVENTS sowie die
Philosophie-Zeitschrift HOHE LUFT.

EMOTION erscheint seit November 2009 in der EMOTION Verlag GmbH
mit einer verkauften Auflage von 62.027 Exemplaren (IVW IV/2014) zu
einem Copypreis von 4,90 Euro.



Pressekontakt:
Simone Lönker
EMOTION Verlag GmbH
Tel.: 040 / 600 288 772
E-Mail: simone.loenker@emotion.de


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