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Verbraucherpreise September 2014: + 0,8 % gegenüber September 2013 Inflationsrate verharrt auf niedrigem Niveau

Geschrieben am 15-10-2014

Wiesbaden (ots) -

Sperrfrist: 15.10.2014 08:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im September 2014 um
0,8 % höher als im September 2013. Im Juli und August 2014 hatte die
Inflationsrate - gemessen am Verbraucherpreisindex - ebenfalls
jeweils bei + 0,8 % gelegen. Eine niedrigere Teuerungsrate wurde
zuletzt im Februar 2010 mit + 0,5 % ermittelt. Im Vergleich zum
Vormonat August 2014 blieben die Verbraucherpreise im September 2014
unverändert. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt somit
seine vorläufigen Ergebnisse vom 29. September 2014.

Die niedrige Inflationsrate im September 2014 war vor allem auf
die Preisentwicklung bei Energie (- 2,2 %) zurückzuführen. Wie in den
Vormonaten dämpfte insbesondere der Preisrückgang der
Mineralölprodukte (- 5,1 %, davon leichtes Heizöl: - 7,9 %;
Kraftstoffe: - 4,1 %) die Gesamtteuerung: Ohne Berücksichtigung der
Preise für Mineralölprodukte lag die Teuerungsrate im September 2014
bei + 1,2 %. Zudem lagen die Preise für feste Brennstoffe (- 2,0 %)
sowie Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme (- 1,4 %) unter dem
Vorjahresniveau. Strom verteuerte sich dagegen im gleichen Zeitraum
um 1,8 %.

Die Nahrungsmittelpreise erhöhten sich im Vergleich zum
Vorjahresmonat im September 2014 um 0,9 %. Deutlich höher als vor
einem Jahr lagen die Preise für Molkereiprodukte (+ 8,3 %, darunter
Schnittkäse: + 14,1 %; Quark: + 13,9 %; Sahne: + 7,4 %). Teurer waren
auch Süßwaren (+ 1,7 %) sowie Fisch und Fischwaren (+ 1,3 %).
Erheblich günstiger waren hingegen Speisefette und Speiseöle (- 7,3
%, darunter Butter: - 13,6 %). Weniger mussten Verbraucher auch für
Gemüse (- 1,5 %) sowie für Obst (- 1,9 %) bezahlen.

Gemessen an der Gesamtteuerung erhöhten sich die Preise für Waren
im Vergleich zum September 2013 mit + 0,3 % unterdurchschnittlich.
Neben Nahrungsmitteln insgesamt verteuerten sich unter anderem Bier
(+ 4,0 %), Zeitungen und Zeitschriften (+ 4,5 %) sowie
pharmazeutische Erzeugnisse (+ 5,2 %) deutlich. Auffällig bleibt der
Preisanstieg bei Bohnenkaffee (+ 9,7 %). Günstiger wurden hingegen
neben vielen Energieprodukten und einigen Nahrungsmitteln
insbesondere Geräte der Unterhaltungselektronik (- 5,6 %, darunter
Fernsehgeräte: - 8,5 %) und Informationsverarbeitungsgeräte (- 5,3 %,
darunter tragbarer Computer: - 9,3 %).

Die Dienstleistungspreise erhöhten sich im Vergleich zum September
2013 mit + 1,5 % überdurchschnittlich. Diese Entwicklung wurde
maßgeblich durch Preissteigerungen bei Nettokaltmieten bestimmt (+
1,4 %), für die private Haushalte etwa ein Fünftel ihrer
Konsumausgaben aufwenden. Daneben verteuerten sich zum Beispiel
Sport- und Erholungsdienstleistungen (+ 3,0 %), Friseurleistungen und
andere Dienstleistungen für Körperpflege (+ 3,2 %) sowie
Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+ 3,9 %, darunter ambulante
Pflegeeinrichtungen: + 8,7 %). Günstiger hingegen blieben die
Telekommunikationsdienstleistungen (- 1,2 %).

Veränderung im September 2014 gegenüber dem Vormonat August 2014
Im Vergleich zum Vormonat August 2014 blieben die Verbraucherpreise
insgesamt im September 2014 unverändert. Im Einzelnen gab es vor
allem saisonbedingt deutliche Preisschwankungen: Im Monatsvergleich
zogen die Preise für Bekleidung und Schuhe an (+ 5,3 %, darunter
Bekleidungsartikel: + 5,8 %), insbesondere aufgrund der Umstellung
auf die Herbst-/Winterkollektion. Dagegen gingen die Preise für
Flugtickets (- 5,1 %) und Pauschalreisen (- 10,5 %) nach Auslaufen
der Sommerferienzeit zurück.

Die Preise für Nahrungsmittel (+ 0,3 %) und Energie (+ 0,1 %)
erhöhten sich binnen Monatsfrist geringfügig. Unter den
Nahrungsmitteln verteuerten sich im September 2014 vor allem Gemüse
(+ 3,5 %). Günstiger waren hingegen Speisefette und Speiseöle (- 2,7
%), insbesondere ging hier der Preis für Butter deutlich zurück (-
6,3 %). Bei den Energieprodukten war ein leichter Preisanstieg bei
Kraftstoffen (+ 0,4 %, darunter Superbenzin: + 0,5 %) zu beobachten.

Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI) Der für europäische
Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für
Deutschland lag im September 2014 um 0,8 % über dem Stand von
September 2013. Im Vergleich zum Vormonat blieb der Index im
September 2014 unverändert. Die vorläufigen Ergebnisse für den HVPI
vom 29. September 2014 wurden damit bestätigt.

Weitere Daten zum Verbraucherpreisindex bietet die Fachserie 17,
Reihe 7 und zum Harmonisierten Verbraucherpreisindex die
Online-Veröffentlichung "Harmonisierte Verbraucherpreisindizes".
Beide Veröffentlichungen können im Internetangebot des Statistischen
Bundesamtes unter www.destatis.de, Pfad: Publikationen > Thematische
Veröffentlichungen > Preise heruntergeladen werden. Detaillierte
Daten und lange Zeitreihen zur Verbraucherpreisstatistik können auch
über die Tabellen Verbraucherpreisindex (61111-0004 und 61111-0006)
sowie Harmonisierter Verbraucherpreisindex (61121-0002 und
61121-0004) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden. Einen
Link zu den Erläuterungen zur Verbraucherpreisstatistik bietet die
Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen und Grafik sowie weitere Informationen und Funktionen sind
im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.


Weitere Auskünfte:
Telefon: (0611) 75-4777,
www.destatis.de/kontakt



Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de


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