(Registrieren)

NOZ: Interview mit Frank-Walter Steinmeier, Außenminister

Geschrieben am 01-11-2014

Osnabrück (ots) - Außenminister: Russland muss Bekenntnis zur
Einheit der Ukraine Taten folgen lassen

Appell vor Abstimmungen der Separatisten - Steinmeier bekräftigt
Nein zu Bodentruppen gegen IS

Osnabrück.- Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat an
Russland appelliert, seinem Bekenntnis zur Einheit der Ukraine auch
Taten folgen zu lassen. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Samstag) erklärte Steinmeier: "Letztlich hat es Russland in
der Hand zu entscheiden, welche Beziehungen es mit uns haben möchte."
Er nannte es einen "wichtigen Schritt", dass die Regierung in Moskau
ihre Möglichkeiten nutze, um zu einer vollständigen Umsetzung der
Minsker Vereinbarungen zu kommen, deren Ziel die friedliche Lösung
des Ukraine-Konflikts ist.

"Das gilt an diesem Wochenende besonders beim Umgang mit den
Abstimmungen, die von den Separatisten in der Ostukraine abgehalten
werden sollen", betonte der Außenminister. Die EU und die USA hatten
die Abstimmung in den Gebieten Donezk und Lugansk als illegal
kritisiert. Auch die Bundesregierung hatte Moskau aufgefordert, auf
die prorussischen Kräfte in der Ostukraine einzuwirken, damit es
nicht zu dem Urnengang kommt. Russland dagegen will die Wahl in den
Separatistengebieten der Ostukraine am kommenden Sonntag ungeachtet
der internationalen Kritik anerkennen.

"Russland ist und bleibt ein großer Nachbar in Europa",
unterstrich Steinmeier. Ziel sei, möglichst gute, konstruktive
Beziehungen zu unterhalten. Mit Blick auf die bevorstehenden
Veranstaltungen zum Thema "25 Jahre Mauerfall" erklärte der
Außenminister, dass es kein sowjetisches 'Njet' zur deutschen
Wiedervereinigung gegeben habe , sei "keine Selbstverständlichkeit",
sondern auch die Folge von zahllosen vertrauensbildenden Maßnahmen.
Steinmeier hob die "bedingungslose Unterstützung" der amerikanischen
Partner hervor. Auch 25 Jahre später sei es klar, dass Deutschland
und die USA bei der Bewältigung globaler Krisen und Konflikte
aufeinander angewiesen seien.

Mit Blick auf den Kampf gegen die Terrororganisation Islamischer
Staat (IS) bekräftigte Steinmeier seine Absage, Bodentruppen zu
stellen. "Auf uns hat niemand Druck ausgeübt", hob er hervor. "Im
Übrigen: Ich sehe derzeit niemanden, der bereit wäre, eigene
Bodentruppen in einen unübersichtlichen Krieg nach Syrien zu
schicken, in dem kaum zu unterscheiden ist, wer Freund und wer Feind
ist", erklärte der Außenminister.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

554335

weitere Artikel:
  • NOZ: Gespräch mit Bernd Lucke, AfD-Chef Osnabrück (ots) - AfD-Chef Lucke kündigt Ausschlussverfahren gegen Hooligan-Sympathisanten an Parteispitze distanziert sich von Ausschreitungen in Köln - Rundbrief an die Mitglieder Osnabrück.- Bernd Lucke, Parteisprecher und -vorstand der Alternative für Deutschland (AfD), kündigt Ausschlussverfahren gegen Parteimitglieder an, die mit gewalttätigen Demonstranten und Hooligans sympathisieren. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte Lucke: "Sowohl Hans-Olaf Henkel als auch ich haben mehrfach mehr...

  • NOZ: Gespräch mit Philipp Mißfelder, außenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag Osnabrück (ots) - Mißfelder: Alleingänge zur Anerkennung Palästinas nicht hilfreich Außenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion kritisiert Vorstoß der schwedischen Regierung Osnabrück.- Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Philipp Mißfelder, lehnt eine Anerkennung eines Staates Palästina durch einzelne Staaten ab. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte Mißfelder: "Eine unilaterale Anerkennung Palästinas durch einzelne Staaten ist der falsche Ansatz." Es sprächen "rechtliche mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Grünen-Chef Özdemir: "Deutschland muss mehr Verantwortung in der Welt übernehmen" Bielefeld (ots) - "Die Bundesrepublik muss mehr Verantwortung in der Welt übernehmen", sagt der grüne Parteichef Cem Özdemir in einem Gespräch mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Samstagausgabe). Hier stimme er Aussagen von Bundespräsident Joachim Gauck beim Sicherheitskongress in München zu. Themen seien zum Beispiel der Klimaschutz oder die Bekämpfung der Ebola-Seuche, die viel zu spät begonnen habe. "Die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt muss da mehr leisten", fordert Özdemir. Er wünsche sich, dass Deutschland mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Rot-rot-grüne Regierung in Thüringen verletzt nach Ansicht von Stasi-Unterlagen-Chef Jahn die Gefühle der Opfer der SED Cottbus (ots) - Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes, Roland Jahn, hat die geplante rot-rot-grüne Koalition in Thüringen unter einem linken Ministerpräsidenten kritisiert. Jahn sagte der in Cottbus erscheinenden "Lausitzer Rundschau"(Sonnabendausgabe): "Die Politiker in Thüringen sollten schon wissen, dass die Opfer der SED-Diktatur sich verletzt fühlen, wenn dort ein linker Ministerpräsident regiert, egal wie er heißt." Denn die Linkspartei sei bis jetzt nicht als eine Partei wahrgenommen worden, mehr...

  • Rheinische Post: DIHK erwartet 150 000 neue Stellen 2015 Düsseldorf (ots) - Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) erwartet trotz schwacher Konjunktur rund 150 000 neue Stellen im kommenden Jahr. Davon geht der DIHK in seiner aktuellen Beschäftigungsprognose aus, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe) vorliegt. Vor allem die Dienstleistungsbranche wird der Prognose zufolge zusätzliches Personal einstellen: Jeweils 40 000 neue Jobs werden demnach bei unternehmensbezogenen Dienstleistern sowie bei Gesundheits- und Bildungsdienstleistern im Vergleich mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht