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"Mit Tag der Aktie weiter Aufklärungsarbeit leisten" (FOTO)

Geschrieben am 11-03-2015

Frankfurt am Main (ots) -

Mit dem "Tag der Aktie" am 16. März möchten die Deutsche Börse und
die teilnehmenden Direktbanken ein Zeichen setzen und die Popularität
der Aktie in der Bevölkerung steigern. Michael Krogmann, Leiter
Marktentwicklung im Kassamarkt der Deutschen Börse, erklärt im
Interview, warum bei vielen Deutschen Vorurteile gegen Aktien
bestehen, weshalb das Finanzwissen dringend gestärkt werden muss und
wie Börsenhandel heute funktioniert.

Herr Krogmann, die Deutsche Börse hat den "Tag der Aktie"
ausgerufen. Das Pendant zum Weltspartag?

Die Deutschen sind tatsächlich ein Volk der Sparer. 528 Milliarden
Euro lagen laut Bundesbank zuletzt auf den Sparbüchern der Deutschen
- eine beeindruckende Zahl. Doch viele verdrängen, dass ihr reales
Vermögen aufgrund der aktuellen Niedrigzinsen sinkt. Ganz anders am
Aktienmarkt, der sich nach einem Anstieg von 60 Prozent innerhalb von
drei Jahren auf einem Rekordhoch befindet. Dieser Aufschwung geht an
den meisten Deutschen jedoch spurlos vorüber - nach aktuellen Zahlen
des Deutschen Aktieninstituts tätigen gerade einmal rund 13 Prozent
Aktieninvestments. Auch wenn die Aktienmärkte natürlich keine
Einbahnstraße sind, so erklimmen sie doch in den letzten Jahren immer
neue Rekordstände. Und auch Langfriststudien belegen, dass die Aktie
in Sachen Rendite alternativlos ist. Mit dem Tag der Aktie wollen wir
weiter Aufklärungsarbeit leisten und die Sparer auf die Aktie als
alternative Anlageform aufmerksam machen.

Woran liegt es ihrer Ansicht nach, dass die Deutschen der Aktie so
kritisch gegenüber stehen?

Die Gründe sind sicherlich vielfältig, es liegt nicht allein am
ausgeprägten Spar-Gedanken. Während der Dotcom-Ära um die
Jahrtausendwende haben sich viele Anleger am Aktienmarkt die Finger
verbrannt. Nur wenige Jahre später wurden die Anleger dann durch die
Turbulenzen der Finanzkrise enttäuscht. Das hat natürlich Vorurteile
gegenüber Wertpapieren hervorgerufen. Außerdem ziehen sich Banken und
Sparkassen aus regulatorischen Gründen aus der Wertpapierberatung
zurück - hier ist ein Vakuum im Beratungsgeschäft entstanden, das
noch nicht wieder geschlossen ist.

Was muss ihrer Meinung nach passieren?

Die Bedeutung der Aktie muss geläufiger werden und damit auch die
Vorteile einer Aktienanlage. Zu wenige Menschen wissen, dass Aktien
das finanzielle Rückgrat unserer Gesellschaft sind. Sie dienen
keineswegs nur zum Vermögensaufbau eines Einzelnen. Für Unternehmen
sind sie ein Grundpfeiler für Innovationen und Beschäftigung. Und
natürlich sind Aktien für viele Deutsche Teil der Altersvorsorge,
wenn man beispielsweise an Pensions- oder Investmentfonds denkt, die
zum Teil aus Aktien bestehen. Deshalb gilt es, Finanzwissen an eine
breite Öffentlichkeit zu vermitteln - schon im Schulunterricht sollte
damit begonnen werden. Denn ohne gesundes Basiswissen ist es kaum
möglich, vernünftige Entscheidungen zur eigenen Geldanlage oder zur
Absicherung zu treffen. Jeder von uns sollte also wissen, was eine
Aktie ist, wem damit Kapital zur Verfügung gestellt wird, welche
Rechte sich daraus ergeben und welche Sicherheitsmechanismen sich
heute beim Handel über die Börse etabliert haben.

Stichwort Sicherheitsmechanismen: Profitieren davon auch
Privatanleger?

Definitiv. Zunächst verspricht schon der rechtliche Status der
Börse Sicherheit. Was viele nicht wissen: Die Börsen in Deutschland
sind öffentlich-rechtlich reguliert, was Vorteile für alle
Beteiligten bietet. So überwacht das hessische Wirtschaftsministerium
über die Börsenaufsicht den gesamten Handel an der FWB, der
Frankfurter Wertpapierbörse. Doch für Sicherheit im Aktienhandel
sorgt auch die Deutsche Börse als Betreiber der FWB. Von der reinen
Kursinformation bis zum Nachhandel - also bis das Wertpapier auch
tatsächlich gebucht ist - schützen Sicherheitsmechanismen die
Anleger. So werden beispielsweise zu hohe Kurssprünge durch
automatische Handelsunterbrechungen abgefangen. Außerdem besteht mit
der Handelsüberwachungsstelle eine unabhängige Instanz, die lückenlos
Daten über den gesamten Börsenhandel erfasst und auswertet. Bei
Verdachtsfällen können sich auch Privatanleger direkt an die
Handelsüberwachungsstelle wenden.

Was tun Sie als Börse, um die Aktienkultur in Deutschland zu
fördern?

Ich denke hier ist vor allem unser Handelssaal in der Frankfurter
Innenstadt von großer Bedeutung. Allein im vergangenen Jahr kamen
rund 40.000 Besucher, um sich über den Börsenhandel zu informieren.
Wir bieten an allen Handelstagen kostenlose Vorträge und Führungen an
- für Schulklassen, Gruppen oder auch einzelne Personen. Außerdem
haben wir mit www.boerse-frankfurt.de ein Portal speziell für
Privatanleger, auf dem wir Schritt für Schritt informieren, wie
Einsteiger Aktien handeln können. Wir bieten dort Informationen zu
börsennotierten Unternehmen, erklären die Sicherheitsmechanismen im
Börsenhandel oder sprechen in Webinaren über die einzelnen
Wertpapierarten. Wer sich schulen lassen möchte, kann an unserer
Capital Markets Academy, dem Trainingscenter der Deutsche Börse AG,
auch Seminare zum Finanzmarkt oder zu Börsenprodukten besuchen.

Über den Tag der Aktie

Am 16. März wird für Privatanleger über den Handelsplatz Börse
Frankfurt der Kauf aller 30 DAX-Aktien sowie von acht DAX-ETFs ab
einem Ordervolumen von 1.000 Euro bei allen beteiligten Brokern
kostenlos sein. Die Deutsche Börse und die Broker comdirect,
Consorsbank, DAB bank, ING-DiBa, 1822direkt, Augsburger Aktienbank,
maxblue und Wüstenrot direct verzichten auf die üblicherweise
anfallenden Transaktions- und Handelsentgelte.

Mehr Informationen auch auf www.tag-der-aktie.com.



Pressekontakt:
Deutsche Börse AG
Media Relations
Patrick Kalbhenn
Tel.: 069 - 211 11500
E-Mail: media-relations@deutsche-boerse.com
www.deutsche-boerse.com


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