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Nestlé erhält Goldenen Windbeutel 2014 - Verbraucher wählen Alete Trinkmahlzeiten zur dreistesten Werbelüge des Jahres - foodwatch fordert: Produkt vom Markt nehmen!

Geschrieben am 01-10-2014

Berlin/Frankfurt a. M. (ots) - +++ ACHTUNG BILDREDAKTIONEN:
Fototermin heute 10 Uhr - Nestlé-Zentrale, Lyoner Str. 23, 60528
Frankfurt/Main +++ Live-Tweets von der Aktion unter @foodwatch_de +++

Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé erhält mit seiner Marke Alete den
Goldenen Windbeutel 2014, den Preis für die dreisteste Werbelüge des
Jahres. Bei einer Online-Abstimmung der Verbrauchorganisation
foodwatch stimmten die Teilnehmer mit großem Vorsprung für die Alete
Trinkmahlzeiten ab dem 10. Monat: Weil solche hochkalorischen
Trinkmalzeiten Überfütterung und Kariesbildung fördern, warnen Ärzte
seit langem vor dem Verzehr - Nestlé verkauft sie dennoch wie
gesunde, babygerechte Produkte. foodwatch wird versuchen, Nestlé den
Goldenen Windbeutel heute um 10 Uhr am Deutschland-Sitz des Konzerns
in Frankfurt am Main zu überreichen.

Einen Monat lang hatten die Verbraucher auf
www.goldener-windbeutel.de unter fünf Kandidaten über die dreisteste
Werbelüge des Jahres abgestimmt. Dabei kam es zu einer
Rekordteilnahme: Insgesamt gingen mehr als 158.000 gültige Stimmen
ein und damit so viele wie noch nie bei einer Wahl zum Goldenen
Windbeutel. Auf die Alete Trinkmahlzeiten entfielen 45,8 Prozent der
Stimmen (mehr als 72.000).

foodwatch forderte Nestlé auf, das Produkt vom Markt zu nehmen und
hat dazu eine E-Mailaktion unter www.foodwatch.de/alete-aktion an das
Unternehmen gestartet. "Kalorienreiche Trinkmahlzeiten sind für
Säuglinge völlig ungeeignet. Nestlé muss die Produkte aus dem Handel
nehmen und endlich aufhören, Profit auf Kosten der Gesundheit von
Babys zu machen", sagte Oliver Huizinga, foodwatch-Experte für
Lebensmittelwerbung.

Die Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder-
und Jugendmedizin (DGKJ) fordert bereits seit 2007 einen Stopp der
Vermarktung von Trinkmahlzeiten, diese sei "unverantwortlich und
gefährdet die Kindergesundheit". Die DGKJ hat foodwatch bestätigt,
dass diese Position weiterhin aktuell ist. In einer repräsentativen
Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid für foodwatch
hatten sich Ende August 93 Prozent der Befragten für eine gesetzliche
Vorgabe ausgesprochen, nach der sich Hersteller bei der Rezeptur von
Babynahrung an die wissenschaftlichen Empfehlungen von
kinderärztlichen Fachgesellschaften halten müssen.

Auf dem zweiten Platz der Online-Abstimmung zum Goldenen
Windbeutel landete die hühnerfleischfreie "Hühnersuppe" von Knorr
(Unilever). Das vollständige Ergebnis:

1. Platz: Alete Trinkmahlzeiten ab dem 10. Monat von Nestlé, 45,8
Prozent
2. Platz: Knorr activ Hühnersuppe von Unilever, 25,2 Prozent
3. Platz: Glacéau Vitaminwater von Coca-Cola, 14,6 Prozent
4. Platz: Belvita Frühstückskeks von Mondelez (ehemals Kraft),
11,5 Prozent
5. Platz: Unser Norden Bio Apfelsaft naturtrüb der Coop eG, 2,9
Prozent

Die fünftplatzierte Coop eG hatte bereits während der laufenden
Wahl angekündigt, bei allen unter der Eigenmarke "Unter Norden"
verkauften Produkten in Zukunft eine regionale Herkunft der Zutaten
auch sicherzustellen. Beim Bio-Apfelsaft hatte die
Handelsgenossenschaft nach mehrfacher Nachfrage eingeräumt, aller
Regionalitätswerbung zum Trotz die Äpfel auch von außerhalb
Norddeutschlands zu beziehen.

Blogger gegen Etikettenschwindel

foodwatch vergibt den Goldenen Windbeutel in diesem Jahr bereits
zum sechsten Mal. Ziel ist es, mit dem Negativpreis auf die
systematische, ganz legale Irreführung bei Lebensmitteln hinzuweisen.
Besonders bedankt sich foodwatch bei zahlreichen Bloggern, die die
Wahl auf ihrer Seite eingebunden haben und so gegen den
Etikettenschwindel an-gebloggt haben. Die drei Blogs, die die meisten
Stimmen beitragen konnten, waren:

1. Platz: www.lebensmittellexikon.de
2. Platz: www.green-friday.de
3. Platz: www.homeveganer.blogspot.de

Link:

- Ergebnisse der Wahl zum Goldenen Windbeutel 2014:
www.goldener-windbeutel.de

--- REDAKTIONELLE HINWEISE ---

Download-Material

- Pressemappe, O-Töne und Bildmaterial - bis ca. 14 Uhr auch Fotos
von der "Preisverleihung" bei Nestlé - zum Download unter:
www.foodwatch.de/windbeutel2014

Hinweise zu Formulierungen

foodwatch möchte freundlich empfehlen, bei der Berichterstattung
auf folgende Formulierungen zu verzichten:

- "foodwatch prangert an": Der Pranger ist ein Instrument des
Mittelalters, bei dem sich der "Angeprangerte" nicht wehren
konnte. Deshalb ist der Vergleich schief: Wenn überhaupt,
prangern Lebensmittelhersteller ihre Produkte selbst an, indem
sie sie zum Verkauf in Supermarktregale stellen und öffentlich
bewerben. Über die Aufrichtigkeit der Vermarktung und
Kennzeichnung entscheiden sie im Rahmen der Gesetze selbst.

Richtig ist also: foodwatch "kritisiert" die genannten
Werbepraktiken, "wirft den Herstellern
Etikettenschwindel/Irreführung/legale Verbrauchertäuschung vor" etc.

- "Die Verbraucher sollten also besser genau aufs Kleingedruckte
achten": Das ist zwar nie verkehrt, aber auch nicht die Lösung
für das Problem des legalen Etikettenschwindels und insofern aus
unserer Sicht kein geeignetes Fazit. Denn viele Informationen
stehen gar nicht erst auf der Verpackung. Und selbst wenn:
Unserer Vorstellung entspräche es auch nicht, wenn sich
Verbraucher vorne auf der Packung in Großbuchstaben Schwindel
gefallen lassen müssten, wenn sie hinten im Kleingedruckten die
Auflösung finden könnten. Entscheidend ist also die Frage, wie
der gesetzliche Rahmen gestaltet werden muss, um die Unternehmen
zu einer ehrlicheren Kennzeichnung und Bewerbung zu veranlassen.



Pressekontakt:
foodwatch e.V.
Andreas Winkler und Christopher Link
E-Mail: presse@foodwatch.de
Tel.: +49 (0)30 / 24 04 76 - 2 90


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