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Gründer unterschätzen Finanzbedarf

Geschrieben am 30-12-2014

Frankfurt am Main (ots) -

Zwei von drei neuen Unternehmen starten mit Businessplan

Aber: Finanzbedarf im Schnitt doppelt so hoch wie geplant

- Falsche Planung oft Grundstein für ein Scheitern

Nur bei zwei von drei neuen Unternehmen stellen Gründer einen
Businessplan auf. Rund 70 % von ihnen unterschätzen ihren
Finanzbedarf im Gründungsjahr. Im Mittel brauchen diese Gründer mehr
als doppelt so viel Geld wie im Businessplan veranschlagt. Das zeigt
eine Studie der KfW. "Eine Unterkapitalisierung bereits zum
Unternehmensstart erhöht die Gefahr eines Scheiterns deutlich", sagt
Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. "Gründer müssen sich genau
mit dem Finanzbedarf beschäftigen und einen Puffer einplanen. Wenn
ein finanzieller Puffer fehlt, können unerwartete
Liquiditätsengpässe, etwa durch Forderungsausfälle, nur schwer
überbrückt werden. Junge Unternehmen können so sehr schnell in
Existenznöte geraten."

Für das erste Geschäftsjahr ihrer neuen Unternehmen planen die
Gründer mit einem Finanzbedarf von durchschnittlich 102.000 EUR.
Tatsächlich fallen im Mittel aber 152.000 EUR für Investitionen und
Betriebsmittel an. Je geringer der Planwert, desto größer ist die
Abweichung: Gründer, die im Businessplan mit Kosten von weniger als
25.000 Euro im Jahr rechnen, haben im Durchschnitt tatsächlich den
3,3-fachen Finanzbedarf; Unternehmen mit einem geplanten Finanzbedarf
von 25.000 - 100.000 EUR haben einen Mehrbedarf von 90 % und
Unternehmen, die mit über 100.000 EUR kalkulieren, benötigen 65 %
mehr Geld. Im Durchschnitt aller Gründer ergibt sich dadurch eine
Abweichung zum Businessplan von 122 %.

Auffällig ist, dass insbesondere Unternehmensgründer, die zugleich
Mitarbeiter einstellen, von ihrem tatsächlichen Finanzbedarf
überrascht werden: Sie haben im Vergleich zu ihrem Planansatz einen
Mehrbedarf von 172 %, Gründer ohne Mitarbeiter liegen nur 44 % über
Plan. "Gründer sollten immer ein Wachstumsszenario einplanen. Dabei
ist wichtig, mit den Bruttokosten der zusätzlichen Mitarbeiter zu
kalkulieren", sagt Dr. Zeuner.

Die KfW fördert im Inland neben Umwelt, Infrastruktur und
Wohnungsbau den Mittelstand in jedem Unternehmensalter. Für Gründer
bietet die KfW u. a. den KfW-Gründerkredit Startgeld und Universell
(seit 01.12.2014 mit verbesserten Konditionen) an sowie den
ERP-Startfonds für Beteiligungskapital. Außerdem bietet die KfW über
das Gründercoaching Zuschüsse zu qualifizierter Beratung. Gründer
können sich im Infocenter der KfW (0800/5399001) über die Produkte
informieren.

Hinweis:

Den Ergebnissen liegt eine Sonderauswertung des
KfW/ZEW-Gründungspanels zugrunde, bei der rund 6.600 Unternehmen im
Alter von bis zu vier Jahren befragt wurden. Sie finden diese
Sonderauswertung unter www.kfw.de/kompakt.



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Sonja Höpfner,
Tel. +49 (0)69 7431 4306, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de


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