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NOZ: Interview mit Hellmuth Karasek, Literaturkritiker

Geschrieben am 07-11-2014

Osnabrück (ots) - Karasek über Wende-Romane: Tellkamp statt Grass

"Grass hat sich Nobelpreis erschlichen"

Osnabrück.- Literaturkritiker Hellmuth Karasek hat anlässlich des
25. Jahrestages des Mauerfalls an diesem Wochenende seine Kritik an
Günter Grass erneuert. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" sagte er über das Buch "Ein weites Feld: "Ich fand den Roman
damals ganz furchtbar, endlos gekünstelt und langweilig. Die Fiktion
mit Fontane und Fonty trug einfach nicht. Es war ein Buch, das hohe
Erwartungen weckte und nichts davon erfüllte." Keinesfalls sei Grass
deshalb ein Roman zur Einheit gelungen - den habe Uwe Tellkamp mit
"Der Turm" geschrieben. "Ich rechne zu den gelungenen Büchern auch
jenes, das Grass für sein Buch benutzt hat, Hans Joachim Schädlichs
Roman ,Tallhover'", erklärte Karasek.

Als Kultur-Chef des "Spiegel hatte er jenes Heftcover
verantwortet, das Marcel Reich-Ranicki zeigt, wie er den Grass-Roman
"Ein weites Feld" zerreißt. "Die Kritik ist ein Verriss - das sollte
sich darin ausdrücken." Sie sei nicht über-, sondern "unterzogen"
gewesen. Karasek bekräftigte seinen Vorwurf, Grass habe sich den
Literatur-Nobelpreis "erschlichen". Mit Blick auf dessen Zeit in der
Waffen-SS sagte er, "den Preis hätte er nie bekommen, wenn er diese
Vergangenheit zugegeben hätte".



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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