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Lausitzer Rundschau: Leistung muss sich lohnen Entwurf für die neue Universitätsstruktur liegt auf dem Tisch

Geschrieben am 18-12-2014

Cottbus (ots) - Jetzt ist die Katze aus dem Sack: BTU-Präsident
Jörg Steinbach und seine Vertrauten haben ihre Vorstellungen von der
neuen Universitätsstruktur auf den Tisch gelegt. All jene, die sich
längst schon wieder in Sicherheit gewiegt hatten und dachten, die
größten Umbrüche an den Standorten Senftenberg, Sachsendorf und
Zentralcampus seien bereits vollzogen, haben sich getäuscht: Das sehr
bequeme - und von vielen Professoren bevorzugte - Holding-Modell ist
vom Tisch. Eine friedliche Koexistenz zwischen früherer Hochschule
und Universität wird es nicht geben. Statt dessen steht Verschmelzung
auf dem Plan. Und Abschmelzung. "Für die frühere Hochschule Lausitz
ist viel harter Tobak dabei", sagte Jörg Steinbach bei einer ersten
Präsentation unumwunden. "Harten Tobak" müssen alle Lehrstühle der
BTU verkraften. Künftig werden alle Professoren sich an einem Ziel
ausrichten: einer deutlichen Stärkung der Forschungsleistung. Wer
hier klare Konzepte und messbare Erfolge aufweisen kann, wird
finanziell und ideell unterstützt. Leistung soll sich lohnen.
Ebenfalls über finanzielle Anreize will Steinbach Spitzenforscher in
die Lausitz locken und so den nationalen und internationalen Ruf der
Universität stärken. Ein Plan, der funktionieren kann - der aber
zulasten jener Lehrstühle geht, die naturgemäß eher auf den Bereich
Lehre ausgerichtet sind und die bisher eher mit guten
Studierendenzahlen punkten konnten. Der Wettkampf der Universitäten
aber verlangt eine klarere Ausrichtung an den Erfordernissen des
modernen Wissenschaftsbetriebs. Drittmittel bekommt nur, wer in
schneller Abfolge immer neue Forschungsergebnisse - möglichst an
lukrative Patente gekoppelt - auf den Markt wirft. Steinbach hat das
erkannt und sein Konzept konsequent daran ausgerichtet. Intern
verlangt er seinen Professoren einiges an Bewegung ab. Was letztlich
davon in der Region zu spüren sein wird, bleibt abzuwarten. Es hängt
viel an einer Universität. Neben den Studierendenzahlen, die
möglichst stabil gehalten werden sollten, bringt jeder Euro an
Drittmitteln, die hier eingeworben werden, Wirtschaftskraft und
wissenschaftliches wie technologisches Know-how in die Lausitz. Die
hiesigen Firmen allerdings erwarten von der neuen BTU weitaus mehr
als das: Sie wollen enger mit der Universität kooperieren, erhoffen
sich Unterstützung bei Produktentwicklung und Prozessoptimierung.
Eine Universität, die ihren Schwerpunkt zu Recht auf den Bereich
Grundlagenforschung setzt, wird hier nicht alle Wünsche erfüllen
können: Die Quadratur des Kreises hat auch an der BTU noch niemand
erfunden.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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