(Registrieren)

Niger: 72 Kirchen zerstört - wegen Karikaturen

Geschrieben am 21-01-2015

Kelkheim (ots) - Präsident Issoufou: "Womit haben die Christen das
verdient?"

Während die demokratischen Länder Europas ihr Recht auf
Meinungsfreiheit 'verteidigen', bezahlen Christen in Ländern mit
fehlender oder eingeschränkter Religionsfreiheit dafür mit ihrem
Leben. Dabei gehört Niger nicht einmal zu den 50 Ländern des jüngst
veröffentlichten Open Doors Weltverfolgungsindex, wo Christen
besonders hart verfolgt werden. Das Land mit etwa 98% muslimischer
Bevölkerung und einer säkularen Regierung galt bislang als Beispiel
von Toleranz gegenüber der christlichen Minderheit. Allerdings machte
sich auch dort eine wachsende Radikalisierung der Muslime bemerkbar.

Kirchen, Schulen und Häuser von Christen zerstört - Christen
getötet

Nach der Veröffentlichung der neuen Ausgabe des Magazins Charlie
Hebdo brach am 16. Januar eine bislang nie dagewesene Welle von
Gewalt gegen die Christen im Land los. Beginnend in Zinder, der
zweitgrößten Stadt des Landes, kam es auch in der Hauptstadt Niamey
und weiteren Orten zu gewaltsamen Übergriffen. Bislang wurde die
Zerstörung von 72 Kirchen, sieben christlichen Schulen, 30 Häusern
von Christen und mehreren Pfarrhäusern notiert. Gottesdienste mussten
wegen der extremen Gefährdung der Christen abgesagt werden.
Mindestens zehn Menschen verloren ihr Leben. Nigers Präsident
Mahamadou Issoufou fragte in einer Fernsehansprache die gewalttätigen
Muslime: "Was haben die Christen in Niger getan, um das zu verdienen?
Wo haben sie euch Unrecht zugefügt?"

Aufruf zu Vergebung, Versöhnung und Gebet

Pastor Sani Nomau wandte sich mit einem bewegenden Appell an die
Christen im Land: "Ich rufe jeden einzelnen Gläubigen dazu auf, zu
vergeben und zu vergessen und die Muslime mit aufrichtigem Herzen zu
lieben und Christus mit ganzer Liebe nachzufolgen. Ich sage das mit
Tränen in meinen Augen. Das alles ist sehr schmerzhaft und schwierig,
wir sind jedoch Kinder Gottes. Wir müssen die lieben, die uns
verfolgen und sie in unsere Häuser einladen. Wir geben ihnen zu
essen, wenn sie hungrig, und zu trinken, wenn sie durstig sind. Wir
sind Menschen des Friedens. Keiner soll nach Vergeltung trachten. Der
Herr steht uns in dieser schweren Zeit zur Seite. Muslime in Niger -
wir lieben euch mit der Liebe Christi!"

Öffentlich Anteilnahme zeigen

Markus Rode, Leiter von Open Doors Deutschland, äußert sich
angesichts der Gewalttaten an Christen in Niger: "Wir sind zutiefst
betroffen, wieviel Leid zum wiederholten Mal über Christen aufgrund
der Veröffentlichung von Mohammed Karikaturen gekommen ist. Unsere
Gedanken und Gebete sind bei den ermordeten Christen und ihren
Familien. Sie müssen erneut den Preis für die unbegrenzte
Inanspruchnahme unserer Pressefreiheit im Umfeld eines zunehmend
extremistischen Islam zahlen."

An Kirchen und Politiker in Deutschland appelliert Markus Rode:
"Lassen Sie uns auch für diese leidgeprüften Christen in Niger ein
öffentliches Zeichen der Anteilnahme setzen. Sie brauchen jetzt
unsere Unterstützung und Gebete."

Über Open Doors

Schätzungsweise 100 Millionen Christen werden weltweit aufgrund
ihres Glaubens verfolgt. Open Doors ist als überkonfessionelles
christliches Hilfswerk seit 60 Jahren in gegenwärtig über 50 Ländern
tätig und unterstützt verfolgte Christen in den Bereichen Hilfe zur
Selbsthilfe, Nothilfe, Bereitstellung von Literatur, Ausbildung,
Gefangenenhilfe- sowie Unterstützung von Familien ermordeter
Christen. Mit einer breiten Öffentlichkeitsarbeit informiert das Werk
über Christenverfolgung und ruft zu Gebet und Hilfe für verfolgte
Christen auf. Die Arbeit von Open Doors Deutschland e.V. wird durch
Spenden finanziert. Das Werk trägt das Spendenprüfzertifikat der
Deutschen Evangelischen Allianz.



Pressekontakt:
Kontakt Presse
Open Doors Deutschland e.V.
Postfach 1142
D-65761 Kelkheim
T +49 6195 - 67 67 180
F +49 6195 - 67 67 181
E pressebuero@opendoors.de
I www.opendoors.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

559435

weitere Artikel:
  • DEUTSCHLAND 83 feiert Weltpremiere auf Berlinale Köln (ots) - 65. Internationale Filmfestspiele Berlin: BERLINALE SPECIAL SERIES präsentiert zwei Folgen der Event-Serie im Haus der Berliner Festspiele Mit DEUTSCHLAND 83 haben UFA FICTION und RTL erstmalig eine horizontal erzählte Event-Serie (acht Folgen) vor historischem Hintergrund produziert. Der Stoff basiert auf der deutsch-deutschen Geschichte des Jahres 1983 - des Jahres, in dem die Welt an den Rand einer nuklearen Katastrophe geriet. Die Berlinale präsentiert die ersten beiden Folgen als Weltpremiere im Rahmen mehr...

  • ZDF-Programmhinweis Mainz (ots) - Sonntag, 1. Februar 2015, 24.00 Uhr Precht Heimatliebe - Fremdenhass. Wie gefährlich ist konservatives Denken? Richard David Precht diskutiert in seiner ZDF-Philosophiesendung "Precht" mit Christoph Schwennicke, Chefredakteur des "Cicero", das Phänomen des Konservatismus. Wo steht er heute? Zwischen Heimatliebe und Fremdenhass? Die Pegida-Bewegung zieht Tausende von unzufriedenen Bürgerinnen und Bürgern an. Sie sehen sich nicht mehr angemessen in der Politik repräsentiert. Woher kommt die Abwehr alles Fremden, mehr...

  • Islam. Islamismus. Multikulti-Modell versus vernünftige Annahme. / Wiedenroths tägliche Politik-Karikatur Flensburg (ots) - Der Titel der täglichen Politik-Karikatur von Götz Wiedenroth für Mittwoch, 21. Januar 2015 lautet: Islam. Islamismus. Multikulti-Modell versus vernünftige Annahme.   Bildunterschrift: Glauben Sie an Modell A. Ganz fest. Ist besser für Ihren guten Ruf. Die Zeichnung ist ab heute unter   http://www.wiedenroth-karikatur.de/02_AktuKariListeText.html und https://www.flickr.com/photos/wiedenroth/16147520279/   im Internet aufrufbar. Das Honorar für den einmaligen Abdruck der Karikatur mehr...

  • "Ihr Nazis"./ Wiedenroths Vorbörsen-Karikatur Flensburg (ots) - Der Titel der Wirtschaftskarikatur von Götz Wiedenroth für Mittwoch, 21. Januar 2015 lautet: "Ihr Nazis". Bildunterschrift: Höllisches Lachen aus der Tiefe. Die Zeichnung ist ab heute unter   http://www.wiedenroth-karikatur.de/02_AktuKariListeText.html und https://www.flickr.com/photos/wiedenroth/15711281764/   im Internet aufrufbar. Das Honorar für den einmaligen Abdruck der Karikatur beträgt EUR 55,00 plus 19% MWSt. Die Veröffentlichung im Internet hat den gleichen Preis, hierfür mehr...

  • Weltneuheit: Zillertal Arena Facebook-Gondel - BILD Glückliche Gesichter in der Zillertal Arena Facebook-Gondel: Langeweile beim Gondelfahren ist Schnee von gestern! Zell im Zillertal (ots) - Die Zillertal Arena, das größte Skigebiet des Zillertals, ist führend im Bereich der Online-Mobilität auf der Piste. So steht den Gästen der Zillertal Arena mit über 200 Hotspots verteilt im gesamten Skigebiet freies WLAN zur Verfügung. Zwtl.: Ganz neu in der Winter-Saison 2014/2015: Die Zillertal Arena Facebook-Gondel in Zell, genauer gesagt bei der Karspitzbahn. Einsteigen, einen Schnappschuss mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht