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Gesundheitspreis Brandenburg erstmals verliehen: AOK und Landesärztekammer würdigen beispielhaftes Engagement von Pflegeunternehmen für ihre Mitarbeiter

Geschrieben am 25-09-2014

Potsdam (ots) - Zum ersten Mal ist der Gesundheitspreis
Brandenburg verliehen worden. Der neue Innovationswettbewerb der AOK
Nordost und der Landesärztekammer Brandenburg unter Schirmherrschaft
von Sozialminister Günter Baaske stand bei seiner Premiere unter dem
Motto "Stark machen. Für Pflegekräfte". Vier Pflegeunternehmen wurden
bei der heutigen Festveranstaltung in Potsdam mit der insgesamt mit
30.000 Euro dotierten Auszeichnung als besonders
"mitarbeiterorientierte Arbeitgeber im Pflegebereich" geehrt.

Mit den beiden ersten Preisen wurden die Senioren- und
Pflegezentrum Brandenburg GmbH in Brandenburg an der Havel und die
Häusliche Krankenpflege "Ute Schulz" in Vogelsdorf für ihr
beispielhaftes betriebliches Gesundheitsmanagement ausgezeichnet.
Während beim Senioren- und Pflegezentrum der umfassende und
ganzheitliche Ansatz der Maßnahmen gewürdigt wird, beweist Ute Schulz
mit ihrem Engagement nach Meinung der Jury, dass auch kleinere
Unternehmen mit begrenzten Ressourcen in der Lage sind, "adäquate
Maßnahmen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entwickeln". Die
zwei ersten Preise sind mit je 10.000 Euro dotiert.

Weiterhin wurden mit zwei dritten Preisen Unternehmen gewürdigt,
die im betrieblichen Gesundheitsmanagement erste Schritte unternommen
haben. Mit der Ehrung - verbunden mit einem Preisgeld von je 5.000
Euro - sollen diese zum Ausbau ihrer Maßnahmen motiviert werden:
Ausgezeichnet wurden die Advoco Pflegedienst GmbH in Potsdam sowie
die Häusliche Krankenpflege Sylvia Rummel in Rüdersdorf.

In seiner Rede betonte Sozialminister Günter Baaske: "Die Pflege
von Menschen hat eine hohe gesellschaftliche Bedeutung, die in der
Öffentlichkeit aber noch viel zu wenig erkannt und gewürdigt wird.
Die Wertschätzung, gute Arbeitsbedingungen und vor allem eine bessere
Bezahlung sind entscheidend, um die notwendigen Fach- und Hilfskräfte
für die Pflege der Zukunft gewinnen zu können. Der von der AOK
Nordost initiierte Wettbewerb ist dafür ein wichtiger Beitrag. Wer
Pflege stärken will, muss vor allem auch die Pflegekräfte stärken.
Ich bin überzeugt, dass der Gesundheitspreis Brandenburg und die
ausgezeichneten Preisträger wichtige Impulse für eine zukunftsfähige
Pflegelandschaft im Land geben können."

Insgesamt hatten sich 29 Einrichtungen um den Preis beworben, der
heute Abend vor zahlreichen Gästen aus Wirtschaft,
Gesundheitsbranche, Wissenschaft und Politik im Kutschstall-Ensemble
in Potsdam überreicht wurde. Die Entscheidung über die Preisträger
hatte im Vorfeld eine unabhängige Jury aus Wissenschaft, Praxis und
Politik getroffen.

Laut Gesundheitsbericht der AOK Nordost lagen die
Arbeitsunfähigkeitszahlen in Altenpflege- und
Behinderteneinrichtungen in Brandenburg 2012 mit 7,1 Prozent ein
Drittel höher als in anderen Bereichen des Gesundheitswesens. Zum
Vergleich: Der Krankenstand bei Beschäftigten in Krankenhäusern und
Arztpraxen betrug 2012 rund 5,2 Prozent.

Sozialminister Günter Baaske wies auf die wachsende Bedeutung der
Pflegebranche und den steigenden Bedarf an Pflegekräften durch die
zunehmnd ältere Bevölkerung hin. Bis 2030 sei mit einer Zunahme
pflegebedürftiger Menschen um 70 Prozent auf mehr als 160.000
Pflegebedürftige zu rechnen. Der Bedarf an Pflegepersonal wird auf
mehr als 54.000 steigen - und sich damit fast verdoppeln.

"Vor dem Hintergrund, dass sich Brandenburg - wie andere
Bundesländer auch - dem Thema Fachkräftesicherung insbesondere im
Pflegebereich stellen muss, wurde die Erstauflage des neuen
Gesundheitspreises bewusst den professionell Pflegenden gewidmet",
erklärte Rainer Knerler, alternierender
AOK-Verwaltungsratsvorsitzender. "Die eingegangenen
Wettbewerbsbeiträge haben uns bewiesen, dass einige
Pflegeeinrichtungen bereits mit kreativen Projekten etwa im
betrieblichen Gesundheitsmanagement ihr Personal motivieren, binden
und letztlich damit auch eine gute Pflege gewährleisten."

Landesärztekammer-Präsident Dr. Udo Wolter sagte: "Betrachtet man
den demografischen Wandel und die damit verbundene Morbidität
innerhalb der alternden Bevölkerungsschichten im Land Brandenburg,
dann wird schnell klar, welch hoher Stellenwert innovativen Projekten
und Versorgungskonzepten in der Pflege wie auch in anderen
Gesundheitsbereichen beigemessen werden muss. Die Idee der AOK
Nordost, einen Gesundheitspreis ins Leben zu rufen, der sich mit
dieser Problematik auseinandersetzt, haben wir deshalb von Anbeginn
begrüßt und unterstützt."

"Wie die ausgezeichneten Praxisbeispiele zeigen, können bereits
einfache Maßnahmen das Arbeitsklima im Betrieb erhöhen und berufliche
Belastungen verringern. Beruflich Pflegende sind verschiedenen
physischen und psychischen, aber auch strukturellen Belastungen und
Anforderungen ausgesetzt. Mit einem guten Gesundheitsmanagement am
Arbeitsplatz kann dem gezielt entgegengesteuert werden", betonte
Frank Michalak, Vorstandsvorsitzender der AOK Nordost. "Dieses
Engagement vor Ort ist beispielgebend. Mit dem Gesundheitspreis
Brandenburg wollen wir diese ausgezeichneten Ansätze bekannter machen
und darüber Impulse für möglichst viele weitere Unternehmen in der
Pflegebranche geben."

Mit dem Innovationswettbewerb wollen die AOK und die
Landesärztekammer künftig alle zwei Jahre beispielhafte und
praxiserprobte Lösungsansätze auszeichnen, die dazu beitragen,
Herausforderungen im Gesundheitswesen zu meistern.

Informationen zum Gesundheitspreis unter
www.aok.de/nordost/gesundheitspreis

Gewinner des Gesundheitspreises Brandenburg 2014

Erste Preise (je 10.000 Euro):

Die beiden ersten Preise gehen an das Senioren- und Pflegezentrum
Brandenburg GmbH in Brandenburg an der Havel sowie an die Häusliche
Krankenpflege "Ute Schulz" in Vogelsdorf.

Das Senioren- und Pflegezentrum Brandenburg GmbH umfasst
verschiedene Einrichtungen, wie ambulante und stationäre Pflege sowie
Wohngruppen. Insgesamt arbeiten rund 270 Menschen in dem Unternehmen,
das sich seit 2004 intensiv dem Thema betriebliches
Gesundheitsmanagement widmet. Dazu zählen gesundheitsfördernde
Maßnahmen wie Sportfeste, Radtouren, Mitarbeiteressen und Massagen in
der Arbeitszeit. Um physische Belastungen aufzufangen, gibt es nach
Spitzenbelastungen Minipausen und bei der Dienstplanung wird auf
familiäre Belange Rücksicht genommen. Darüber hinaus legt die
Geschäftsführung Wert auf ein unternehmerisches Leitbild, hat eine
Mitarbeiterzeitung für die interne Kommunikation entwickelt und setzt
Gesundheitsbeauftragte im Unternehmen ein.

Die Häusliche Krankenpflege "Ute Schulz" mit knapp 60
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist ebenso im stationären wie im
ambulanten Pflegebereich tätig. Neben gesundheitsfördernden Maßnahmen
bietet die Einrichtung verschiedene Möglichkeiten, um die
Arbeitszufriedenheit zu erhöhen und die Bindung ans Unternehmen zu
stärken. Mit Erfolg: Eine Fluktuation im Unternehmen gibt es kaum. Zu
den weiteren Maßnahmen zählen gezielte Fort- und
Weiterbildungsangebote, Rekrutierung des Personals möglichst aus der
Umgebung, um länge Anfahrtswege zu vermeiden, sowie
familienorientierte Dienstplan- und Urlaubsgestaltung. Eine
unternehmenseigene Kita ermöglicht den mehrheitlich weiblichen
Beschäftigen eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Dritte Preise (je 5.000 Euro):

Ausgezeichnet werden mit den dritten Preisen die Advoco
Pflegedienst GmbH in Potsdam sowie die Häusliche Krankenpflege Sylvia
Rummel in Rüdersdorf.

Die Advoco Pflegedienst GmbH mit 19 Mitarbeitern kümmert sich vor
allem um pflegebedürftige Menschen mit Migrationshintergrund,
insbesondere aus der ehemaligen Sowjetunion. Um das Thema
Gesundheitsmanagement anzugehen, hat die Geschäftsführung erstmals
eine Mitarbeiterbefragung gestartet. Die Ergebnisse wurden diskutiert
und sollen Basis für den weiteren Prozess sein, um die bereits gute
Mitarbeitermotivation im Unternehmen weiter zu steigern.

Die Besonderheit bei der Häuslichen Krankenpflege Sylvia Rummel:
Hier hat sich nicht die Leitung, sondern die Belegschaft mit 18
Pflegekräften beworben. Laut den Mitarbeitern kümmert sich die
Leiterin Sylvia Rummel in vorbildlicher Weise um deren Belange, etwa
bei der Dienstplanung und der internen und externen Weiterbildung.
Aber auch gemeinsame Freizeit- und Festaktivitäten und besondere
Aufmerksamkeiten zu Geburtstagen oder Feiertagen erhöhten die
Betriebszufriedenheit.



Pressekontakt:
AOK Nordost - Die Gesundheitskasse
Pressesprecherin Gabriele Rähse
Telefon: 0800 265080-22202
Fax: 0800 265080-22926
E-Mail: presse@nordost.aok.de
Internet: www.aok.de/nordost


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