(Registrieren)

Westfalen-Blatt: Streit im Tönnies-Konzern: Gesellschafter will Geschäftsführer absetzen - Josef Tillmann wehrt sich gegen Vorwurf der Lüge mit rechtlichen Schritten

Geschrieben am 07-02-2015

Bielefeld (ots) - Vor der Verkündung der nächsten
Gerichtsentscheidung im Machtkampf beim Fleischkonzern Tönnies an
diesem Montag spitzt sich der Konflikt weiter zu. Robert Tönnies,
Neffe von Konzernlenker Clemens Tönnies, will den langjährigen
Geschäftsführer Josef Tillmann (61) abberufen. Der wehrt sich - und
hat rechtliche Schritte gegen den Gesellschafter eingeleitet. Das
berichtet das in Bielefeld erscheinende WESTFALEN-BLATT
(Samstagausgabe).

Robert Tönnies bezichtigt Tillmann, als Zeuge im laufenden Prozess
»vorsätzlich die Unwahrheit« gesagt zu haben. Tillmann hatte bei der
Befragung durch das Landgericht Bielefeld im November die Darstellung
von Clemens Tönnies gestützt, dass der 1994 verstorbene Firmengründer
Bernd Tönnies seinem Bruder zu Lebzeiten die paritätische Beteiligung
an der Firma zugesagt habe. Dabei hatte sich der Geschäftsführer auch
auf sein letztes Telefonat mit Bernd Tönnies wenige Tage vor dessen
Tode berufen.

»Ich habe die Wahrheit gesagt, auch wenn sie Robert nicht passt«,
sagt Tillmann. Er habe sich lediglich durch Robert Tönnies' Anwalt
Mark Binz zur Angabe eines falschen Datums verleiten lassen. Am
genannten Tag soll Bernd Tönnies laut Krankenakte im Koma gelegen
haben. Das Telefonat habe wohl eine Woche zuvor stattgefunden, sagt
Tillmann nun. »Es steht aber auch eindeutig im Gerichtsprotokoll,
dass ich mir beim Datum nicht sicher gewesen bin.«

Der 61-Jährige hat wegen des Vorwurfs der Lüge rechtliche Schritte
gegen Robert Tönnies eingeleitet. Dabei ließ er offen, ob es sich um
eine einstweilige Verfügung oder eine Verleumdungsklage handelt. »Ich
lasse es nicht auf mir sitzen, dass ich der Lüge bezichtigt werde.
Ich habe die Wahrheit gesagt«, erklärte Tillmann, seit 1991
Geschäftsführer bei Tönnies. »Ich lasse mich auch nicht unehrenhaft
aus dem Unternehmen katapultieren, nachdem ich einen Großteil meines
Lebens für diese Firma geopfert und das beste gewollt habe, immer
loyal gewesen bin.«

Robert Tönnies will mit dem laufenden Prozess die Schenkung eines
Fünf-Prozent-Firmenanteils an seinen Onkel Clemens widerrufen. Dieser
habe ihn arglistig getäuscht. Beide halten aktuell jeweils 50 Prozent
an Deutschlands größtem Fleischkonzern. In dem Prozess soll Montag
ein erster Richterspruch erfolgen.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

560492

weitere Artikel:
  • TVChannels4u, das neue Start-up von ClearTV Media, richtet sich an erstklassige TV- und Video-Macher von Kurz- und Langformaten für seine Multikanal-Plattform Los Angeles (ots/PRNewswire) - Die neue Ära des Social TV breitet sich immer weiter aus und deshalb steigen derzeit bedeutende Medienmischkonzerne von Facebook über AOL bis Twitter mit Vehemenz in die Fernseh- und Videolandschaft ein. Das neue interne Start-up TVChannels4u von ClearTV Media (CLTV:F) baut seine Plattform aus, um TV wirklich überall möglich zu machen. Die Fülle der digital zugänglichen Premium-Inhalte legt die Kontrolle in die Hände des Konsumenten - TVChannels4u unterstützt diese Kontrolle und die Zuschauer bekommen mehr...

  • Badische Zeitung: Herr Burda, würden Sie mit mir ein Selfie machen? - Interview mit Hubert Burda Freiburg (ots) - Mit gedruckten Magazinen verdient der Offenburger Verleger Hubert Burda gutes Geld. Doch die große Herausforderung und die Märkte der Gegenwart und der Zukunft sieht Burda im Digitalen. Dort ereigne sich nicht weniger als eine Revolution. Darüber - und über Wünsche zu seinem 75. Geburtstag, den er am Montag, 9. Februar, feiert - sprachen die BZ-Redakteure Holger Knöferl und Ralf Burgmaier mit Burda. Beantwortet hat dieser auch die Frage nach einem Selfie: "Ja, selbstverständlich." http://mehr.bz/bof6615 Pressekontakt: mehr...

  • Börsen-Zeitung: Hoch ist nicht zu hoch, Marktkommentar von Stefan Schaaf Frankfurt (ots) - Die Euphorie am deutschen Aktienmarkt ist für das Erste verflogen. An die Stelle eines steilen Kursanstieges wie seit Jahresbeginn ist in den vergangenen Tagen eine maue Seitwärtsbewegung getreten. Dies dürfte weniger mit der neuen Griechenland-Nervosität zu tun haben als vielmehr mit der gestiegenen Bewertung deutscher Standardwerte. Denn der Dax hat mit seinem rasanten Kursanstieg seit Jahresbeginn die Bewertungslücke zum weit vorausgeeilten US-Aktienmarkt um rund die Hälfte verringert. Gemessen am historischen mehr...

  • Änderungen in Breuninger Unternehmensleitung (FOTO) Stuttgart (ots) - - Daniel Ohr verlässt Unternehmen - Dr. Bernd Schade neu berufen Zum 31.01.2015 hat sich die Unternehmensleitung des Stuttgarter Fashion- und Lifestyle-Unternehmens verändert. Dr. Bernd Schade wurde für den Bereich Real Estate in die Unternehmensleitung von Breuninger berufen. Damit wird der hohen Bedeutung des Immobilienbereichs bei der Unternehmensentwicklung Rechnung getragen. Das Unternehmen verlassen wird Daniel Ohr, bisher verantwortlich für den Bereich Marketing bei Breuninger. Dr. Bernd mehr...

  • WAZ: Wenn Stärke zum Nachteil wird - Kommentar von Frank Meßing zu Siemens Essen (ots) - Wenn der Rotstift, der einmal mehr bei Siemens regiert, bei der aktuellen Verschlankungsrunde vor allem in Bayern regiert, bedeutet das längst keine Entwarnung für die Standorte an Rhein und Ruhr. Die Pläne, 3300 deutsche Verwaltungsjobs zu streichen, sind womöglich nur der Vorgeschmack darauf, was im Frühjahr noch folgen kann. Denn das große Siemens-Geschäftsfeld Energietechnik steckt in der Krise. Konzernchef Joe Kaeser lässt es gerade von der Unternehmensberatung McKinsey durchleuchten. Im Juni sollen die Ergebnisse mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht