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Westfalenpost: Nina Grunsky zur Komfort-Sprechstunde

Geschrieben am 09-12-2014

Hagen (ots) - Die Zitrone ist ausgequetscht, lautet die
Standardklage der Ärzte, wenn sie sich über neue Sparmaßnahmen im
Gesundheitssystem, vor allem solche zu ihren Lasten, beklagen. Und
damit haben sie durchaus Recht. Denn Budgetierungen zum Beispiel
machen es einem niedergelassenen Mediziner nicht leicht, eine Praxis
wirtschaftlich zu betreiben. Dass die Ärzte draufzahlen oder nach
langem Studium für einen Hungerlohn arbeiten, darf aber niemand
erwarten. Das allerdings darf nicht dazu führen, dass einzelne Ärzte
selbst auspressen - und zwar die Patienten. Diesen Vorwurf jedoch
legen Angebote wie Komfort-Sprechstunden nahe. 50 Euro für einen
schnellen Termin - das führt zu einer Drei-Klassen-Medizin:
Privatpatienten, Patienten, die das Extra bezahlen, und solche, die
es sich nicht leisten können. Das sollte eigentlich mit der
Berufsauffassung eines Mediziners, bei allem Verständnis für das
Gebot der Wirtschaftlichkeit, nicht vereinbar sein. Besonders hart
betroffen sind im Übrigen die Patienten auf dem Land. Denn in
Ballungsgebieten ist die Versorgung mit Fachärzten gut, mithin auch
die Wartezeit auf einen Termin weniger lang. Auf dem Land hingegen
bleibt den Patienten noch nicht einmal, sich einen anderen Arzt zu
suchen, wenn sie mit einem solchen Geschäftsgebaren nicht
einverstanden sind. So gesehen also eine Vier-Klassen-Medizin.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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