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Ebola: Die Hilfe muss weitergehen

Geschrieben am 06-01-2015

Tönisvorst (ots) - Noch immer ist Ebola außer Kontrolle. Hilfe ist
weiterhin dringend nötig - auch wenn die Zahl der Neuinfektionen
teilweise zurückgeht. action medeor hat bereits in Monrovia eine
Isolierstation aufgebaut, Gesundheitsstationen mit Schutzkleidung und
Medikamenten versorgt und Aufklärungs- und Präventionsprogramme
unterstützt. Die ersten Hilfsmaßnahmen greifen, aber die Arbeit muss
weitergehen.

Eine wichtige Partnerin von action medeor ist Margret
Gieraths-Nimene. Sie lebt seit über 30 Jahren in Monrovia und leitet
dort die Gerlib Klinik. Für das Tönisvorster Medikamentenhilfswerk
action medeor hat sie den Aufbau der Isolierstation in Monrovia
koordiniert. "Die schlimmste Zeit war für mich, als einer unserer
Mitarbeiter Ende Juli positiv auf Ebola getestet wurde und er nicht
in einer Isolierstation aufgenommen werden konnte", erzählt Margret
Gieraths-Nimene bei ihrem Besuch in Tönisvorst. "Nachdem der
Mitarbeiter starb, begann für mich und alle Kollegen eine 21tägige
Quarantäne. Die Klinik musste desinfiziert und zum Teil renoviert
werden. In dieser Zeit bat ich action medeor um Hilfe."

Die Isolierstation mit 44 Betten konnte action medeor dank der
Unterstützung durch die Else Kröner-Fresenius-Stiftung aufbauen.
"Viele Institutionen haben damals die Gefahr durch Ebola und das
Risiko der schnellen Ausbreitung noch nicht erkannt und waren deshalb
nicht bereit, uns zu unterstützen", sagt Bernd Pastors, Vorstand von
action medeor. "Erst als die Situation außer Kontrolle war und
zunehmend über Ebola berichtet wurde, kam die Hilfe in Gang."
Inzwischen hat action medeor 2.150.000 Euro von privaten Spendern
erhalten, außerdem von der Gesellschaft für internationale
Zusammenarbeit 700.000 Euro und eine große Medikamentensachspende im
Wert von 1.150.000 Euro. "Wir sind für diese Unterstützung sehr
dankbar", sagt Pastors, "obwohl die Zahl der Neuinfektionen
rückläufig ist, gibt es keine Entwarnung. Es gibt jede Woche immer
noch mehrere hundert Neuinfizierte in Westafrika. Besonders
problematisch ist die Situation zur Zeit in Sierra Leone. Auch wenn
der Gesamttrend in Liberia Hoffnung macht, ist die Entwicklung
innerhalb Liberias regional unterschiedlich", berichtet Pastors.

Außer der Isolierstation hat action medeor bereits 34
Hilfssendungen mit einem Gewicht von 42 Tonnen und einem Warenwert
von 400.000 Euro an verschiedene Gesundheitsstationen in

Westafrika mit Schutzanzügen, Fieberthermometer, Schmerzmitteln,
Antibiotika und Infusionen u.a. über die Hilfsbrücke der Bundeswehr
verschickt. Doch diese Hilfe reicht nicht aus. Noch immer sind viele
Gesundheitseinrichtungen geschlossen, medizinisches Personal geflohen
und an den noch geöffneten Gesundheitseinrichtungen werden Patienten
mit Fieber abgewiesen oder erst mehrere Tage lang in Quarantäne
gesteckt, bevor sie überhaupt behandelt werden. "Auch wenn empirische
Daten fehlen, ist es naheliegend, dass derzeit mehr Menschen an
unbehandelten, aber behandelbaren Erkrankungen sterben als an Ebola",
so Pastors. action medeor plant, sich verstärkt um die Ausbildung von
medizinischem Personal zu kümmern, eine Medikamentenverteilerstelle
einzurichten, damit Medikamente in den Gesundheitsstationen verfügbar
sind, und außerdem im Laborbereich zu investieren. "Die Menschen
müssen wieder Vertrauen in die medizinische Behandlung gewinnen,
indem sie statt unter Quarantäne gestellt zu werden dank besserer
und schneller Diagnostik direkt behandelt werden", sagt Margret
Gieraths-Nimene. Die wichtigste Aufgabe ist jetzt, die
Gesundheitssysteme in Westafrika wieder aufzubauen und zu verbessern,
um die Menschen beim Ausbruch dieser oder einer anderen gefährlichen
Krankheit wirksam zu schützen. Bernd Pastors: "Das können
Hilfsorganisationen alleine nicht leisten, hier ist die
Weltgemeinschaft gefordert."

Spendenkonto 9993 bei action medeor
Sparkasse Krefeld, BLZ 320 500 00
IBAN DE78 3205 0000 0000 0099 93, BIC: SPKRDE33
Onlinespenden: www.medeor.de
Stichwort: Ebola

BU: "Die Isolierstation von action medeor hat sich bewährt", sagt
Margret Gieraths-Nimene. Sie leitet in Monrovia die Gerlib Klinik und
hat den Aufbau der Isolierstation koordiniert. (Foto unter
www.medeor.de/presse)



Pressekontakt:
action medeor
St. Töniser Str. 21
D-47918 Tönisvorst

Pressesprecherin Susanne Haacker
Tel.: 02156/978878, 0173/5152091
www.medeor.org


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