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Kein Risiko, wenn es ums Geld geht - GfK Verein veröffentlicht Investmentbarometer 2015

Geschrieben am 12-02-2015

Nürnberg (ots) - Wenn die privaten Sparer Geld anlegen, steht
Sicherheit nach wie vor hoch im Kurs: Die Deutschen werten Eigenheim,
die betriebliche Altersvorsorge und den Bausparvertrag als
attraktivste Investitionsformen. Aktien werden zwar positiver gesehen
als in den Jahren zuvor, sind in den Augen der Sparer aber dennoch
kaum attraktiver als Geld zu Hause oder im Schließfach aufzubewahren.
Dies geht aus dem Investmentbarometer 2015 des GfK Vereins hervor.

Die deutschen Sparer sind sich einig: Am ansprechendsten erscheint
es, Geld in die eigenen vier Wände zu investieren. Drei von vier
Befragten bewerten Investitionen in Privateigentum als attraktive
oder sehr attraktive Anlageform. Die Vorliebe für das Eigenheim wird
international geteilt: Es steht auch in Frankreich, Spanien,
Großbritannien und den USA auf Platz eins der attraktiven
Anlagemöglichkeiten. Allerdings sind die Werte nur in Spanien mit 68
Prozent Zustimmung ähnlich hoch wie in Deutschland. Für das
Investmentbarometer 2015 befragte der GfK Verein im Herbst 2014 knapp
6.000 private Finanzentscheider in Deutschland, Großbritannien,
Frankreich, Spanien und den USA.

Für die Deutschen zählt Sicherheit

Auch auf den folgenden Rängen zeigt sich das Sicherheitsbedürfnis
der Deutschen in Finanzfragen: 41 Prozent der Befragten bewerten die
betriebliche Altersvorsorge, 36 Prozent den Bausparvertrag und 32
Prozent Gold als attraktive Anlageform. Am stärksten verloren haben
in der Gunst der Privatanleger das Tagesgeldkonto und das Sparbuch.
Beide haben seit 2011 14 Prozentpunkte an Beliebtheit eingebüßt.
Während damals noch jeder Dritte Tagesgeld als attraktive Anlageform
nannte, sagte dies in der aktuellen Umfrage nur noch knapp jeder
Fünfte (19 Prozent). Das Sparbuch hielten 2011 24 Prozent der
deutschen Privatanleger für attraktiv, heute liegt dieser Wert bei
nur noch 10 Prozent. Knapp 70 Prozent aller Deutschen hält das
Sparbuch für unattraktiv, davon urteilen 50 Prozent mit "völlig
unattraktiv".

Aktien und Fonds gewinnen etwas an Attraktivität

Die Deutschen zeigen sich zwar immer noch risikoscheu, aber Aktien
und Investmentfonds können im Vergleich zum Jahr 2011 doch ein
Attraktivitätsplus verbuchen: Während damals gerade einmal 8 Prozent
eine Investition in Aktien als attraktiv empfanden, sind dieser
Ansicht heute immerhin 17 Prozent. Auch die Fonds können mit
ebenfalls 17 Prozent ein kleines Plus von drei Prozentpunkten
gegenüber 2011 verzeichnen. Ähnlich vorsichtig in Finanzdingen sind
die Franzosen, Spanier und Briten. Anders ist es in den USA: Fast
jeder Dritte (31 Prozent) bewertet Aktien als attraktiv, jeder Vierte
sieht Investmentfonds positiv. "Offensichtlich stecken den
europäischen Privatanlegern die Turbulenzen auf dem Finanzmarkt der
vergangenen Jahre in den Knochen - Sicherheit geht immer noch vor
Ertrag", sagt Prof. Dr. Raimund Wildner, Geschäftsführer des GfK
Vereins. "Allerdings gibt es durch die Politik der Europäischen
Zentralbank praktisch keine risikolosen Erträge mehr. Deshalb hat ein
Umdenken bereits begonnen: Risikolose Anlagen verlieren an
Attraktivität, während durch ihre Erträge Aktien und Fonds
attraktiver werden."

Deutsche bei Anlagenentscheidungen sehr stabil

Allerdings zeigen gerade Deutsche bei ihren Finanzentscheidungen
eine große Stabilität. So bezeichnen zwar 32 Prozent der befragten
privaten Finanzentscheider in Deutschland Gold als attraktive
Anlageform. Doch nur sechs Prozent haben aktuell in das Edelmetall
investiert. Genau umgekehrt ist es beim klassischen Sparbuch: Nur
jeder zehnte Deutsche hält es für eine attraktive Geldanlage - aber
43 Prozent haben aktuell Geld auf dem Sparbuch. Und das Sparbuch hat
bei den deutschen Sparern gegenüber 2011 auch nur leicht verloren:
Der Wert derer, die angeben derzeit Geld auf dem Sparbuch geparkt zu
haben, ist im Vergleich zu vor drei Jahren nur um 0,5 Prozentpunkte
zurückgegangen. Gold hingegen konnte mit einem Plus von 2
Prozentpunkten leicht zulegen. Sehr viel schneller sind Spanier,
Franzosen und vor allem Briten und US-Amerikaner dabei, wenn es um
die Umschichtung ihrer Geldanlagen geht.

Die Top 5 der in Deutschland aktuell genutzten Anlageformen im
Überblick

(Frage: Wenn Sie an Ihre derzeitigen Geldanlagen denken, sagen Sie
mir bitte, in welche der folgenden Anlage- bzw. Vermögensformen Sie
investiert haben?)

1. Eigentumswohnung/eigenes Haus (45 Prozent)
2. Sparbuch (43 Prozent)
3. Bausparvertrag (31 Prozent)
4. Private Kapitallebensversicherung (24 Prozent)
5. Zu Hause sparen, Geld weglegen/in einem Bankschließfach
(21 Prozent)

Zur Studie

Seit 1999 liefert das GfK-Investmentbarometer Daten zum Verhalten
von Privatanlegern in Europa und den USA. In der aktuellen Studie
wurde unter anderem danach gefragt, welche Finanzanlagen private
Finanzentscheider besitzen, wie attraktiv sie verschiedene
Sparmöglichkeiten/Finanzprodukte einschätzen und in welche
Anlageformen sie in den kommenden 12 Monaten einerseits verstärkt,
andererseits vermindert investieren wollen. Dafür wurden im Oktober
und November 2014 in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien
und den USA insgesamt 6.057 private Finanzentscheider im Alter über
14 Jahre befragt.

Zum GfK Verein

Der GfK Verein ist eine 1934 gegründete Non-Profit-Organisation
zur Förderung der Marktforschung. Er setzt sich aus 550 Unternehmen
und Einzelpersonen zusammen. Zweck des Vereins ist es, innovative
Forschungsmethoden in enger Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen
Institutionen zu entwickeln, die Aus- und Weiterbildung von
Marktforschern zu fördern und die für den privaten Konsum
grundlegenden Strukturen und Entwicklungen in Gesellschaft,
Wirtschaft und Politik zu verfolgen sowie deren Auswirkungen auf die
Verbraucher zu erforschen. Die Studienergebnisse werden den
Mitgliedern des Vereins kostenlos zur Verfügung gestellt. Der GfK
Verein ist Gesellschafter der GfK SE.

Weitere Informationen unter www.gfk-verein.org.

Twitter: www.twitter.com/GfK_Verein; facebook: GfK Verein



Pressekontakt:
V.i.S.d.P.
GfK Verein, Presse
Sandra Lades
Nordwestring 101
90419 Nürnberg
Tel. +49 911 395-3606
E-Mail: sandra.lades@gfk-verein.org


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